Diskussion in der "Leninist-International" über Homosexualität 1998



Aus aktuellem Anlaß der Beschließung der Homoehe-Gesetzgebung durch die SPD/Grüne-Regierung und diesbezüglicher Diskussionen stellen wir an dieser Stelle die Diskussion über Homosexualität in der "Leninist-International" (eine politische Mailinglist) online. In der Zeit Ende September, Anfang Oktober 1998 hatte sich dort bezüglich der Frage der Homosexualität eine Auseinandersetzung entwickelt. Unsere Organisation hatte, wie an vielen anderen Punkten auch, in die sog. "Leninist-International" unsere Stellungnahme zur Zusammenfassung des Wahlkampfes in Deutschland, in englischer Sprache gepostet. 
Darin heißt es: 

"In den Schubladen dieser Parteien (SPD, Grüne) liegen auch noch andere Gesetze, wie die der sog. "Homosexuellenemanzipation", die einen tiefsten Einschnitt in das gesamte sittliche Leben bedeuten, die aber in der Wahlpropaganda keine Rolle spielen (mit Ausnahme ganz vereinzelter Wahlbezirke). Wenn dies im Programm dieser Parteien ist, weshalb tischen sie es im überregionalen Wahlkampf nicht offen auf? Dieses beleidigende und an extrem reaktionären Traditionen anknüpfende Programm (von wegen "Emanzipation"!) soll hinterher offenbar auch durch die Wahl als legitimiert gelten. Es ist ein Betrug, der der Bevölkerung unter die Weste gejubelt werden soll."
Diese Passage führte dort zu einer heftigen Reaktion und zu einer sehr ausgiebigen Diskussion, die man zunächst einmal begrüßen konnte. Nachdem unsere Organisation einige Standpunkte zurückgewiesen hatte, wurde sie in einer unflätigen und ungeheuerlichen Weise angegriffen wie "konterrevolutionär", und es sollte ihr verboten werden, "homophobische" Äußerungen zu tun etc. Die Schimpfworte nahmen kein Ende bis dahin, daß wir als Nazis beschimpft wurden, nur auf Grund dessen, daß wir die Homosexualität nicht als gleichberechtigte Erscheinung anerkennen würden und sie in ihrem Wesen als kulturell reaktionär und dekadent ansehen, und schließlich kappten sie uns am 7. Oktober von der Liste ab, um sich der weiteren Konfrontation zu entziehen. Dabei versuchten gewisse Trotzkisten insbesondere auf gewisse Erfahrungen der deutschen Arbeiterbewegung Bezug zu nehmen. 

Für diejenigen, die sich über die verschiedenen Argumente ein Bild machen möchten, sei hier die vollständige Diskussion (in englischer Sprache) angeführt. Einzelne unserer eigenen Beiträge haben wir teilweise schon als Internet Statements bzw. in einer Rubrik auf unserer Homepage veröffentlicht. Die Bereitstellung der ganzen Diskussion bietet allerdings einen besseren Überblick, vor allem auch was die Vorgehensweise der Verteidiger des Homosexualismus betrifft.
U.Müller, 2.12.2000
 
 

Aufgrund des Umfangs der Diskussion bringen wir sie in 3 Teilen:

part 1      part 2       part 3

Sie können auch die ganze Dsikussion als Datei einsehen bzw. downloaden:

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