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Statement 2020-251
Die
grüne Richtung ist nichts weiter als ein Produkt der Absichten der
gesellschaftlichen Konterrevolution
Es ist nicht gut, wenn die Geschichte so ein kurzes Gedächtnis
hat, wie die Grünen es glauben machen wollen
Maria Weiß
27.10.2021
Wie kann man nur verhindern, daß in diesem Land immer wieder die
revolutionären Bestrebungen in ihr Gegenteil verkehrt werden? Diese
Frage muß jeden Menschen beschäftigen, welcher mit der gegenwärtigen
Situation nicht einverstanden ist – von einem Standpunkt des revolutionären
Fortschritts aus gesehen, versteht sich.
Die Geschichte hat dieses Land sowohl in gesellschaftliche Höhen
gebracht als auch in die tiefsten gesellschaftlichen Abgründe befördert.
Ersteres ist die Revolution von 1918/19 gewesen und Letzteres ist der
Nazismus gewesen. Ein Land der Extreme, wie man sieht.
Was aber ist heute? Heute ist die Abhängigkeit von ausländischen
Großmächten dominant. Das war nicht immer so. Es gab die
Verirrung des Nazismus mitsamt seinen verbrecherischen millionenfachen
Morden, welcher allerdings zuvor vom internationalen Hegemonismus in Gestalt
vor allem der USA befördert worden war. Auch das ist ein historischer
Fakt, der gerne übersehen wird.
Die Jugend- und Studentenbewegung der 1960er Jahre hat versucht,
daraus die Konsequenzen zu ziehen, daß dies auf den erbitterten
Widerstand der internationalen Großbourgeoisie gestoßen ist,
liegt auf der Hand. Das Ergebnis von deren Bemühungen sind die
heutigen Grünen. Das sollte man mal in das soziale Bewusstsein zurück
verfrachten. Irgendwie ist das in den letzten Jahrzehnten daraus verschwunden,
was dem internationalen Kapital neue Möglichkeiten zu eröffnen
scheint.
Es ist daher unvermeidlich für Menschen, welche am Fortschritt
der Gesellschaft interessiert sind, Geschichte und vor allem auch die
neuere Geschichte zu studieren. Grüne gab es nicht immer in diesem
Land. Sie entstanden als eine Art Gegenpart der revolutionären
Bestrebungen der 1960er Jahr. Indem sie das Ansinnen der damaligen revolutionären
Bewegung von der Gesellschaft auf die Umwelt abzulenken bestrebt waren,
was ihnen mit Hilfe der Bourgeoisie leider auch gelungen ist. Das muß
aber nicht dabei bleiben, wenn es Menschen gelingt, diesen Trend der notwendigen
Kritik zu unterziehen und die Bewegung wider auf die richtigen Füße
zu stellen.
Bei jeder sozialen Bewegung muß man sich die Frage stellen:
Auf welcher Grundlage steht sie und was ist ihre Zielvorstellung? Dazu
kann man aus der Geschichte lernen, aber man kann auch – und das
ist gegenwärtig besonders aktuell – die gegenwärtigen
Strömungen in der Gesellschaft einer solche Prüfung unterziehen.
Nehmen wir das Beispiel der Grünen. Was für eine Gesellschaft
streben diese an? Sie streben eine Gesellschaft an, in der nicht der Mensch
und seine Entwicklung den Vorrang hat, sondern die angebliche Umwelt
das Kriterium darstellt. Was aber ist eigentlich die Umwelt? Sie ist im
Grunde alles, was nicht Mensch ist. Das bedeutet, daß das menschliche
Interesse an die allerletzte Stelle verfrachtet wird.
Wer aber tut das? Es ist der Mensch selbst, der dies tun soll –
geht es nach dem grünen Konzept. Das bedeutet nichts anderes,
als daß der sich selbst bewusst gewordene Teil der Natur –
der Mensch – sich dem nicht bewussten Teil unterordnen soll. Eine
ganz offensichtliche Absurdität, welche nur von Menschen erdacht
werden kann, die im Grunde die Selbstvernichtung zum Programm erheben.
Wessen Interesse aber kann das sein? Das kann im Grunde nur das Interesse
einer ganz verschwindenden Minderheit von Menschen sein, welche die
Mehrheit fürchten. Voilà die Klassenspaltung, welche in dieser
Gesellschaft existiert, welche eben genau in einer solchen verschwindenden
Minderheit der Ausbeuter gegen die überwältigende Mehrheit auf
der ganzen Welt existiert und welche ihr Ausbeuterdasein zu perpetuieren
trachtet. Oh wie weitsichtig doch die damaligen Grünen schon waren,
daß sie daraus solche Schlussfolgerungen zu ziehen fähig gewesen
sind!
In Realität war es allerdings niemand anderes als die Ausbeuterklassen,
welche in der neu aufkommenden Bewegung in den entwickelten kapitalistischen
Ländern eine Gefahr für sich sahen. Die Konsequenz daraus
aber war nicht nur die Heranziehung der grünen Richtung, sondern
auch eine auf der Grundlage der internationalen Ausbeutung gezogene
Besserstellung der kapitalistischen Staaten, und besonders der Teile der
darin aufmüpfig zu werden gewillten Bewegung der Jugend und der Studenten.
Das Ergebnis dieser konterrevolutionären Bestrebungen ist niemand
anders als die heutigen Grünen, deren politische Zielsetzung dem
entspricht.
Es ist daher unvermeidlich, will man gegen die grüne Verirrung erfolgreich
sein, auf diese geschichtlichen Wurzeln zu sprechen zu kommen.
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