Internet Statement
2023-13
Deutschland
will wieder Kriegsschiffe in den Indopazifik schicken
–
Von wegen „regelbasierte internationale Ordnung“
Klas Ber 04.06.2023
Was zum Teufel ist diese ominöse „regelbasierte internationale Ordnung“
eigentlich, die die so oft - und jetzt wieder von Pistorius - immer vor
sich hertragen, so als wäre es etwas übernatürlich Gegebenes, und sie
tun so, als würden sie dem nur dienen.
Jeder, der sie im Munde führt, hat anscheinend auch noch seine eigene
Vorstellung von dieser internationalen Ordnung, wenn ich z.B. Wiki lese.
Und diejenigen, gegen die diese Ordnung gerichtet wird, erkennen sie nicht
mal an. Wenn sie allerdings nicht alle Beteiligten anerkennen und dann
wohl auch kaum, wie behauptet wird, unterschrieben haben, kann es also
wohl auch keine internationale Ordnung sein, sondern nur eine Ordnung,
die jemand international durchsetzten will. Eben derjenige oder diejenigen,
die sich berufen fühlen zu versuchen, mit Macht und Stärke die Spielregeln
zu bestimmen, um ihre Pfründe damit zu sichern, auch wenn sie eigentlich
Anderen gehören.
Selbst beim Möchtegern Alleswisser Wiki finde ich keine wirklich erhellende
Antwort. Oder vielleicht doch noch. Unter vielem anderen heißt es dort
dann doch: „In den USA und Australien beinhaltet die regelbasierte
Ordnung eine seit den 1960er Jahren postulierte globale Vorrangstellung
der USA und ihrer Militärbündnisse im asiatisch-pazifischen Raum“
[Wikipedia:
Regelbasierte_Ordnung]
Aha, das bedeutet also wie schon gedacht: Wenn Pistorius
2024 zwei Kriegsschiffe in den Indopazifik schickt und die Fahne „regelbasierte
internationale Ordnung“ schwenkt, dann segelt er im Kielwasser des Hegemon
USA geradewegs in den Konflikt und in den Krieg, den die USA mit China
vorbereiten. Pistorius selbst sagt derartiges lieber nicht offen. Er versucht
es lieber mit Beschwichtigung: „Nichts, was wir hier tun, richtet
sich gegen irgendjemanden,…“ Geradezu lächerlich, die wissen doch
alle worum es geht.
Man muß überhaupt grundsätzlich festhalten: Was hat Deutschland da überhaupt
militärisch verloren? Nichts. Bestehende Differenzen können und müssen
die Länder dort selbst und auf diplomatischem Wege lösen. Und das gilt
für alle übrigen Imperialisten wie die USA usw. sowieso. Alle raus da!
Keine Unterstützung des US-Imperialismus bei ihrem Zündeln und schon gar
nicht bei Kriegsvorbereitungen für einen Krieg mit China.
In der Presse wird dann aber durchaus noch einiges geschrieben. Z.B. in
einem Artikel des Handelsblatt zum sogenannten Shangri-La-Dialog, einer
internationalen Sicherheitskonferenz in Singapur: „USA
warnen [mal wieder] China vor Angriff auf Taiwan“ (4.6.2023), kann
man lesen: „Deutlich wurde dabei das Ringen der beiden Weltmächte
um Einfluss in der Asien-Pazifik-Region. Zwar gebe es in Europa einen
Krieg, doch das ‚Epizentrum der internationalen Spannungen liegt hier
im Indopazifik’, betonte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.“
Vorgeblich soll doch Dekolonialisierung hierzulande gerade angesagt sein,
so hört man es aus aller offiziöser politischer Munde. Was aber nichts
weiter als Tünche, ja im Grunde Verarsche ist, wenn man die herrschende
und aktuelle Realpolitik sieht. In diesem Fall hier wird doch wieder knallharte
Politik mit Kanonenbooten gegen China betrieben, da aufkreuzen, um imperialistische
Forderungen und Ansprüche durchzusetzen.
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