Internet Statement 2021-48

 

Krankheiten können einen umbringen, das asoziale System der Ausbeutung tut es tagtäglich millionenfach auf der ganzen Welt

   06.03.2021    

Putin ist vielleicht gut für Rußland. Aber das reicht nicht. Wer heute gut sein will, der muß für die ganze Welt gut sein. Das bedeutet, er muß die Interessen der Völker der ganzen Welt vertreten. Das heißt, er muß den sozialen Fortschritt der Völker der ganzen Welt auf seinem Panier haben. Alles andere ist Betrug und letztlich zum Untergang verurteilt.

Was wir auf der Welt haben, das ist vor allem das Bestreben der Volksmassen der diversen Kontinente und Nationen nach einem besseren Leben. Das ist ein Anliegen, was seine volle Berechtigung hat, aber leider nicht zur Erfüllung kommt. Woran liegt das? Das liegt in erster Linie an der Spaltung der Gesellschaft in Ausgebeutete und Ausbeuter, ein System, das sich heute überall auf der Welt wieder durchgesetzt hat. Das hat zu enormen Rückschritten in einzelnen Staaten geführt, welche bereits eine andere historische Stufe erreicht hatten. Dazu zählen vor allem Rußland und China. Die russische Revolution von Anfang des letzten Jahrhunderts hat den europäischen Kontinent umgewälzt und bis nach Asien seine Auswirkungen gehabt. Die chinesische Revolution ist ohne die russische nicht denkbar.
Aber die Geschichte verläuft eben nicht geradlinig, sondern in Widersprüchen, will sagen, es gibt immer Rückschläge, welche die Errungenschaften zunichte machen und erneute Anstrengung fordern. Man sieht es an den heutigen Widersprüchen nicht nur in den europäischen Staaten, sondern in sämtlichen Staaten auf der Welt. Nicht zuletzt der afrikanische Kontinent ist ein lebendiges Beispiel. Diese komplizierte und widersprüchliche heutige Lage macht es fortschrittlichen Kräften auf der ganzen Welt nicht gerade einfach. Womit soll man beginnen? Mit der Lage im eigenen Land oder mit der internationalen Widersprüchlichkeit? Oder mit beidem auf einmal? Zuviel auf einmal geht nicht. Man muß schon versuchen, Schritt für Schritt vorzugehen.

Wie war die Lage vor der Corona-Ablenkung?

In Europa spitzten sich die sozialen Widersprüche zu, die nächste kapitalistische Krise kündigte sich an, und zwar in einer Tiefe wie schon lange nicht mehr. Es ist zu vermuten, daß dies nicht nur in Europa der Fall war. Und was kam dann? Es kam das Virus, aus China wohlgemerkt, was wahrscheinlich auch kein Zufall ist. Und was geschah? Das Zentrum der sozialen Widersprüche in den diversen Staaten verschob sich. Weg vom sozialen Widerspruch und dessen Verschärfung hin zu einem Virus, welches sich in seiner todbringenden Gefährlichkeit angeblich als Bedrohung für die ganze Menschheit abzeichnete. So jedenfalls der Tenor der offiziellen Medien. Und was geschah dann? Es verbreitete sich auf den diversen Kontinenten und entlud sich mitsamt seiner zerstörerischen Kraft. Nichts konnte angeblich das Augenmerk davon weg bekommen. Und was für eine Situation haben wir gegenwärtig? Das Virus wütet immer noch, mitsamt seiner Erzeugung vieler Hunderttausender Opfer auf der ganzen Welt. Das Gesellschaftssystem, das der Ausbeutung, ist immer noch dominant, oder auch wieder in einigen Teilen der Welt und fordert ebenfalls seine Millionen Opfer. Und letztere sind sicherlich denjenigen der Corona-Pandemie an Zahl millionenfach überlegen. Was natürlich kein Thema für die offizielle Berichterstattung ist.

Corona dominiert momentan alles. Aber ist es eigentlich Schuld an der Misere, an dem Elend der Volksmassen auf der ganzen Welt? Ist es nicht. Krankheiten gab es immer, aber die gesellschaftlichen Systeme haben trotzdem in der Geschichte eine Weiterentwicklung erfahren. Warum sollte das heute eigentlich anders sein? Dafür gibt es weder einen sachlichen noch einen geschichtlichen Grund. Man sollte daher sein Augenmerk von der Krankheit weg ziehen und zurück auf die sozialen Gegensätze kommen. Auch wenn die Propaganda der Herrschenden alles Andere begünstigt als diese vernünftige Schlussfolgerung. Tödliche Krankheiten hat es in der Geschichte schon immer gegeben, und diese konnten auch mit Hilfe des wissenschaftlichen und sozialen Fortschritts bekämpft und überwunden werden. Was es allerdings meiner Kenntnis nach noch nicht gegeben hat, das ist das gesellschaftliche Bestreben, alle Aufmerksamkeit weg von den sozialen Widersprüchen hin auf eine Krankheit zu ziehen, wie man es gegenwärtig mit einem gewissen Erfolg geschafft hat. Das hat nicht einmal die Pest geschafft. Im Gegenteil, sie hat die sozialen Gegensätze und deren Beseitigung eher vorangetrieben. Sollten wir etwa dahinter zurückfallen, was schon die Menschen im Mittelalter erkannt haben? Das wäre absurd.
Und nebenbei, es funktioniert in Europa als auch den USA nur deswegen, weil diese Staaten von der Ausbeutung der Dritten Welt leben und sie deren Ausbeutung und Unterdrückung nicht zuletzt zur Verhinderung des Klassenkampfs im eigenen Land unverzichtbar brauchen. Hier sieht man die Schere, welche zu durchbrechen als Aufgabe für alle Menschen besteht, die am Fortschritt der Gesellschaft auf der ganzen Welt interessiert sind.

Schluß mit dem Corona-Ablenkmanöver!
Zurück zu den sozialen Aufgaben!

     Maria Weiß  
    Gruppe Neue Einheit

 

 

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