Internet Statement 2024-63
Die Produktivkräfte sprengen
die Produktionsverhältnisse,
versuchen wir doch endlich mal dieser Gesetzmäßigkeit Rechnung zu tragen,
bevor es zu spät ist
Maria
Weiß 28.11.2024/5.12.2024
Produktivkräfte sprengen die Produktionsverhältnisse das bedeutet eben
auch, daß die Weiterentwicklung der materiellen Möglichkeiten sich auch
auf die geistigen Fähigkeiten und die Erweiterung des geistigen Horizonts
auswirken. Das kann man im Grunde gar nicht voneinander trennen.
Heute ist das natürlich konkret etwas anders, da heute eine internationale
Spaltung zwischen den einzelnen Staaten einen sehr großen Raum einnimmt
und die Entwicklungsmöglichkeiten und auch der Entwicklungsstand in den
verschiedenen Kontinenten und auch in den verschiedenen Staaten unterschiedlich
ist. Das heißt, das ist keine Zusammenfassung für eine allgemeine Entwicklung,
sondern die drückt sich eben regional und punktuell verschieden aus. Und
die Schwierigkeit besteht darin, bei jeder Arbeit mit dem Interesse der
Förderung des Internationalismus diesen Faktor zu berücksichtigen, je
nachdem, mit wem man es zu tun hat
.
Nun ist es leider nicht so, daß die weit überwiegende Mehrheit auf der
Welt auch die Kompetenz besitzt in dieser Hinsicht aktiv zu werden. Und
was verhindert es? Es ist die herrschende bourgeoise Klassengesellschaft.
Es ist die Gesellschaft, welche den Besitz an Grund und Boden und an sonstigen
Sachen, einer kleinen Minderheit zugesteht und der Rest eben sehen kann,
wo er bleibt. Nun kann man natürlich sagen: ja bitte, das ist halt so,
das war immer so. Aber es war nicht immer so, es hat sich auch geändert
in der Geschichte, auch Klassenverhältnisse in der Geschichte wurden geändert
und dies zum Vorteil einer Weiterentwicklung der gesamten Gesellschaft.
Das kann man bis zum heutigen Tag nicht anders sehen und wieso sollte
es eigentlich nicht weiter gehen?
Im Moment hat man irgendwie das Gefühl, daß gar nichts weiter geht. Alles
spitzt sich einfach nur noch zu und worauf eigentlich? Bitte, davor möge
jeder gerne die Augen verschließen, aber ob er sie noch öffnen kann, wenn
es zu spät ist, das steht infrage.
Meiner Ansicht nach ist es längst so weit, daß die gesellschaftlichen
Verhältnisse auf der ganzen Welt angepasst zu werden haben an das, was
die Gesellschaft zu produzieren möglich macht. Das ist aber nicht der
Fall und warum ist es nicht der Fall? Das liegt an den sogenannten Eigentumsverhältnissen.
Die sollte man mal aufs Korn nehmen, ob nicht inzwischen die Eigentumsverhältnisse
auf der ganzen Welt dazu geeignet sind die nächste Katastrophe in die
Wege zu leiten? Und wo unter den gegenwärtigen Verhältnissen der Zerstörungsmöglichkeiten
die gegenwärtige Katastrophe eigentlich enden soll? Hat man sich darüber
Gedanken gemacht? Offiziell kann man darüber gar nichts hören. Nein, es
sei alles ganz toll, alles prima, wie es immer war. Ja, die einen profitieren,
die anderen sind die Blöden. Aber das muß nicht so ein, die ganze Entwicklung
der bisherigen Geschichte zeigt doch, daß immer wieder auch die Gesellschaft
des Fortschritts sich durchgesetzt hat.
Aber was ist heute die Gesellschaft des Fortschritts? Das ist doch eigentlich
eine Gesellschaft die der gegenwärtigen Entwicklung der Produktivkräfte
auf der ganzen Welt Rechnung trägt. Und das bedeutet dann eigentlich,
daß niemanden mehr hungern müßte, auf keinem Platz der Welt müßte es eigentlich
noch Hunger geben. Aber es gibt ihn und es gibt die Auseinandersetzung
und es wird deswegen auch den nächsten Krieg geben. Es gibt am laufenden
Band Kriege um diese Frage, aber davon erfährt man recht wenig, weil es
natürlich der offiziellen Richtung nicht passt, so etwas zu berichten.
Es ist aber der Fall, deswegen sollte man sich darum kümmern, was eigentlich
los ist auf der ganzen Welt. Das kommt viel zu kurz in der letzten Zeit
und viel zu viel wird in den Ausbeuter-Ländern einfach so dahingelebt,
‚ach wie schön ist das alles‘, als ginge es immer so weiter. Das ist aber
illusionär, das wird nicht immer so weiter gehen. Ich weiß zwar nicht
genau, wo es das nächste Mal knallen wird, aber es wird knallen. Ja, man
sollte sein politisches Augenmerk ein bisschen ausrichten auf solche Sachen,
um das rechtzeitig zu erfahren und diesmal rechtzeitig den Riegel vorzuschieben
und die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen.
Nazifaschismus – das letzte Mal hat auch keiner gedacht, daß es so endet.
Alles ist schön geblieben wie es ist, jeder hat weiter gemacht, niemand
hat sich über die Gesamtheit Gedanken gemacht. Aber letztendlich hat es
doch dazu geführt, daß entsprechende Kräfte, die eben auf der Welt die
stärksten waren, die Macht hatten. Na bitte, was ist daraus geworden?
Was hat man zum Beispiel in unserem Land daraus mal für Schlußfolgerungen
gezogen? Davon kann man leider sehr wenig merken. Grüner -Idiotismus ist
bestimmt keine Lösung. Nein, Umwelt ist nicht das Problem, sondern das
Gesellschaftssystem. Und das muß hier endlich mal rechtzeitig kapiert
werden, daß das so ist.
*
Die Produktivkräfte sprengen die Produktionsverhältnisse,
aber wie sie das tun, das steht auf einem anderen Blatt
Das sollte man sich vor Augen halten. Es kann auch mit Zerstörung zu
tun haben, diese Sprengung. Und wenn man das verhindern will, dann muß
man zuallererst einmal die Realität zur Kenntnis nehmen, wie sie ist.
Ein System, was geändert werden soll, bedarf einer ganzen entschiedenen
Reihe von Menschen, die dieses wollen. Bekanntlich ist es aber so, daß
man, um das zu wollen, auch einen materiellen Grund dafür benötigt. Und
dieser materielle Grund ist in bestimmten Staaten, vor allen Dingen des
Westens, des Nord-Westens dadurch gemindert worden, indem man versucht
hat, durch internationale Ausbeutung die Menschen dort zu einem einigermaßen
befriedigenden Leben zu bringen. Und das ist der Reaktion eben auch gelungen.
Mit diesem Faktor haben alle, die mit diesem System hier und seinen Grundlagen
nicht einverstanden sind, zu kämpfen. Das darf man nicht vergessen. Das
ist tagtäglicher Fakt. Wie kommt man daran vorbei, das ist nicht so einfach.
Es bedarf wahrscheinlich sehr viel mehr einer internationalen Umwandlung,
vielleicht gibt es sogar erst einen Krieg erneut, wodurch sich das ändert?
So einfach geht das jedenfalls nicht. Man kann hier viel von Revolution
träumen, wenn dafür die Menschen nicht da sind. Und die sind deswegen
dafür nicht da, weil eben diese internationale Ausbeutung existiert.
Eine Systemänderung, die vor allen Dingen auch mit eigenen Opfern verbunden
sein wird, bedarf eines Anstoßes, welcher nicht mehr beiseitegeschoben
werden kann. Und um diesen Anstoß möglichst hinauszuzögern, hat die Bourgeoisie
in sämtlichen Staaten des sogenannten Westens eben ihre internationale
Ausbeutung, da wo die Menschheit noch nicht so entwickelt war, dazu benutzt,
um im eigenen Land den gesellschaftlichen Fortschritt stoppen zu lassen.
Leider ist das bisher noch nirgendwo geändert worden. Und wenn es geändert
werden wird, dann wird es garantiert mit dem nächsten Krieg verbunden
sein, den die Bourgeoisie dann nämlich anleiern wird. Pech gehabt, aber
es ist eben nichts ohne Opfer zu erreichen, das war noch nie in der Geschichte
so und es wird auch in der Zukunft nicht so sein.
Menschen, die hier den Fortschritt wollen, sollten sich darüber Gedanken
machen, wie man versuchen kann etwas aufzubauen. Das ist verdammt schwierig
hier. Ja, wir zum Beispiel versuchen es seit Jahrzehnten. Es ist uns nicht
gelungen, eben genau aus diesem Grund, welcher mit der internationalen
Ausbeutung zusammenhängt. Aber wie will man das abschaffen, das geht gar
nicht so einfach, das kann nur die Geschichte tun und die wird es tun,
da kann man sicher sein, so oder so. Es kommt daher darauf an dieses perverse
System, welchem wieder überall auf der Welt gelungen ist sich auszubreiten,
zu verändern, bevor es zu spät ist.
Nicht die Umwelt ist das Hauptproblem, sondern die reaktionären, geschichtlich
überholten gesellschaftlichen Strukturen, die angegriffen werden müssen,
bevor es zu spät ist. Das ist schön gesagt und schwergetan, das weiß ich
auch, aber man muß es im Auge behalten und versuchen, da wo es möglich
ist, in dieser Hinsicht aktiv zu werden.
Der Mensch, die bislang höchste Stufe, der sich ihrer selbst bewußt gewordenen
Natur, birgt in sich die Möglichkeit die gesamte Natur in einen Zustand
zu versetzen, die die Lebenswirklichkeit unmöglich macht. Ein seltsamer
Widerspruch. Woher kommt das, wie kann man das erklären oder anders ausgedrückt,
wie kann man das beeinflussen?
Was sich positiv auswirken würde, wäre eine Veränderung des gegenwärtigen
Gesellschaftssystems, der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
Das würde sich auf jeden Fall in dieser Hinsicht auch positiv auswirken,
weil nämlich das Verantwortungsbewusstsein der einzelnen Menschen durch
nichts so sehr gestärkt wird wie durch solch eine Entwicklung.
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