Internet Statement 2020-217

 

Wer den nächsten imperialistischen Krieg verhindern will, der muß nicht nur die soziale Umwälzung im eigenen Land fördern, sondern auch die internationale Verbindung der fortschrittlichen Kräfte zustande bekommen
Ist Europa in Demenz versackt? Wann endlich wird in den USA auch mal eine soziale Revolution stattfinden?

Maria Weiß  18.09.2021 

  Das ist doch schon seit vielen Jahrzehnten überfällig. Aber warum tut man sich dort so schwer damit? Vielleicht deswegen, weil dieses große Land von der internationalen Ausbeutung lebt? Aber das kann auch nicht der einzige Grund sein, denn europäische Staaten tun dies mittlerweile ebenfalls. Woran aber liegt es dann? Woran liegt es, daß in den USA bislang noch nie eine wirklich durchgreifende und nachhaltige Revolution stattgefunden hat? Dieser Frage sollte man nachgehen und möglichst eine Antwort finden, bevor die Welt wieder einmal durch einen umfassenden Krieg auseinander geworfen und gegeneinander ausgespielt wird.
 
Dieses Problem zu untersuchen ist sehr wichtig, denn es kann darüber entscheiden, wie die Zukunft dieses Kontinents aussehen wird. Man sollte dieses Problem keinesfalls unterschätzen, denn, sieht man auf die Erfahrungen der Vergangenheit, dann weiß man, daß Kriege unvermeidlich sind, solange die Spaltung der Gesellschaft in Ausbeutende und ausgebeutete Klassen existiert. Und bedauerlicherweise ist es so, daß heute auf der ganzen Welt dieser Widerspruch innerhalb der Gesellschaften wieder Dominanz erreicht hat.
 
Was folgt daraus? Es muß erreicht werden, daß in den einzelnen Staaten wieder die Debatte über das soziale System und seine Struktur zum Hauptthema gemacht wird. Das ist allerdings einfacher gefordert als umgesetzt. Und das liegt nicht zuletzt daran, daß in vielen Gesellschaften seit langem die internationale Ausbeutung zu Hauptfaktor der Gesellschaft geworden ist. Das ist in den USA der Fall, aber auch in Europa. Anderswo auf der Welt ist es vielleicht nicht ganz so offensichtlich, vor allem in den Staaten der sogenannten Dritten Welt, aber es durchzieht meiner Ansicht nach inzwischen sämtliche Staaten auf der Welt. Letzteres trifft dabei vor allem diejenigen Staaten, welche bereits historisch eine andere Stufe erreicht hatten, und damit sind vor allem Russland und China gemeint. Aber auch dort hat sich inzwischen das System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen wieder zu einer die Gesellschaft dominierenden Praktik entwickelt.
 
Was folgt daraus? Es gibt gegenwärtig keine Staaten auf der Welt mit einem den Kapitalismus, sprich das System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen überholt habendes System. Das hat gravierende Folgen für die Weltlage, denn das bedeutet, daß das System er Ausbeutung des Menschen durch den Menschen sich inzwischen überall auf der Welt wieder Dominanz verschafft hat. Was aber bedeutet das? Es bedeutet, daß die internationale Konkurrenz zwischen den einzelnen Staaten, vor allem den besonders fortgeschrittenen Großmächten zugenommen hat und sich gegenwärtig in einer Weise zuspitzt, welche den Ausbruch eines globalen Krieges unvermeidbar macht.
 
Was tun in eine solchen Lage? Diese gibt es in der Geschichte allerdings keineswegs zum ersten Mal. Sowohl der erste als auch der zweite Weltkrieg hatten diese Ursache zur Grundlage. Damals gab es auch gesellschaftliche Kräfte, welche das gesehen haben. Aber was sollten sie dagegen unternehmen? Fakt ist, daß es zwar Versuche gab, aber letztendlich die internationale Konkurrenz den Sieg davongetragen hat. Das ist heute gar nicht so viel anders. Woran aber liegt das? Diese Frage zu untersuchen ist eine vorrangigen Aufgabe all jener Kräfte in den Gesellschaften, welche einen solchen globalen Krieg nicht wollen.
 
Es ist daher notwendig und von großer aktueller Bedeutung, solche internationalen Kräfte zu finden, welche dies ebenso sehen. Unsere Organisation ist sehr interessiert daran, mit derartigen Kräften oder Initiativen Kontakt aufzunehmen und eine gegenseitige Diskussion und Auseinandersetzung über die Einschätzung der gegenwärtigen Lage als auch der notwendigen Schritte, um diese positiv zu beeinflussen Kontakt aufzunehmen und sich zu beraten.

   

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