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Statement 2025-22
Kapitalismus führt zum Krieg Uwe
Müller 01.06.2025 Manche Analysten schreiben, die Weltordnung, wie sie nach dem 2. Weltkrieg entstanden ist, sei vorüber. Da fragt man sich doch, von was für einer Weltordnung reden die? Was war denn an der Weltordnung nach dem 2. Weltkrieg anders, als vorher? Es lohnt sich darüber nachzudenken, das zu analysieren und zu rekapitulieren. Wie kam es überhaupt zum 2. Weltkrieg? Was waren die Ursachen? Wie kam es zum Faschismus (,nicht nur) in Deutschland damals? War nicht der Faschismus das Werkzeug des deutschen und internationalen Kapitals, die damals noch mächtige deutsche und europäische Arbeiterbewegung und die sozialistische Sowjetunion zu zerschlagen? Es ist unter den fortschrittlichen und politisch bewußten, systemkritischen Menschen allgemein bekannt und anerkannt, daß der Faschismus nicht aus dem Nichts heraus, sondern aus dem Kapitalismus heraus entstanden ist. Und heute? Ist es denn Zufall, daß heute wieder der Imperialismus, und insbesondere der US-Imperialismus immer aggressiver und brutaler nach außen agiert? Nicht nur militärisch, auch ökonomisch, politisch und kulturell. Und das nicht erst seit Trump, wohlgemerkt. Ist es Zufall, daß sich die Widersprüche zwischen den imperialistischen Mächten des Westens, des heutigen Rußland, des heutigen China untereinander und dem Rest der Welt verschärfen? Ist es Zufall, daß sich innerhalb des sogenannten Westens selbst die Widersprüche untereinander verschärfen? Ist die Rechts-Tendenz in vielen Ländern etwa zufällig? Der Kapitalismus befindet sich seit der Weltwirtschaftskrise 2007/08 im Zustand einer tiefen Krise. Mit gigantischen Schulden konnten die führenden kapitalistischen Mächte zwar den Zusammenbruch noch verhindern, die Krise wurde aber nur verschoben, sie schwelt seither weiter, ist sozusagen chronisch geworden. Man kann nicht unendlich Schulden machen, selbst die führende kapitalistische, imperialistische Macht, die USA, kann das nicht. Sie alleine haben einen gigantischen Schuldenberg von 36 Billionen Dollar angehäuft, Tendenz wachsend. Schulden über Schulden. Der nächste Systemcrash wird kommen und umso gigantischer werden. Denn, wie das mit dem Kapitalismus so ist, krankt er an seinen inneren Widersprüchen. Zuallererst am Hauptwiderspruch zwischen Kapital und Arbeit - der zwei Hauptklassen, international betrachtet - deren Interessen sich diametral gegenüberstehen. Das Kapital mit seinem vom Staat garantierten Privateigentum an den Produktionsmitteln und an Grund und Boden, das sie zur Ausbeutung der Milliarden Proletarier, Landarbeiter und Kleinbauern befähigt, die nichts anderes besitzen als ihre Arbeitskraft, die sie zu Markte tragen müssen um zu leben, zu überleben. Das ist auch die Quelle des Klassenkampfs, der permanent geführt wird. Das ist zwar bei uns in den westlichen Staaten, die heute so stark von der internationalen Ausbeutung leben, was auch einem Großteil der hiesigen Arbeiter bislang zugute kommt, weit weniger sichtbar, als das zum Beispiel zu Marx‘ Zeiten gewesen ist. Die grundlegende Analyse des Kapitalismus und seiner Gesetzmäßigkeiten von Marx aus dem vorletzten Jahrhundert hat immer noch ihre Gültigkeit, auch wenn die Durchdringung der Welt durch das kapitalistische System damals noch in ihren Anfängen steckte. Der Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit, der Klassenkampf ist das Hauptkettenglied, mehr und mehr der internationale, aber auch der Klassenkampf im inneren ist wichtig, das man nie aus den Augen verlieren darf. Zugegeben ist das jetzt sehr abstrakt, es ist zur Erfassung der Lage, zur Erfassung der Risiken und Chancen, zur Erarbeitung der Strategie und Taktik der Interessen der Masse der Weltbevölkerung (99%) jedoch unabdingbar. Es muß eben mit konkretem Inhalt gefüllt werden. Zurück zur aktuellen Krise des Kapitalismus. Auf derem Untergrund kann man auch die Verschärfung der Widersprüche zwischen den einzelnen Imperialisten nachvollziehen, Das Kapital tut alles, um seinen Untergang, die Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, zu verhindern. Von Öko bis hin zu Militarisierung und Aufrüstung. Billionen Schulden, um die fehlende Nachfrage auszugleichen - auf Kosten der Volksmassen auf der ganzen Welt und der Zukunft. Krise verschieben, Crash verschieben. Gigantische Vernichtung von Produktionsmitteln und Produktivkräften, die wertvollsten davon sind die Menschen. Wann ist endlich Schluß mit diesem Wahnsinn auf Kosten der Mehrheit der Menschen auf dem Globus?! Das Kapital und sein Überbau, der Staat, mit seinen Beamten und Politikern, mit seinen Medien und seine systemtreuen Wissenschaftlern, mit seiner Polizei und seinem Militär wird nicht zur Vernunft kommen. Daran zu glauben wäre reine Illusion. Wir müssen uns bewegen, wir müssen aufklären, propagieren und motivieren um die Menschen hier in Bewegung zu setzen, aktiv den Klassenkampf zu führen gegen die imperialistischen Kriegstreiber und zur Niederringung des kapitalistischen Systems zum Aufbau einer Gesellschaft, die allen Menschen dient, frei von Ausbeutung und Zerstörung der Menschen wie auch frei vom Raubbau an der Natur. Kurzum: Kampf für den Kommunismus, natürlich ohne bisherige Fehler und Fehlentwicklungen zu wiederholen. Wer meint, man könne dies aussitzen, es wird sich schon wieder beruhigen,
wird sich täuschen. Gerade die Generation der 68er (und auch noch die
der 70er/80er Jahre) sollte doch die Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus
kennen. Sie werden nicht mehr in den Krieg ziehen müssen, ihre Kinder
und Enkel aber schon. Klären wir die junge Generation auf über
das, was hier wirklich läuft. Schaffen wir so die Voraussetzung
und arbeiten wir daran, daß ein großer imperialistischer Krieg, gar ein
3. Weltkrieg verhindert werden kann. Keine Illusionen mehr! Öko war die Vorstufe, war ein Versuch, den Kapitalismus durch Bremsung der Entwicklung der Produktivkräfte (die auch die Widersprüche des Kapitalismus verschärft und so immer stärker zu seiner Überwindung drängt und befähigt) zu retten. Das scheint dem Kapital aber nicht mehr zu reichen, jetzt forcieren sie zusätzlich die Militarisierung und Aufrüstung - auf Teufel komm raus. Vernichtung und Zerstörung im großen Stil, um diesem Druck zu entkommen. Und danach wieder eine Aufbauphase zu bekommen. Haben wir das nicht schon zweimal gehabt? Nur wer die Geschichte kennt, nur wer die Gesetzmäßigkeiten des
Kapitalismus und Imperialismus kennt, kann einen klaren Blick auf die
jetzige aufgeheizte Stimmung gewinnen. Nicht das, was die Herrschenden
von sich geben, ist die Realität, sondern das, was sie bemänteln und verschweigen.
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