Internet Statement 2024-56

 

Kritik ist notwendig, sie treibt die Entwicklung voran

Maria Weiß  21.10.2024 

Kritik ist notwendig, auch wenn sie manches Mal nicht so sonderlich beliebt ist. Denn die Kritik ist das, was die Entwicklung vorantreibt. Schwer zu kapieren, aber auf der anderen Seite auch nicht zu ignorieren.

Was soll man denn machen, kann man alles akzeptieren, was hier läuft? Nein, kann man nicht. Es müsste vielmehr wechselseitig Kritik geübt werden, sowohl innerhalb europäischer Staaten als auch mit anderen Staaten, beispielsweise mit Russland. Letzteres würde sicherlich die Entwicklung befördern, aber nicht wie jetzt Stagnation hervorrufen mit einem Ende, womöglich mit dem „freundlichen“ Ende des nächsten Weltkrieges. Vielen Dank, den aber wollen wir nicht. Kann denn nicht die Menschheit endlich was lernen aus der Entwicklung? Kann man nicht aus der Geschichte etwas lernen? Das scheint unsäglich schwierig zu sein. Und warum ist das so schwierig? Das sollte man versuchen zu erfassen.

Es liegt nicht zuletzt natürlich an den gesellschaftlichen Verhältnissen, an den Widersprüchen innerhalb dieser Gesellschaften, daß eben ein Teil dieser Gesellschaften meint, er könne den anderen Teil ausbeuten so viel wie es ihm beliebt, ohne dafür zu bezahlen. Ja, aber solche Gedanken sind nicht populär. Und warum sind sie nicht populär? Weil sie das bestehende System infrage stellen. Das ist aber genau das, was notwendig ist und das, was viel zu wenig geschieht, weder in der Praxis noch in der Theorie. Man sollte sich erinnern wie überhaupt die heutige Gesellschaft sich entwickelt hat. Die hat sich auch nicht anders entwickelt als auf Kritik hin, Kritik an der vorherigen bestehenden Gesellschaft. Und warum sollte es eigentlich auf einmal zu Ende sein mit der Kritik?

Manchmal stellt man sich so eine Frage, wenn man in der Realität in dieser Hinsicht wenig Fortschritt bemerkt. Darüber sollte man sich Gedanken machen, wie das zu ändern ist, auch wenn es schwerfällt.

Nichts ist so schwer wie eine fortschrittliche gesellschaftliche Veränderung, das ist bekannt. Aber sie ist unvermeidlich und natürlich auch notwendig, sie ist in der gesamten bisherigen Geschichte der Menschheit immer wieder geschehen. Dies zu verwirklichen ist nicht einfach, denn es forderte Opfer. Nichts hat sich an dieser geschichtlichen Erfahrung geändert, obwohl das in gewissen Regionen der Welt, wie z.B. bei uns, scheinbar in den Hintergrund geraten ist. Aber wie lange eigentlich, wie lange kann so etwas in den Hintergrund geraten? Doch nur solange, bis der nächste Widerspruch unvermeidlich platzt und dann ist die Katastrophe da. Wieso sollen wir eigentlich darauf warten, daß sie kommt? Warum sollen wir nicht vorher Konsequenzen aus dieser Wahrheit ziehen? Ja bitte, es ist so schön bequem, der Alltag ist ja so schön bequem – natürlich nicht für alle. Für die Leute, die ackern müssen, ist er nicht bequem. Aber das ist ja in diesen Regionen der Welt nicht mal die Mehrheit, die Mehrheit ackert ja längst woanders und hier wird abgesahnt. Diesen Widerspruch sollte man auch im Auge behalten – die internationale Ausbeutung. Aber wer interessiert sich denn heute noch dafür? Ja, man interessiert sich für die Umwelt. Ach bitteschön, was ist das denn, was ist die Umwelt? Das ist die Welt ohne Menschen. Fein, eine schöne Aussicht ist das, prima: Wir retten die Umwelt und sehen zu, wie sich die Menschheit dabei vernichtet – ein feines Programm ist das. Darüber sollte man mal nachdenken, was das eigentlich für eine Logik ist, wessen Logik das eigentlich ist und wem sie nützt.


   

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