Internet Statement 2022-119

 

 

 

Wie überzeugt man die Mehrheit davon, daß ein erneuter Krieg mit Russland nicht im Interesse Europas ist?

 

 

Maria Weiß 16.07.2022

Der USA-Imperialismus plant den Krieg gegen China, und dafür braucht er freie Hand. Es ist daher für ihn unumgänglich, Europa so zu beschäftigen, daß es ihm nicht in die Quere kommen kann. Und Was ist es, was sich dafür anbietet? Es ist ein erneuter Krieg gegen Russland. Man ist daher von dieser Seite eher interessiert, den Widerspruch Europas gegen Russland zu verschärfen. Europäische Staaten tun daher gut daran, sich auf diese Strategie nicht einzulassen. Dazu gehört natürlich, daß man sie überhaupt wahrnimmt. Sie zeigt sich aber durchaus an diversen Punkten. Einer davon ist der gegenwärtige Ukrainekonflikt. Dieser wird durchaus als eine Möglichkeit gesehen, Europa abermals in einem Konflikt mit Russland zu verzetteln. Es gehört allerdings sowohl aktueller als auch historischer Überblick dazu, um dieses perverse Manöver zu durchschauen. Dazu sollte man sich der geschichtlichen Erfahrung erinnern. Was war denn die US-Strategie in Punkto Nazismus in Deutschland? Man ließ diesen erst einmal hochkommen, um ihn dann als Speerspitze gegen Russland zu treiben. Und wie sieht es heute aus? Da kann man Ähnliches beobachten. Der gegenwärtige Ukrainekonflikt ist dafür ein beredtes Beispiel. Nichts wäre den USA so genehm wie eine Involvierung Deutschlands in diesen Konflikt. Vernünftige Menschen in diesem Land sehen das auch, nicht aber die Grünen. Letztere sind der allererste Kandidat, welcher im Sinne der USA in diese Richtung Propaganda zu machen bereit ist. Selbst wenn es gegenwärtig noch nicht so offen in Erscheinung tritt, es wird kommen. Die Linke in diesem Land – so weit davon auf dieser Ebene überhaupt noch etwa übrig ist – sollte sich darauf vorbereiten und eine entsprechende Gegenpropaganda entwickeln. Wenn die gegenwärtige ukrainische Regierung der Ansicht ist, sie sollte diesem Druck nachgeben, dann kann man sie schwer daran hindern. Was aber vermieden werden kann und muß, das ist, daß die Linke in Deutschland das auch noch unterstützt und fördert.

 

Einige historische Daten zur Untermauerung

 

Der Westen lockt mit seinem milliardenfachen Reichtum, welcher ihm aus der Ausbeutung der Staaten der Dritten Welt entstanden ist. Kann das aber ein Vorbild sein für den sozialen Fortschritt? Wohl kaum, wenn dieser sich auf diese Ausbeutung stützt und darauf seine „Attraktivität“ stützt. Sowohl die russische als auch die chinesische Revolution haben diese Ausbeutung erst einmal in ihre Schranken verwiesen – leider nicht von Dauer. Das bedeutet aber nicht, daß das System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen daher seinen Ewigkeitsanspruch erlangt hat. Die gegenwärtige Entwicklung ist ein deutliches Beispiel, daß das Gegenteil der Fall ist.

 

Das aber ist noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn neuerdings macht auch der französische Präsident Macron Stimmung für einen Krieg gegen Russland, allerdings bislang relativ verhalten unter dem Vorwand einer angeblichen Notwendigkeit der Aufrüstung der europäischen Staaten. Das ist umso alarmierender, als es keinerlei Drohungen von russischer Seite gegen die europäische Union oder einzelne Staaten dieser bislang gegeben hat. Der indirekte Vorwand aber ist die Ukraine. Das wird zwar nicht ausgesprochen, lässt sich aber nicht mehr verleugnen. Die Ukraine ist aber nicht Mitglied der EU, sie strebt das zwar an, aber es ist bislang nicht erfolgt. Es stellt sich auch die Frage, ob es momentan klug wäre, das zu erreichen, denn erstens ist die Ukraine selber in dieser Frage gespalten, der Russisch sprechende Teil will das nicht. Was sollte es daher bringen? Es würde die Ukraine noch stärker innerlich spalten und obendrein weitergehend Russland provozieren. Man sollte daher die weitere Entwicklung in der Ukraine selbst erst einmal abwarten, nicht aber den ambitiösen Vorstellung der westukrainischen Führung nachgeben.

 

Was für ein Fortschritt soll darin bestehen, vom östlichen Pseudokommunismus in das westliche offene System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu wechseln? Diese Frage muss gestellt werden. Im Westen herrscht ein offenes System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Keine Revolution hat es bislang geschafft, dieses hier zu beseitigen. Im Osten aber gab es eine solche Revolution. Lenin und auch noch Stalin sind ein beredtes Beispiel, welches nicht weggeleugnet werden kann und auch die revisionistische Entwicklung im Nachhinein schafft das nicht. Jedenfalls bislang nicht. Was aber soll es an Fortschritt bringen, wenn man sozusagen in dem noch älteren System der offenen Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, wie es bislang überall im sog. Westen noch oder wieder an der Macht ist, landet? Wo liegt da der Fortschritt? Hat man sich diese Frage eigentlich schon mal gestellt? Man sollte dies unbedingt tun, bevor man in herben Enttäuschungen landet, wie es bereits nicht wenigen Einwanderern aus Osteuropa in den angeblich so goldenen Westen geschehen ist. Hat man darüber schon nachgedacht?

 

 

 

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