Internet Statement 2021-196

 

 

 

„Schwul/lesbisch“ ist niemals ein Konzept für die Mehrheit

 

 

Maria Weiß  15.08.2021

Gegenwärtig verstärkt sich in gewissen sich als fortschrittlich betrachtenden Kreisen das Konzept der sogenannten freien Wahl der geschlechtlichen Ausrichtung. Das bedeutet, daß jeder selbst bestimmen kann, ob er oder sie ein/eine sogenannte Normalo ist, oder eben nicht. Das beruht auf der angeblichen freien Wahl der sogenannten sexuellen Orientierung eines jeden Menschen. Das klingt zwar sehr „demokratisch“, ist es aber keineswegs. Es bedeutet, daß der sogenannte „Normalo“, der sein naturgegebenes Geschlecht akzeptiert, in die angeblich reaktionäre Ecke gestellt wird. Das ist aber mitnichten der Fall. Was de facto hiermit ausgesagt werden soll, das besteht darin, alle diejenigen Menschen als reaktionär zu diffamieren, welche das naturgegebene Geschlecht eines Menschen als solches anerkennen.

 

„Mein Geschlecht bestimme ich“ – so etwa lautet die angeblich fortschrittliche Parole. Das ist aber ein Irrtum. Worin soll der Fortschritt bestehen, wenn ich mein naturgegebenes Geschlecht erst umwandeln muß, um ein erfülltes Leben zu erlangen? Das heißt, wenn ich meine natürlich Geschlechtlichkeit mittels chirurgischer Eingriffe umwandeln muß, um ein erfülltes Sexualleben zu erreichen? Oder weil ich drauf verzichten muß, neues Leben zu zeugen, weil ich mich „als Frau“ fühle? Oder als Mann, obwohl ich eine Frau bin? Was ist es, was solch einen offensichtlichen Unsinn erzeugt?

Es ist nichts anderes als die gesellschaftliche Realität, die Realität der Klassenunterdrückung, welche so etwas begünstigt und sich zu Nutze zu machen bestrebt ist.

 

Normalerweise versucht sowohl eine Frau als auch ein Mann mitsamt seinem naturgegebenen Geschlecht ein erfülltes Leben zu erringen. Dabei muß mit in Betracht gezogen werden, welche Rolle die Erziehung dabei einnimmt. Vor allem in abgehobenen kleinbürgerlichen Kreisen ist es nicht selten der Fall, daß nebensächliche Dinge eine vorrangige Rolle einzunehmen bestrebt sind. Den tagtäglichen Kampf ums Überleben, den überlässt man eben gerne anderen Teilen der Gesellschaft und man selbst profitiert von der gesellschaftlichen Ungleichheit, welche einem auf Grund seiner sozialen Stellung Vorteile zu bringen im Stande ist. Ums Überleben muß man sich keine Gedanken machen, dafür hat man Andere. Und diese Anderen sind genau jene, welche tagtäglich für die herrschenden Schichten schuften müssen, um denen gutes Leben zu ermöglichen und auch die Freiheit, über ihre sogenannte „sexuelle Orientierung“ zu entscheiden.

 

Aus diesen Pfründen speist sich meiner Meinung nach der ganze gegenwärtige soziale Streit um die sogenannte „sexuelle Orientierung“. Man gehe doch mal auf andere Kontinente, zum Beispiel nach Afrika, und sehe, ob dort eine sogenannte „sexuelle Orientierung“ überhaupt ein Problem darstellt. Meiner Kenntnis nach ist dies vor allem in den Staaten, welche von der internationalen Ausbeutung ihre Pfründe ziehen, ein echtes Problem. Das heißt konkret eben in Europa als auch in den USA. Inwieweit sich derartige Erscheinungen inzwischen auch in China entwickeln, das entzieht sich bislang meiner Kenntnis. Möglich aber wäre das durchaus und auch nicht verwunderlich.

 

Der ganze Begriff der so genanten „sexuellen Orientierung“ ist schon eine Form der Unterwerfung unter die Ausbeuterklassen, denn er unterwirft die Natur einer ganz bestimmten, der Degeneration verschriebenen Lebensform, welche ein typisches Merkmal gesellschaftlich überholter Klassen ist, welche mit allen Mitteln ihre überholte Form sozialer Herrschaft verteidigen wollen. Homosexualität, wen überhaupt, ist dort eine Ausnahme. Aber in den sogenannten entwickelten Staaten, welche von der internationalen Ausbeutung leben, ist das eben umgekehrt. Dort zählt nicht mehr die Natur, sondern das, was der Mensch daraus machen kann. Und die Natur, oder auch der naturgegebene Zusammenhang, der besteht eben darin, daß eine minimale Anzahl von Staaten auf der Welt die weitaus überwiegende Mehrheit auszubeuten fähig sind. Der oder die Leser(in) entscheide selbst, auf welcher Seite der Fortschritt angesiedelt ist, und auf welcher deren Gegenteil.

 

Nun mag vielleicht manch einer oder eine vielleicht denken, daß dies verschiedene Paar Schuhe sind. Das eine ist die Frage der sogenannten sexuellen Orientierung, das andere die Frage der sozialen Machtverhältnisse. Sicher sind das zwei verschiedene Paar Schuhe, aber das Eine hängt eben mit dem Anderen zusammen. Ganz ähnlich ist es mit einem bekannten Ausspruch der Grünen, wenn sie sagen „die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur.“ Da wird einfach ein Gegensatz aufgebaut, welcher in der Realität nicht existiert, da der Mensch selbst ein Teil der Natur ist. Auch die menschliche Fortpflanzung ist ein Teil der menschlichen Natur. Was aber ist dann Homosexualität?

 

 

 

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