29/09/2000 - Allgemeiner Rat/Serbien
Botschaft an das serbische Volk: "Eine Stimmabgabe für die Demokratie in Serbien bedeutet eine Stimmabgabe für ein Serbien in Europa"

Die Außenminister der EU, die als Allgemeiner Rat in Brüssel zusammen getreten sind, haben am 18. September 2000 eine "Botschaft an das serbische Volk" gerichtet, mit der sie die Serben ermutigen, sich bei den Wahlen am kommenden 24. September für eine Stimmabgabe zu entscheiden, die zu einer demokratischen Reform, die Bedingung für die Aufhebung der Sanktionen der EU gegen die Bundesrepublik Jugoslawien ist, führen wird. 
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BOTSCHAFT AN DAS SERBISCHE VOLK

Am 24. September steht das serbische Volk vor einer entscheidenden politischen Wahl.

Die Wahlen, egal unter welchen Bedingungen sie beschlossen und organisiert wurden, geben dem serbischen Volk die Möglichkeit, klar und auf friedliche Weise die Politik Milosevics zu verwerfen, die durch politische Manipulation, den Entzug von Freiheiten und die Verarmung der Bevölkerung gekennzeichnet ist. Diese Politik hat die BRJ in den Krieg, in die Isolierung und in die Sackgasse geführt. Diese Wahlen bieten daher dem serbischen Volk eine Chance auf eine demokratische Änderung. Es obliegt ihm, diese durch eine Mobilisierung zur Wahl zu ergreifen. 

Wir bestätigen erneut, dass eine Wahl, die zu einer demokratischen Änderung führt, eine radikale Änderung der Politik der Europäischen Union Serbien gegenüber mit sich bringen wird. Wir werden die Sanktionen gegen die BRJ aufheben. Wir werden die notwendigen politischen und wirtschaftlichen Reformen begleiten, indem wir Serbien eine Wirtschaftshilfe für den Wiederaufbau gewähren und wir werden die Wiederaufnahme der BRJ in die internationale Gemeinschaft unterstützen. Wir bieten der BRJ eine Annäherung an die Europäische Union an, damit sie in Europa den Platz einnehmen kann, der ihr zukommt. Wir haben nie vergessen, dass die Serben Europäer sind.

Eine Abstimmung für die Demokratie in Serbien wird eine Abstimmung für Serbien in Europa sein.

 Erschienen am: 18/09/2000 – Quelle: Ministère des Affaires étrangères