Internet Statement 2024-23
Einige Probleme der revolutionären Bewegung sowohl der vergangenen als auch der gegenwärtigen
Maria Weiß 15.04.2024
Das Leben ist für mich die höchste Kategorie, denn es gibt keine Alternative dazu. Die Alternative der Tod, aber der ist niemals eine Alternative. Ich denke, daß man sich über diese Frage viel zu wenig Gedanken macht und viel zu leichtsinnig damit umspringt, sodaß es immer wieder zu Dingen kommt, wo es eben zu spät ist. Man sollte es sich durch den Kopf gehen lassen, was es bedeutet, wenn man damit leichtfertig umgeht. Sicherlich gibt es in allen Gesellschaften widersprüchliche Interessen und widersprüchliche Bestrebungen, aber was sollen diese Bestrebungen denn erreichen, wenn sie den Tod bedeuten? Diese Frage muß man sich auch einmal stellen, denke ich. Da wird viel zu leichtfertig damit umgegangen und deswegen hat überall auf der Welt, in bestimmten Fällen, eben der Tod die Dominanz. Das sollte sich ändern. Man sollte verdammt noch mal dem Leben eine Chance geben. Und wie macht man das? Indem man es eben so gestaltet, daß es eine Perspektive hat. Und was verhindert das? Das sind die überkommenen Gesellschaftssysteme auf der Welt, wo eine kleine Minderheit darüber entscheidet, wie es der Mehrheit zu gehen hat. Ja, das ist doch eigentlich vollkommen überholt, überall auf der Welt. Es gibt sicherlich überall Kämpfe dieser Art, aber sie genießen keine besondere Anerkennung, nirgendwo. In den öffentlichen Medien ist immer eher das Gegenteil der Fall. Da bekommen diejenigen Kräfte Anerkennung, die das Leben verachten, und zwar das Leben der Mehrheit wohlgemerkt. Das ist aber verkehrt. Denn was ist denn eigentlich entscheidend in einer Gesellschaft, eine Minderheit oder eine Mehrheit? Diese Frage möchte ich gerne beantwortet haben. Und wer diese Frage damit beantwortet, daß die Minderheit entscheidet, der hat Pech gehabt, der ist in seinem Bewußtsein von vorvorgestern stecken geblieben. Der Beweis für meine These ist, daß überall auf der Welt Kämpfe stattfinden, um dieses Recht der Mehrheit durchzusetzen. Vielleicht sollte man sich mal eher darüber Gedanken machen, anstatt immer dies und das so weiter zu machen und zu denken, ach wie toll und wie schön leben wir doch. Das ist eben nicht der Fall, wir leben gar nicht schön. Wir leben in dieser Absurdität, daß die Mehrheit nicht zählt und eine Minderheit die Dominanz hat. Das ist das, was geändert werden muß überall auf der Welt. Und darüber sollte man sich mal einen Kopf machen. Sicherlich ist es so, daß es in der Geschichte schon immer Kämpfe gegeben hat für die Rechte der Mehrheit gegenüber einer Minderheit. Aber die sind nicht vorbei. Nur der merkwürdige trügerische Anschein heutzutage in viel zu vielen Ländern auf der Welt ist der, daß der Kampf vorbei sei, daß ist aber Unsinn. Das ist in gar keiner Weise der Fall. Es gibt natürlich Unterschiede. Es gibt die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, schon lange. Es gibt die Ausbeutung auch von Staaten durch andere Staaten. Es gibt eben diese Ausbeutung der Mehrheit durch eine Minderheit, welche inzwischen überall in sämtlichen Staaten ihre Konsequenzen hat. Ja, aber da muß man sich darüber Gedanken machen, warum das so ist und warum das auch ewig so zu bleiben scheint. Das ist doch nicht normal. Sicherlich hat die Menschheit in der Geschichte riesige Fortschritte vollzogen. Von der Urgesellschaft bis heute ist ein Riesenfortschritt zu verzeichnen, aber in der Hinsicht der Gleichberechtigung von allen Menschen, da ist leider nur sehr wenig Fortschritt zu verzeichnen. Es hat unterschiedliche Entwicklungen gegeben, es hat Staaten gegeben, die das versucht haben zu ändern. Zum Beispiel in Russland hat man es versucht, in China hat man es versucht, aber der Versuch hat überall bislang nach gewisser Zeit wieder eine Niederlage erlitten und das ist doch ein Anlaß dafür, darüber nachzudenken, zu untersuchen und zu analysieren, warum das so ist, oder etwas nicht? Sicherlich gibt es verschiedenen Theorien. Es gibt z. B. die Theorie vom Klassenkampf, die zeigt schon in die richtige Richtung, aber das ist viel zu wenig, das reicht überhaupt nicht aus. Länder, die vom Klassenkampf geredet haben sind inzwischen in Mißkredit geraten, weil der bei ihnen dauerhaft nicht zum Erfolg geführt hat. Aber warum ist das so? Ja, weil es eben nicht so einfach ist. Es gibt eben Dinge zu erreichen, die sind nicht so einfach und die können nicht auf einen Schlag zum Erfolg geführt werden. Schaut man sich die Geschichte der Menschheit an, dann sieht man das ja sehr deutlich, wie schwierig es gewesen ist, überall auf der Welt oder vielleicht noch gar nicht mal überall auf der Welt den Fortschritt zu erreichen, zu dem das gegenwärtige System des fortgeschrittenen Kapitalismus – ein System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, darüber sollte man sich keine Illusionen machen – geführt hat. Gibt es Länder die versucht haben das zu ändern? Ja, die gibt es. Russland hat es versucht, China hat es versucht und in beiden Staaten ist dieser dann wieder gescheitert. Aber warum das so ist, bitte wo gibt es denn darüber Überlegungen, das vielleicht mal tiefer zu analysieren, warum das so war? Ich würde gerne mehr darüber lesen. Aber leider ist das sehr spärlich, was sich auf diesem Gebiet tut. Das sollte sich ändern, bevor es zu einem internationalen „Wettstreit“ führt, mit Waffen wohlgemerkt, der dann endgültig die Menschheit wieder auf den Anfang zurückbefördert. Daran sollte man denken, das ist nämlich keineswegs so unwahrscheinlich, wenn man sich anschaut, was für ein komisches Mißverhältnis es gibt, zwischen der rührigen Entwicklung der Waffen und der keineswegs rührigen Entwicklung der menschlichen Befindlichkeit. Natürlich ist das ein materielles Problem, sicherlich will ich absolut nicht verleugnen, daß es eben das kapitalistische System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ist, welches das erschwert und aufhält, aber wo gibt es eigentlich heute noch eine Überlegung dieses System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen weiterhin aufs Korn zu nehmen. Davon kann man recht wenig sehen. Es hat sie in der Geschichte gegeben, es hat sie in Russland gegeben, es hat sie in China gegeben aber in beiden Staaten ist sie nach gewisser Zeit wieder gescheitert. Ja und, wo sind die Überlegungen warum das so ist, bitteschön? Die möchte ich sehen. Die möchte ich wirklich gerne sehen und ich möchte mit Menschen reden, die sich ähnliche Gedanken machen. Denn das ist das, was fehlt heutzutage überall auf der Welt, daß man sich Gedanken darüber macht, warum dieses ausbeuterische System, was überall auf der Welt inzwischen wieder dominant ist, immer noch am Leben ist. Sicherlich gibt es viele Menschen in Einzelfällen, die sich darüber Gedanken machen, aber sie kommen nicht weiter, weil sie keine Verbindungen haben. Man sollte also sein Augenmerk mal auf die Verbindungen lenken, die sind doch heutzutage durchaus vorhanden. Es gibt doch Möglichkeiten sich mit Menschen in anderen Staaten, auf anderen Kontinenten über derartige Dinge zu unterhalten. Man sollte sich überlegen, wie man diese Möglichkeiten erweitert und war nimmt, damit endlich was in Gang kommt. Oder auf was wollen wir eigentlich warten, auf den nächsten Weltkrieg, auf den dritten Weltkrieg, wo dann wirklich alles oder fast alles den Bach runtergeht? Ich denke nein! Darauf sollte man nicht warten. Dagegen sollte man Vorkehrungen treffen und sich dem entgegenstellen, bevor es zu spät ist. Ich bin sehr interessiert an Menschen denen ähnliche Gedanken durch den Kopf gehen. Wir sollten uns unterhalten und auseinandersetzen, egal aus welcher Ecke der Welt wir stammen. Das ist natürlich nicht so einfach, denn die sprachlichen Hindernisse sind natürlich vorhanden und nicht nur die sprachlichen Hindernisse, auch die materiellen Hindernisse sind vorhanden. Aber dann sollte man sich mal ein paar Gedanken darüber machen, wie man diese überwinden kann. Das ist nicht einfach, aber die Herausforderung existiert objektive und das sollte man versuchen in das Bewußtsein zurück zu verfrachten, seitdem es nämlich, seit den letzten kommunistischen Gesellschaften auf der Welt, krepiert ist.
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