|   Quelle: Asien Aktuell China 6/05 Uniden will weg  Uniden Co, der weltgrößte Hersteller von schnurlosen 
        Telefonen, will einen beachtlichen Teil seiner Produktion aus China verlagern. 
        Dies geschieht unter ausdrücklichem Bezug auf den Streik im Werk 
        Shenzhen (4642), als im April diesen Jahres die 10 000 ArbeiterInnen fast 
        eine Woche für Organisationsfreiheit streikten. Uniden will kurzfristig 
        eine Fabrik auf den Philippinen (in Laguna) wieder in Betrieb nehmen, 
        die vor zwei Jahren still gelegt worden war - "um Kosten zu sparen". 
        Uniden bezieht sich auch auf die antijapanischen Demos im April, aber 
        dem stimmen andere Firmen nicht zu und japanisches Investment in China 
        steigt weiterhin. Toyota, Honda, Olympus und viele andere wollen weiterhin 
        kräftig investieren. Seit dem 31. März hat China (einschl. Hong 
        Kong) die USA als den größten Handelspartner Japans überholt. Quelle: Bloomberg, 22.6.05 dazu die Meldung vom 23.4.05 Streik vorbei  Shenzhen (s.a. 4638): Der einwöchige Streik bei der japanischen 
        Mobiltelefonfabrik Uniden Electronic ist zuende. Einige 
        der angeblichen Streikführer sind verschwunden, wahrscheinlich ins 
        Gefängnis.Außerdem übten die lokalen Behörden Druck 
        auf die Streikenden aus. So verhinderte die Polizei eine öffentliche 
        Demonstration. Einige der Streikaktivisten wurden mit Polizeiknüppeln 
        geschlagen, um die Demo aufzulösen. Seit die Fabrik 1987 hier mit 
        Produktion begann, gab es mindestens vier kurze Streiks. Im Dezember 2004 
        wurden durch einen Streik Lohnerhöhungen durchgesetzt und das Management 
        zu dem Versprechen gebracht, daß die Arbeiter in diesem Juli eine 
        Gewerkschaft bilden dürfen. Am 15 April 2005 wurde der Streikaktivist 
        Chen Yongshun gefeuert und aus dem Betrieb geleitet, weil er seit Monaten 
        für eine Gewerkschaft agitiert hatte. Am nächsten Tag traten 
        3000 Arbeiter in den Streik. Bis zum 18. April hatten sich (außer 
        600) alle Beschäftigten dem Streik angeschlossen und die Forderungen 
        ausgeweitet auf bessere Dusch- und Pausenräume, weniger Überstunden 
        und ein Ende der ständigen Beleidigungen und Anschreiereien durch 
        Vorgesetzte. Der Streik war auch ausgelöst worden durch einen neuen 
        japanischen Vorgesetzten, der vor kurzem Zusagen seiner Vorgänger 
        bezüglich Überstunden, Unterkünften und Gewerkschaft zurückgezogen 
        hatte. Quelle: washingtonpost.com, 26.4.05 
 
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