Internet Statement 2020-189

 

Deutschland wird grün - der Preis für die Einheit?

Maria Weiß  03.08.2021 

Man sollte sich die Frage mal stellen: Weshalb haben eigentlich die Supermächte Russland und die USA einer Wiedervereinigung Deutschlands zugestimmt? Das war und ist doch nicht ohne Risiken gewesen. Und so hat man vorn Anfang an ein Instrument eingebaut, welches diese zu minimieren geeignet schien. Und das waren die Grünen. Sowohl in West- als auch in Ostdeutschland gab es diese. Nur eine Wiedervereinigung mit dieser Komponente an der Spitze schien den Supermächten USA und Sowjetunion überschaubar, so daß sie breit waren, wieder ein Gesamtdeutschland zuzulassen.
 
Angefangen hat es dann, neben den Montagsdemonstrationen mit der klammheimlichen Rüberschiebung von Angela Merkel, welche dann im weiteren erst mal von Kohl angelernt wurde. Die Rolle einer Bundeskanzlerin schien damals noch in weiter Ferne. Helmut Kohl, CDU, der  sogenannte „Kanzler der Einheit“ – wessen Einheit eigentlich? - brachte diese Dame aus dem Osten erst einmal auf Trab, damit sie versteht, wie der Westen tickt. Zu diesem Zeitpunkt ahnte kaum Jemand, daß er die künftige Bundeskanzlerin anlernte. Damals war noch die Sozialdemokratie unter Gerhard Schröder dominant. Aber Gerhard Schröder hatte zu viel für Russland übrig – immerhin war er mit Putin befreundet - und kam daher für den Westen als Aufbauheld von einem neuen Gesamtdeutschland nicht in Frage. Jedenfalls nicht für die Perspektive aus der Sicht des USA-Imperialismus. Dieser brauchte daher dringend eine Alternative, und diese entstand und erwuchs ihm mit Angela Merkel. „Kohls Mädchen“, aus den Osten stammend - was ihre Eltern betraf, traf das allerdings nicht zu, diese waren Ur-“Wessies“, welche erstaunlicherweise mal gerade ein Jahr nach der Grenzschließung in den Osten zogen. Immerhin war Merkels Vater ein evangelischer Funktionär. Vielleicht hatte er ja seinen Missionsinstinkt entdeckt. Aber was auch immer, die spätere Bundeskanzlerin des ersten Nachkriegsgesamtdeutschland wuchs in der DDR auf. Und sie bekam sozusagen den  dortigen Sozialismus bereits mit der Muttermilch eingeflößt. Oder etwa doch nicht? Wie dem auch sei, ihre Anpassung an westliche Werte in späterer Zeit weisen eine erstaunliche Flexibilität auf.
 
Kohls Mädchen wurde schließlich die Erfolgsnummer im sogenannten wiedervereinten Gesamtdeutschland. Ihre Karriere war und ist eine einzige Erfolgsnummer für den sogenannten Westen, vor allem den USA-Imperialismus gewesen, welcher sich dankend dieser ausgeprägten Zugewandtheit einer ehemaligen „Ossi“ erfreuen konnte und kann. Eindrucksvollstes Beispiel: Ihre ausgeprägte Zuneigung zu den amerikanischen Demokraten, vor allem zu Obama, welche  - das ist nun kein solches Ruhmesblatt - zerstörerische Kriege im Mittleren Osten vollführten, deren Auswirkungen bis zum heutigen Tag nicht zu übersehen sind, was „Kohls Mädchen“ allerdings offensichtlich nicht zu stören schien. Ein Faktor, der ihr auch die Dankbarkeit des wiedervereinigten deutschen Kapitals erbrachte.
 
Das alles muß ihr erst einmal jemand nachmachen. Ob eine Nachfolgefigur wie Baerbock dazu im Stande sein wird, daran sind beträchtliche Zweifel angesagt. Allerdings schlüpft die Nachfolgerin ja bereits in ein gemachtes Nest. Ob sie darin zurechtzufinden im Stande sein wird, das wird man sehen. Wahrscheinlicher aber ist, daß der nächste militärische Streit zwischen Ost und West ihr dafür wenig Zeit lassen wird. Aber halt, es gibt ja noch den Kumpel, der dann vielleicht als Außenminister seine Fähigkeiten unter Beweis stellen kann. Das eher tollpatschig unflexible Verhalten desselben lässt allerdings eher das Gegenteil befürchten.
 
Man sieht unter anderem an diesen historischen Erfahrungen, daß für eine Merkel-Nachfolge ganz erhebliche Fähigkeiten erforderlich sein werden. Ein Baerbock-Habeck-Duo lässt jedoch in dieser Hinsicht eher eine Gänsehaut entstehen.


   

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