Internet Statement 2024-46
Generation PC – Quo vadis?
Da, wo man keine Menschen braucht, da kann man sie auch umbringen – eine wesentliche Motivation reaktionärer Kriege, um den Druck auf sie und ihr überholtes System loszuwerden
Maria Weiß 21.07.2024 Heutzutage läuft wirklich vieles elektronisch über den PC, das hat seine sehr, sehr verschiedenen Seiten. Auf der einen Seite erleichtert das natürlich gewisse Arbeiten, auf der anderen Seite erleichtert es keineswegs die echten Kontakte unter den Menschen, wenn man ihnen eine digitale Pseudo-Realität vorsetzt. Wenn man letzteres annimmt, dann ist man schon auf den Leim gegangen.
Ein Kontakt aus dem PC, na gut, wenn etwas daraus wird in der Realität umso besser und wenn nicht, dann bleibt er im PC, ist lediglich ein virtueller Kontakt, aber nützt vielleicht ganz anderen als die, die man ansprechen wollte. Ich würde gerne mal das Verhältnis untersuchen, wie viele Kontakte heutzutage im PC und virtuell bleiben. Das ist aber schlecht für die Menschheit, denn die entwickelt sich so nicht weiter. Kinder kriegen aus dem PC?– lächerlicher geht es doch gar nicht.
Sehr viel Zeit am PC zu verbringen und die direkten Kontakte darüber nach hinten zu stellen, das aber ist leider die Praxis von sehr vielen Menschen inzwischen geworden. Und Statistiken dazu habe ich noch nicht gelesen, aber die würden mich natürlich sehr interessieren, wie diese Entwicklung sich auf den Nachwuchs der Gesellschaft ausgewirkt hat. Falls jemand dazu Angaben hat, bin ich sehr interessiert sie zu erfahren.
Hartmut Dicke hat einmal geäußert: Da wo man keine Menschen braucht, da kann man sie auch umbringen. Sicherlich ist da auch etwas dran, aber was ist denn praktischer, effektiver und weniger ehrenrührig als umbringen? Das ist doch, es von vornherein zu verhindern. Und das ist genau etwas, was auch durch diese sogenannte Digitalisierung, die ja angeblich die Kontakte so verstärkt und so toll macht, gegeben wird. Sicherlich will ich nicht leugnen, daß es eine bestimmte Bedeutung hat, wenn man über das Internet auch internationale Kontakte gewinnen kann, aber das ist eben nicht alles. Auch durch internationale Kontakte über PC entstehen eben noch keine Kinder, das ist der Punkt. Und mich würde auch hier interessieren, wie die Statistik in dieser Hinsicht aussieht. Falls jemand darüber Kenntnis hat oder Kenntnis beschaffen kann, bin ich sehr interessiert das zu lesen. Ich glaube nicht, daß das ohne Auswirkung ist, denn da wo man keine Menschen braucht, bitte, da kann man es doch von vornherein anders machen. Man kann es sozusagen auch digital beeinflussen. Früher gab es derartiges schon einmal, wo man meinte, bestimmte Menschen bräuchte man nicht mehr und sie umbrachte. Nun das ist nicht so gut ausgegangen, vor allen Dingen nicht für das Renommee derer, die es gemacht haben. Aber digital, da läßt sich doch etwas ganz anderes erreichen – herzlichen Glückwunsch für diese Kehrseite des Fortschritts der Menschheit, die eben im Kapitalismus bedeutet, ihr werdet nicht mehr gebraucht.
Immer mehr wird heutzutage elektronisch bewerkstelligt, ganze Arbeitsvorgänge werden dadurch ersetzt, aber was hat das zur Folge? Das hat zur Folge, daß immer weniger Menschen für solche Arbeiten gebraucht werden, welche sich heute digital erledigen lassen. Eigentlich ist das ein riesiger Fortschritt, denn das würde bedeuten, daß die Menschen sich in ihrer Mehrheit mit anderen Dingen befassen können, als mit der primitiver Arbeit, die ja auch elektronisch viel besser laufen kann. Das ist aber leider nicht so, denn es erfordert ein anderes Gesellschaftssystem. In dem jetzigen Gesellschaftssystem der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, welches sich momentan wieder überall auf der Welt durchgesetzt hat, funktioniert das aber leider nicht so. In diesem kapitalistischen System werden die Menschen, die man nicht mehr braucht, auf die Straße geworfen.
Was macht man da? Die Herrschenden fragen sich das natürlich. Denn einerseits haben sie die Möglichkeit, die Elektronik einzusetzen und andererseits stehen sie vor der schwierigen Aufgabe, was mit den ganzen Menschen machen, die nicht mehr gebraucht werden. Oh, das ist gar kein so kleines Problem für die. Davon hört man zwar alltäglich in den Nachrichten und auch den Berichten wenig, aber es dürfte ein ganz schön dickes Problem inzwischen sein. Man darf gespannt sein wie die herrschende Klasse das löst. Die Geschichte liefert darüber allerdings sehr, sehr pessimistische Erfahrungen.
Wann immer die herrschende Klasse unter Druck geraten ist, mit ihrem Ausbeutersystem, hat sie einen Krieg angefangen, der zu einer millionenfachen Umbringung von Menschen geführt hat. Das letzte Beispiel ist der Zweite Weltkrieg. Darüber sollte man sich einmal Gedanken machen und wie man den dritten vielleicht verhindern kann. Ich wäre sehr dafür, daß das diskutiert wird. Überhaupt glaube ich, daß sich sehr viele Menschen darüber zu wenig oder noch keine Gedanken machen. Dieses kapitalistische System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen besteht eben auch darin, da wo man keine Menschen braucht, da kann man sie auch umbringen. Letzteres ist sogar ein Originalzitat von Hartmut Dicke. Ich kann nur sagen, recht hat er gehabt. Und es ist schwierig genug, sich das zu Bewußtsein zu bringen und nicht nur zum eigenen, sondern zum generellen, zum gesellschaftlichen Bewußtsein zu bringen, damit daraus endlich die richtigen, nach vorne weisenden Konsequenzen folgen.
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