Internet Statement 2022-87
„Wo man keine Menschen braucht, da kann man sie auch umbringen!"
– So Hartmut Dicke über die Herangehensweise der Ausbeuterklasse in Hinblick auf die Gesellschaft
Maria Weiß 23.04.2022
Schaut man sich die heutige Verve der herrschenden Klassen an, wie eilig sie es damit zu haben scheinen, dann weiß man auch, worin der Grund für ihren Eifer bei der Digitalisierung besteht. Digitalisierung spart vor allem menschliche Arbeitskraft, ein Vorteil für die Herrschenden, denn Maschinen können keine Aufstand machen. Ein Riesen-Vorteil gegenüber allen jenen, welche noch auf menschliche Arbeit angewiesen sind und somit auch der permanenten Bedrohung ausgeliefert sind, daß die von ihnen Ausgebeuteten ja auch mal wieder einen Aufstand probieren könnten, weil sie der berechtigten Ansicht sind, viel zu wenig für ihre Schufterei bezahlt zu bekommen. Das Dilemma ist allerdings gegenwärtig noch die Kostenfrage. Geräte sind teuer, viel teuerer als Arbeitskräfte, welchen man permanent verpflichtet ist, für ihre Schinderei etwas zu bezahlen, damit die Schinderei fortgesetzt werden kann.
So hat man eben innerhalb der Ausbeuterklassen ein sehr widersprüchliches Verhältnis zur Frage der Digitalisierung. Geräte sind teuer und werfen selber keinen Profit ab. Menschen aber sind billig, und Letzteres ist ihre Pflicht. Man überlege selbst, wie die herrschende Ausbeuterklasse diesen Widerspruch zu lösen im Stande sein wird. Im gegenwärtigen System der Ausbeutung wird ihr das kaum gelingen, was wiederum die Notwendigkeit hervorbringt, es zu ändern, schon allein deshalb, damit der Fortschritt wirklich der ganzen Gesellschaft zunutze werden kann. Die Entwicklung der Produktivkräfte, zu denen eben auch die Fähigkeit der Digitalisierung heutzutage zählt, sprengt daher das gesellschaftliche System selbst. Schon vor 200 Jahren haben Menschen in unserem Land diesen Vorteil erkannt. Sie nannten sich Karl Marx und Friedrich Engels. Leider ist bis zum heutigen Tag ihre wichtige Erkenntnis noch in keinem Winkel der Welt dauerhaft zur Wirkung gekommen. Man sieht daran, daß es noch viel zu tun gibt, will man die tagtägliche Schinderei, welche immer noch auf der Welt die Mehrheit der Menschen belastet, der Vergangenheit anheimfallen lassen.
"Die Produktivkräfte sprengen die Produktionsverhältnisse"
So schon vor 200 Jahren der Gesellschaftswissenschaftler Karl Marx. Digitalisierung aber ersetzt menschliche Arbeitskraft. Und das bedeutet, daß viele Menschen arbeitslos werden, weil die sog. Unternehmer sie ersetzen durch digitale Anlagen. Wie aber soll man diesen Gegensatz lösen, welcher darin besteht, daß der Fortschritt im Stande ist, vielen Menschen ihre Existenzgrundlage zu rauben? Darin liegt ein Problem, welches in allen Teilen der Welt nicht gelöst wurde, jedenfalls nicht dauerhaft, wegen diverser gesellschaftlicher Rückfälle, jedenfalls soweit es den gesellschaftlichen Fortschritt betrifft, indem der soziale Fortschritt mit der Entwicklung der Produktivkräfte nicht standgehalten hat, weil er die soziale Entwicklung nicht dauerhaft dem Fortschritt anzupassen im Stande gewesen ist, jedenfalls bislang noch nicht. Es bleibt in dieser Hinsicht daher noch sehr viel an Arbeit übrig.
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