Internet Statement 2024-57
Maria Weiß 03.11.2024 Der für mich jedenfalls plötzliche Tod des Genossen Thomas wirft einige Fragen auf, von denen ich überzeugt bin, daß man sie sich durch den Kopf gehen lassen sollte. Was bleibt eigentlich, wenn wir nicht mehr da sind? Was bleibt übrig von dem ganzen politischen Anspruch, von der politischen Bewegung? Das sollte sich jeder einmal durch den Kopf gehen lassen, wie es damit aussieht. Wenn man sich in der Geschichte dieses Landes und der Realität dieses Landes umschaut, dann sieht es damit nicht besonders gut aus. Wer soll das fortsetzen, was wir und was die gesamte revolutionäre Linke vertreten, das möchte man doch wissen? Da sehe ich erst einmal eine ziemlich große Lücke entstehen. Und deswegen bin ich der Ansicht, daß man überlegen sollte, was daraus schlussfolgert und welche Möglichkeiten existieren, um diese Lücke zu verkleinern oder auch zu schließen. Darüber wird viel zu wenig nachgedacht. Wir und jeder machen unsere Arbeit, veröffentlichen unsere Stellungnahmen, organisieren usw. usf. – ja bitte und das war es dann oder was? Ich denke wir alle sollten uns durch den Kopf gehen lassen, wie man diesen sehr, sehr unzulänglichen Zustand vielleicht überwinden kann. Ich kann im Moment auch keine konkreten Tipps geben, aber auf jeden Fall ist die Diskussion mit anderen Menschen, ja selbst bei uns, über die politische Lage, über die Einschätzung noch viel zu wenig entwickelt. Und wir sollten überlegen, wie wir das ändern können. Das ist jedenfalls meine Überlegung, die für mich, aus dem für mich plötzlichen und unerwarteten Tod des Genossen Thomas, schlussfolgert. Man sollte sich doch einmal vor Augen führen: Was folgte denn auf die Generation der Jugend- und Studentenbewegung? Das ist die Generation die unter und mit der grünen Idiotie aufgewachsen ist, welche vertreten hat oder vertritt: Der Mensch sei eine Fehlentwicklung der Natur. Dümmer geht es doch gar nicht mehr und etwas Besseres kann sich doch die Ausbeuterklasse mit ihren Kriegsabsichten gar nicht wünschen. Das wollen wir aber nicht. Deswegen sollte man darüber nachdenken, was das eigentlich bedeutet. Der Mensch sei eine Fehlentwicklung der Natur – was für ein Unsinn. Der Mensch ist ein Produkt einer Höherentwicklung der Natur. Wer das Gegenteil vertritt, der hat damit leider auch schon den ganzen Zerstörungsmechanismus in sich aufgesogen. Kann man das so stehen lassen? Ich meine, nein. Man sollte daran erinnern, daß es einmal anders war und überhaupt, daß die gesamte Geschichte zeigt, daß die Menschheit sich weiterentwickelt. Aber daß sich eine Fehlentwicklung weiterentwickelt – bitte, wo gibt es denn das. Lächerlicher geht es doch gar nicht, reaktionärer kann doch überhaupt keine einzige Anschauung sein als die der heutigen Grünen. Die Umwelt, bitte, was ist denn die Umwelt ohne die Welt; was ist die Umwelt ohne den Menschen? Vielleicht sollte man anregen, daß das einmal überlegt wird und wer überhaupt ein Interesse an solch einem Schwachsinn hat.
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