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Statement 2022-40
Der
Ukrainekonflikt eine wohlfeile Falle, mit der verschiedene Kräfte
sich über die gegenwärtige Krise des Kapitalismus zu retten
versuchen
Maria Weiß
01.03.2022
Wer oder was hat eigentlich diesen Konflikt hervorgebracht? Darüber
herrscht Stillschweigen. Er ist eben einfach da. Und was ist es, was ihn
beinhaltet? Das ist auch nicht so leicht herauszufinden. Wen interessiert
eigentlich heute, wozu die Ukraine gehört. Das Gebiet ist ursprünglich
ein Teil Russlands, besitzt aber eine eigene Kultur und hat von daher
auch Bestrebungen zu einem eigenen Gemeinwesen. Verständlich? Das
schon. Aber trotzdem ist die Frage, welche Rolle dieses Bestreben
im gegenwärtigen internationalen Zusammenhang einnimmt. Diese Frage
ist immer zu stellen, bei jeder separaten nationalen Forderung. Welche
Rolle spielt diese im internationalen Zusammenhang und welchen
Kräften gibt sie Auftrieb und welchen nicht. Dies deshalb, weil in
der heutigen Gesellschaft auf der Welt alles irgendwie zusammenhängt
und niemand davon eine Ausnahme für sich in Anspruch nehmen kann,
es sei denn, es betrifft grundlegende Rechte des Zusammenlebens. In Fall
der Ukraine ist man da aber Lichtjahre davon entfernt. Was hier zum Gegenstand
der Auseinandersetzung gemacht wird, das betrifft nichts anderes als die
staatliche Aufteilung in Europa, und das ist angesichts der Probleme,
welche die Weltgemeinschaft heute zu lösen hat, nicht mehr als eine
Lappalie. Ein Ablenkmanöver, welches die europäischen Staaten
durch die gegenwärtige ökonomische Krise ziehen soll, welche
um einige Grade tiefer ist als sonst. Damit diese Faktor aber nicht zum
Tragen kommt und vielleicht Massenunruhen hervorrufen könnte, braucht
man etwas, was die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht. Voilà
der Ukrainekonflikt. Was aber ist es eigentlich, was sich hier gegenübersteht
und was ist es, was dafür eine Lösung bringen könnte?
Der sogenannte Ukrainekonflikt ist eine Konflikt, welcher über Jahrzehnte
hinweg niemanden in Europa hinter dem Ofen hervorgelockt hat.
Woher dann diese gegenwärtige Kontroverse? Das fragt man
sich vergeblich, denn darauf gibt es keine Antwort. Die Kontroverse gibt
es eigentlich garnicht, denn Jahrzehnte lang, wenn nicht noch viel
länger, spielte er keine Rolle. Warum auf einmal jetzt? Dies deshalb,
weil die Bourgeoise ein Ablenkmanöver von der ökonomischen Krise
benötigt, welche eine tiefere ist als lange Zeit zuvor. Aber
so nimmt das kaum noch einer wahr, weil ja das riesige und unüberwindliche
Problem der Ukraine und ihre ethnische oder sonstwelche Zugehörigkeit
zu wem oder was in Europa auf der Tagesordnung steht. Wie blöd muß
man eigentlich sein, um einem derartig plumpen Manöver auf den
Leim zu gehen?
Die Ukraine hat jahrzehntelang niemanden beschäftigt. Warum auf einmal
jetzt? Der Zusammenbruch der früheren Sowjetunion hat diverse Regionen und
Staaten berührt und zum Teil ökonomisch ruiniert und in
tiefes Elend gestürzt. All das war für den Westen kein Thema.
Das hat niemanden aufgeregt. Aber das jetzige angebliche Problem beherrscht
die Medien. Woran liegt das? Und wie blöd muß man eigentlich
sein, um dem auf den Leim zu kriechen.
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