Internet Statement 2022-69
Illusionen können tödlich sein Was Not tut ist, aus der Vergangenheit zu lernen
Maria Weiß 28.03.2022 Gegenwärtig wird mit aller Kraft daran gearbeitet, in Europa die alte Spaltung wieder herbeizuführen. Nicht die zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten, dessen bedarf es weniger, denn die Ausbeutung hat sich inzwischen mehr oder minder überall restituiert. Die Spaltung der Staaten ist gemeint und damit auch die Spaltung der EU, welche als ein Zusammenschluß europäischer Staaten als eines der positiven Resultate aus den Erfahrungen zweier Weltkriege hervorgegangen war. Nun aber wird mächtig daran gesägt, und das keineswegs nur von einer Seite der beiden selbsternannten Groß- oder gar Supermächte, wobei obendrein in dieser Hinsicht kein Gleichgewicht der Macht besteht. Die dritte Supermacht, welche sich als Ergebnis der revisionistischen Degeneration in China ergeben hat, hält sich bislang heraus.
Dieser nach hinten schauende und nicht ungefährliche Prozess ist inzwischen deutlich bemerkbar geworden und sollte zur Kenntnis genommen werden, bevor es wieder zu spät sein kann.
Das gegenwärtig deutlichste Beispiel ist der Ukrainekonflikt, welcher ein erhebliches Potential zu explodieren beinhaltet, welches man nicht unterschätzen sollte. Warum nicht? Die Ukraine war viele Jahrzehnte lang ein Bestandteil Russlands, der ehemaligen Sowjetunion als auch deren Nachfolgerin oder besser gesagt Degenerationsergebnis der ehemaligen sozialistischen Sowjetunion, das heutige Russland, die sogenannte Russische Föderation. Daß dieses große Land inzwischen wieder unübersehbar seinen sozialen Charakter abgelegt hat, welchen es zumindest eine gewisse Zeit lang besessen hat, das ist kein Geheimnis. Umso gewichtiger aber sind die Anzeichen oder besser gesagt bereits Merkmale und Folgen der Degeneration des einstigen Sozialismus. Und das macht die Lage gegenwärtig in Europa explosiv, denn der kapitalistisch-imperialistische Konkurrent auf internationaler Ebene, die Vereinigten Staaten von Nordamerika, will es wieder einmal wissen. Je stärker auch dort der Druck im Inneren, seitens der dort zusammengeschlossenen Völker steigt, umso stärker ist die herrschende Schicht dieses großen Staates geneigt, es wieder einmal mit einem europäischen Krieg zu probieren, um darin zu beweisen, wer international das Heft in der Hand führt. Auch der gegenwärtig sich gefährlich zuspitzende Ukrainekonflikt, in welchem sich die heutige Supermacht – übriggeblieben – mit einer ehemaligen Supermacht wieder einmal um das Sagen in Europa zu streiten entschlossen ist, und zwar keineswegs nur mit diplomatischen Mitteln. Der gegenwärtige Streit um die Ukraine ist ein alarmierendes Zeichen. Und es ist bislang vollkommen offen, wie die Zukunft in dieser Hinsicht aussehen wird. Es besteht die nicht zu übersehende Gefahr einer Ausweitung zu einem Krieg nicht nur in Europa, sondern zu einem globalen Kräftemessen. Die diversen Imperialisten oder auch Wieder-Imperialisten lassen an Entschlossenheit in dieser Richtung nicht viel zu wünschen übrig. China hat sich bislang aus diesem Kräftemessen diplomatisch als auch militärisch herauszuhalten versucht, aber ob das von Dauer sein wird, oder was angesichts einer europaweiten und globalen Ausdehnung seine Stellung sein wird, das ist vollkommen offen.
Es bahnt sich daher eine nicht mehr zu übersehende Entwicklung in Richtung dritter Weltkrieg an. Die Völker wollen diesen nicht. Aber welche Macht auf der Welt ist heutzutage eigentlich noch eine, welche das Volk sowohl im eigenen Land und schon gar international noch repräsentiert?
Vor dem ersten Weltkrieg war es ähnlich, aber es bestand die Bestrebung innerhalb der Völker, eine neue und bessere Gesellschaft zu erkämpfen. Der zweite Weltkrieg wurde zum Symbol vor allem der Niederschlagung des damaligen deutschen Faschismus, bei der vor allem Russland, die damalige Sowjetunion eine hervorragende, ja wenn nicht gar die Hauptrolle gespielt hat. Was aber ist heute? Heute versucht der herkömmliche Imperialismus, vor allem repräsentiert von den USA, den Spieß wieder umzudrehen und die Gesellschaft nicht nur in Europa auf ein Niveau zurückzuwerfen, welches mit Sicherheit das Vorstellungsvermögen der meisten Menschen bei weiten übersteigt. „Verbrannte Erde“ ist dafür noch eine massive Untertreibung, sollten diese verbrecherischen Vorhaben Realität erlangen.
Es gilt daher, alles zu versuchen, um diese verbrecherischen Vorhaben zu verhindern. Ob es noch gelingen kann, das ist nicht sicher, aber den Versuch, es zu verhindern, ist es allemal wert. Es muß in Europa, in unserem Land, eine Protestwelle zustande kommen, welche nicht mehr zu ignorieren ist. Das gilt eigentlich sogar für alle europäischen Staaten, denn alle sind letztlich betroffen, drohen jedenfalls es zu werden. Daß es auch nicht im Interesse europäischer Politiker oder gar Staatsführer sein kann, diese verbrecherischen Pläne widerstandslos zu akzeptieren oder gar hinzunehmen, das liegt auf der Hand. Europa, die Staaten der europäischen Union, sollten sich daher zusammentun und diesen todbringenden US-Vorhaben auch für Europa einen ganz entschiedenen Widerstand entgegensetzen. Auch in der Ukraine selber, wenngleich sie sich vielleicht gewisse Verbesserungen erhofft, ist es nicht damit gedient, einen nächsten potentiellen Weltkrieg von Zaun zu brechen, wie es sich gegenwärtig anzukündigen scheint. Im Gegenteil sind die Menschen dort ebenfalls bedroht, wieder einmal gnadenlos zwischen den diversen Gegensätzen der Weltmächte zerrieben zu werden. Die Völker Europas sollten sich daher zusammenschließen, um ein derartiges drohendes Verbrechen zu verhinderm, welches die Zerstörungskraft besitzt, den Nazifaschismus noch weit in dieser Hinsicht in die Ecke zu stellen.
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