Internet Statement 2023-17

 

 

 

Die Habersaathstraße geht alle an

 

 

 Maria Weiß 10.08.2023   

Es führt kein Weg darum herum die asozialen Verhältnisse auf dem Gebiet des Wohnens in Berlin selbst anzugreifen.

Daß der Status Quo in der Habersaathstr. kein Dauerzustand sein würde, das war eigentlich von Anfang an klar, denn was in diesem Land herrscht, aber nicht nur in diesem Land, ist das vom Staat garantierte Privateigentum an den Produktionsmitteln und vor allem auch an Grund und Boden. Das alleine reicht schon, daß der Staat eben in solchen Fällen einer „Hausbesetzung“*) wie der aktuell, mal wieder den Gar ausmachen würde, was von daher eigentlich kein Wunder ist.

Leider wird dieses Thema in den Kreisen, die unter den gegenwärtigen asozialen vom Kapitalismus begründeten Wohnverhältnissen zu leiden haben, sehr wenig oder fast gar nicht diskutiert. Vielleicht sollte man das mal ändern und mal ein bisschen über Politik nachdenken, wieder, was früher ja in ganz anderem Umfang der Fall war, damit sich da etwas ändert, und zwar wirksam etwas ändert. So wie das jetzt aussieht, ist da nicht mit wenig zu rechnen.

Daher sollte man versuchen, sich vielleicht mal mit den anderen auch darüber zu unterhalten, ob man vielleicht zu einer gemeinsamen Strategie kommt. Das ist natürlich schwierig, das ist klar, weil die Unterschiede sehr groß sind. Da aber trotzdem wohl kaum etwas anderes übrigbleibt, ist es notwendig, daß man es versucht.

Man darf doch nicht darauf warten, daß der Staat hier mit seiner Gewalt alles und jedes verhindert ohne diese asozialen Wohnverhältnisse, die hier seit langem in dieser Stadt und nicht nur hier herrschen, zu ändern.

Zuzug von woanders hat es schon immer gegeben, aber der ist doch kein Grund warum man das nicht anpacken kann.

 

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*) Es leben dort sowohl ehemalige Obdachlose, Mieter mit Charité Werksmietverträgen, sowie Ukrainer die in einem Hotelbetrieb untergebracht sind.

 

 

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