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Statement 2022-62
Der
Ukrainekonflikt stellt die Welt wieder zurück auf materialistische
Füße
Maria Weiß
21.03.2022
Corona hin oder her – den Ukrainekonflikt schert das zum Glück
herzlich wenig. Zum Glück, sage ich, denn der Corona-Idiotismus
nahm wirklich zeitweilig nicht mehr zu ertragende Formen an. Damit ist
gegenwärtig glücklicherweise erst einmal Schluß, und die
Welt ist wieder gezwungen, sich den materiellen Widersprüchen
zu stellen. Das ist in gewisser Weise tatsächlich eine
Form der Erholung von dem sozialen Terror, welcher in Form der Corona-Idiotie in
den vergangenen zwei Jahren hierzulande – aber nicht nur hier
- gegenüber der Bevölkerung praktiziert wurde. Zum Glück
ist inzwischen in dieser Hinsicht wieder mehr Normalität
eingetreten, allerdings auf der anderen Seite verbunden mit einer erheblichen
Zuspitzung der internationalen Gegensätze. Der Ukrainekonflikt ist
dafür nur der Anfang, und niemand weiß heute, in was für
Gegensätzlichkeiten diese im Weiteren noch führen wird. Das
ist gewissermaßen offen, aber es trägt erträglicherweise
dazu bei, daß die Coronahysterie erheblich an Verve eingebüßt
zu haben scheint.
Die Kehrseite davon ist die internationale Verschärfung und die damit verbundene
Kriegsgefahr, welche sich u.a. an dem Ukrainekonflikt abzuzeichnen den
Anschein hat. Erfreulich in dieser Hinsicht sind die aktuellen
Vorstöße der VR China (Internet-Übersetzung), mit
denen versucht wird, den Konflikt wieder auf eine sachliche
Ebene zurück zu bringen. Ob Letzteres gelingt, das sei
erst einmal dahingestellt. China hat allerdings in diesem Zusammenhang
ähnliche Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht und führt
zu Recht den Konflikt mit Taiwan an. Ob das allerdings etwas
nützen wird, das sei erst einmal dahin gestellt. So fanatisch
wie gegenwärtig von Seiten gewisser reaktionärer Kräfte
dieser Konflikt in Europa hochgespielt wird, das lässt nichts
Gutes erahnen.
Der Ukrainekonflikt geht gewissermaßen ans Eingemachte für
Russland, denn in diesem Teil liegt der Ursprung des heutigen Russlands,
die sogenannte Kiewer Rus, welche den russischen Staat einst in seiner
Staatlichkeit verbunden und sogar konstituiert hat. Das ist
ein wesentlicher Ausbaustein für das heutige Russland, welchen
man nicht einfach historisch ignorant beiseite schieben kann, ohne die
Gegensätze erheblich zu verschärfen. Die Ukraine ist bis heute
ein Land mit engen historischen und kulturellen Bindungen an Russland
und einem großen Anteil an russischer und russischsprachiger Bevölkerung.
Was tun in dieser Situation? Die EU hat eigentlich in keiner Weise
ein Mandat, hier eine Entscheidung zu treffen. Sie sollte sich aus diesem
Konflikt heraushalten. Er sollte und kann letztendlich nur zwischen Russland
und der Ukraine selber gelöst werden. Dabei ist natürlich zu hoffen,
daß dies mit friedlichen Mitteln geschehen kann. Die Spekulation
vor allem des USA-Imperialismus und seiner gegenwärtigen Regierung
lässt allerdings in dieser Hinsicht wenig Hoffnung aufkommen.
Es ist daher unabdingbar, daß die Europäische Union den USA
sehr eindeutig zu verstehen gibt, daß dieser Konflikt eine
ausschließlich europäische Angelegenheit ist, welche Europa
und Russland, soweit letzteres involviert ist, miteinander mit diplomatischen
Mitteln zu lösen haben. Eine andere Möglichkeit gibt
es nicht. Ein Weltkrieg aus diesem Konflikt heraus wäre von keiner
der beteiligten Seiten in irgendeiner Weise zu verantworten. Die
Hinweise Chinas aber in diesem Zusammenhang weisen in die richtige
Richtung.
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