Internet Statement 2021-82
Die letzte Demo gegen die Wohnungserpressung in Berlin war schon sehr gut. Der Widerstand muß wachsen! Maria Weiß 16.04.2021 Jeder Mensch braucht eine Wohnung. Das hab ich schon vor langem geschrieben und das ist so elementar, daß man es eigentlich gar nicht erwähnen bräuchte. Nicht aber in diesem System. Da ist das Elementarste nicht mehr gegeben. Und das allein spricht schon ein wesentliches Urteil über eine solche Gesellschaft. Das ist aber hier kein Thema. Offiziell leben wir ja in einer Überflußgesellschaft. Die Frage ist aber, wer ist eigentlich "wir"? Offenbar ist damit bloß eine Minderheit in der Gesellschaft gemeint, zumindest scheint dies an einigen Stellen so weit gekommen zu sein. Die Hauptstadt dieses prosperierenden Landes, welches allerdings zu nicht einem geringen Prozentsatz von der internationalen Ausbeutung lebt, hat ein Wohnungsproblem. Nicht die Stadt, versteht sich, sondern Tausende von Menschen, welche in dieser Stadt leben. Notiz genommen von diesem beschämenden Umstand wird allerdings nur dann, wenn wieder mal eine Demonstration stattfindet, ändern aber tut sich Garnichts. Die Kehrseite der Wohlstandsgesellschaft läßt sich das offenbar auch bieten, denn viel zu selten findet eine Demo gegen Obdachlosigkeit und Mietenwahnsinn statt. Kann es ja auch gegenwärtig nicht - Corona bedingt, versteht sich. Aber Obdachlosigkeit ist viel schlimmer als Corona. Sie erzeugt neben vielen Krankheiten auch noch Störung des Selbstbewußtseins, des sogenannten Selbstwertgefühls, so daß man sich am Schluß mit allem abfindet, obwohl man das eigentlich gar nicht braucht. Jeder Mensch braucht eine Wohnung, das ist offiziell unbestritten, praktisch jedoch vieltausendmal dementiert - in der Praxis - versteht sich. Aber Deutschland ist ja ein reiches Land, eines das vielen Ländern als Vorbild vorschwebt. Was für ein Betrug! Aber nicht doch, wir haben doch Angela Merkel, das Aushängeschild für das prosperierende Deutschland, was allen Ländern am liebsten zum Vorbild gereichen soll. Pfui Teufel, was für ein Betrug. Aber den nimmt man natürlich hier nur wahr, wenn man etwas genauer hinschaut und auch nicht zu der ausgehaltenen Mittelschicht zählt. Ausgehalten von der internationalen Ausbeutung, welche ebenfalls hierzulande wenig bis gar kein Thema ist. Vielleicht sollte man es aber zum Thema machen, damit man die vielen Millionen, gar Milliarden Bundesgenossen auf der ganzen Welt wahrnimmt, die alle für ein besseres Leben kämpfen. Möglich ist das, auf Grund der modernen Kommunikationsmittel gibt es durchaus Chancen, so etwas zu etablieren. Die Betrogenen und Ausgebeuteten eines einzelnen Landes haben heute wenig Chancen zu einer Verbesserung. Die Milliardenmassen auf der ganzen Welt aber haben sie durchaus, wenn sie sich zusammenschließen und die Kommunikation untereinander entwickeln. Es kommt auf die Versuche an, Derartiges zustande zu bekommen. Das würde vielleicht den Herrschenden schlaflose Nächte bescheren. Wir sollten versuchen, so etwas zu entwickeln, bevor Letzteren es wieder gelingt, die Welt in ein Kriegsinferno zu reißen. Anzeichen dafür gibt es bereits. Man muß nur genau genug hinsehen. Es gilt daher auch, zu versuchen über den eigenen Tellerrand zu schauen, wenn man auf der Straße oder in sehr schlechten Verhältnissen zu leben gezwungen ist. Das Sein bestimmt das Bewußtsein, das ist richtig, aber das Bewußtsein hat auch die Chance, über das Sein hinweg zu denken, und letztlich wird gerade das die Veränderung in die Wege leiten. Es gilt daher, neben den Lebensumständen auch das Bewußtsein auf eine höhere Stufe zu befördern.
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