Internet Statement 2022-01

 

 

 

Der Ukrainekonflikt – eine gefährliche Lunte zur Erpressung Europas

 

 

Maria Weiß  03.01.2022   

In der Ukraine hat sich eine brisante Lagre zugespitzt, welche unbedingt das Interesse von Seiten der Bevölkerung der europäischen Staaten auf sich ziehen sollte.

 

Seit einigen Jahre laufen ununterbrochene Bemühungen von Seiten der Ukraine, eine Aufnahme in die EU zu erreichen. Das ist eigentlich kein Grund zur Beunruhigung, denn es ist das Recht eines jeden europäischen Staates, solch ein Bestreben zu entwickeln und auch auf Erfolg dabei zu hoffen. Die Ukraine ist allerdings nicht irgendein europäischer Staat, sondern sie ist gewissermaßen auch zugleich ein Bestandteil der Geschichte Russlands. Und eben Letzteres macht die Brisanz dieser Bestrebungen aus, denn Russland sieht es als eine Frage seiner eigenen geschichtliche Integrität und Würde an, daß die Ukraine – zwar seit einigen Jahren eine eigenständiger Staat – nicht gerade in das Feld des politischen Konkurrenten gelangt, welchen die EU und vor allem die hinter dieser quasi als angebliche Schutzmacht stehende USA darstellen. Eben Letzteres macht aber die Lage brisant. Es sind zwar bislang schon eine ganze Reihe osteuropäischer Staaten, welche zuvor Teil es sogenannten Ostblocks gewesen sind, in die EU aufgenommen worden, aber die Ukraine ist gewissermaßen ein Urbestandteil Russlands, welcher die russische Geschichte in einem besonderen Maße tangiert. Die Kiever Rus gehört zu den Urbestandteilen des russischen Staates und stellt somit in ihrer heutigen Unabhängigkeit ein ständiges Reizobjekt, eine Frage der historischen Ehre sozusagen des heutigen Russlands dar, was die Dinge eben besonders brisant zu machen fähig ist.

 

Nun liegt es mir fern, hier etwa dem bekannten großrussischen Chauvinismus, welcher in gewissen Keimzellen immernoch lebt, die Ehre zu machen. Aber mit der Ukraine ist es eben nicht so einfach. Gehört diese zur EU, wird sie damit zugleich ein Bestandteil der Einflussnahme des Gegners und Konkurrenten Russlands, der USA, und eben das macht die jetzige Lage so brisant. Denn die USA, internationaler Hauptkonkurrent des ehemals sozialistischen, aber inzwischen zu einer imperialistischen Großmacht gewordenen China, werden es nicht zulassen, daß ihnen in Europa ein weiterer Konkurrent, das heutige Russland, Probleme macht und sich vielleicht in einer künftigen Auseinandersetzung auf die Seite des Konkurrenten China schlägt. Was macht man also? Man versucht, in Europa Verhältnisse zu etablieren, welche diesem Ansinnen Probleme zu machen geeignet sind. Und was ist es? Es ist das Gebiet, welches ehemals ein Kerngebiet Russlands war, die Kiewer Rus, und dessen Verlust diesem Land eh schon Probleme machte und macht. Geschichte spielt nun einmal auch für das Bewusstsein der Staaten eine Rolle. Umso schwerwiegender ist auch der gegenwärtig sich ausdehnende Konflikt mit der Ukraine. Wird dieses Land auch noch Mitglied der EU, eines Anhängsels und Komplizen des Konkurrenten USA, dann ist die Sache perfekt für die nächste militärische Auseinandersetzung in Europa. Letzteres aber sollte möglichst verhindert werden, damit nicht dieser Kontinent ein drittes Mal in der Geschichte in Schutt und Asche gebombt wird.

 

Es gehört daher sehr viel Feingefühl gerade in historischer Hinsicht dazu, diesen sich gegenwärtig verschärfenden Konflikt mit Russland zu lösen und damit zu verhindern, daß Europa ein drittes Mal zum Opfer imperialistischen Konkurrenz wird. Ob die Brüsseler Besetzung in ihrer gegenwärtigen Form dazu fähig sein wird, lässt erhebliche Zweifel aufkommen. Es bleibt allerdings zu hoffen, daß auch in dieser Hinsicht Überraschungen nicht völlig ausgeschlossen werden können.

 

 

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