Internet Statement 2024-67

 

Putin, die Geschichte und der Imperialismus

 
Maria Weiß
 19.12.2024

 

Man mag von Putin halten, was man will. Aber eines kann man nicht weg leugnen, es ist ihm gelungen, die Zersplitterung Russlands, wie sie durch den sogenannten Westen, die USA vor allen Dingen, geplant war, aufzuhalten und zu verhindern. Zwar nicht völlig, aber immerhin im Wesentlichen. Und das ist sicherlich ein Verdienst, das man nicht unterschätzen kann.

 

Denn was wäre passiert, wenn es dem USA-Imperialismus gelungen wäre, Russland auf Grund gewisser Schwächen aufzurollen und zu liquidieren? Dann hätten wir jetzt die Konfrontation mit China und einen weiteren Kriegsgrund. Der USA-Imperialismus ist da in dieser Hinsicht wirklich nicht zu unterschätzen. Wenn der sich bedroht fühlt, und das hat er sich schon vorher, dann ist er zu allem fähig. Ja, das muß man mal einfach daran bemerken.

 

Was hat denn Europa und auch Asien davon, wenn das alles von innen aufgerollt wird? Nichts haben sie davon, ganz im Gegenteil: Stopp der Entwicklung, Nutznießerei für den USA-Imperialismus und auch nicht nur, sondern allgemein des Imperialismus, der versucht, sich alle Völker unterzuordnen und zu seinen Nutznießer- und Ausbeuteropfern zu machen. Das ist zum Glück verhindert worden, bislang jedenfalls, obwohl die Widersprüchlichkeit natürlich auch dort in den einzelnen Bereichen nach wie vor nicht gelöst ist. Aber immerhin darf man auch eins nicht vergessen: Russland war das erste Land der Geschichte, welchem es gelungen ist, das System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beseitigen und durch ein besseres zu ersetzen. Auch wenn das keinen Bestand gehabt hat aus diversen Gründen, welche noch separat zu analysieren wären, war das zunächst erst mal der Fall. Und das war ein Schock für die ganzen Ausbeuter-Herrschaften, für den Imperialismus auf der ganzen Welt. Was glaubt man denn? Von nichts kommt nichts, auch nicht die jetzige Entwicklung.

 

Man sollte daher nicht so schnell aufgeben und sagen: Ach du liebe Güte, es ist wieder alles beim Alten. Nein, ist es nicht. Es ist zwar in gewisser Weise ein Rückschritt, aber dieser Rückschritt hat seinen Grund. Und diesen Grund, den muß man zu fassen kriegen, sonst kann man nicht weiter kommen.

 

Ich möchte jedenfalls alle Menschen in unserem Land, als auch anderenorts, die am sozialen Fortschritt interessiert sind, bitten, sich auch über solche Gedanken einen Kopf zu machen. Es geht nicht ohne Analyse der Geschichte. Das war schon immer so, und das ist noch immer so. Und hätte man vor der Machtergreifung des Nazifaschismus in Deutschland ein bisschen mehr Geschichte analysiert, wer weiß, vielleicht hätte man auch diese scheiß niederträchtige und rückständige Entwicklung abwenden können. Ja, das ist noch nicht vorbei, es gibt immer noch, sowohl in den Einzelstaaten als auch international, den Klassenkampf, und dieser Klassenkampf muß auf der richtigen Seite entschieden werden, darin besteht die Schwierigkeit.

 

Heutzutage ist sogar das Wort Klassenkampf in einigen Regionen oder auch von Seiten einzelner Staaten diffamiert. Aber warum ist er diffamiert? Da ist doch nur der Grund, daß er nicht mit einem Schlag alles hat erreichen können. Aber wo bitte schön, wenn man in die Geschichte zurückblickt, ist denn irgend etwas passiert, das mit einem Schlag alles erreicht hat, was es wollte. Das ist doch noch nie passiert. Deswegen sollte man nicht aufgeben, den Fortschritt der Gesellschaft, die Emanzipation der Menschen durchzusetzen und dafür zu kämpfen, damit sich die Gesellschaft überall auf der Welt weiter entwickeln kann. Und dies bevor der nächste widerwärtige, von den Imperialisten geplante Weltkrieg alles nur noch schwieriger machen wird und einen riesigen Rückschritt darstellen wird.

 

Ich hoffe, es gibt noch mehr Menschen, die über solche Fragen nachdenken und vielleicht kann man sich auch mal darüber gegenseitig konsultieren, egal aus welchem Land man ist und welche Sprache man spricht.

 

 

 

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