Internet Statement 2022-136
Probleme heutiger revolutionäer Bewegungen
Maria Weiß 28.10.2022 Die russische Opposition heute hat es ähnlich schwer, wie wir es damals hatten. Überall hat die reaktionäre Scheinopposition ihre Agenten drin. Wie will man da vorankommen? Das ist eine Art Sisyphus-Krieg, den man da führen muß, will man nicht von der staatlich gesteuerten Scheinopposition geschluckt werden, oder aber von der Konkurrenz zum Werkzeug gemacht werden. Ebenso wie es damals bei uns eine ganze Palette von Kräften gab, welche in der einen oder anderen Weise den staatlichen Vertretern zu Diensten waren – ebenso muß man sich das auch in dem heutigen Russland vorstellen. Aber es ist eben so: der Erfolg einer sozialen Umwälzung ist ein Weg über Windungen und Wendungen.
Niemand anders als Mao Zedong hat dieses Problem deutlich zum Ausdruck gebracht. Das heutige revisionistisch degenerierte China ist keineswegs ein Gegenbeleg. Auch dort wird sich Neues wieder entwickeln. Die heutige Clique an der Macht fürchtet nichts mehr als das. Das Einzige, was sie dabei nutzen können, ist die Konkurrenz, vor allem die im Ausland, welche natürlich darauf setzt, über eine scheinbare innere Opposition in China dort wieder in ihrem Sinne Fuß fassen zu können.
Ganz ähnlich war es auch in unserem Land in der Zeit der 1960er/ 1970er Jahre. Die echte Opposition hatte es äußerst schwer, gegen die ganze vom Staat aufgezogene pseudolinke Kamarilla anzukommen. Wir aber sind ein Überbleibsel dieser Opposition, und wir haben es schwer bis zum heutigen Tag. Trotzdem aber ist unsere Zielsetzung richtig, und die Geschichte hat gezeigt, daß zuweilen gerade derartige Strömungen es mit der Durchsetzung nicht gerade leicht haben.
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