Internet-Statement 2003-4
Nochmals: Was zuviel ist, ist zuviel! In einem Interview
der "Junge Welt" v. 1.2.03 werden einem Aktivisten der "Autononomen
Antifa Nordost Berlin" Fragen gestellt wie, warum "Antifaschisten
wie die der AANO" Probleme hätten, den Krieg auf seinen imperialistischen
Kern zu bringen, warum "die jugendliche Antifabewegung" durch
Abwesenheit bei den Antikriegsprotesten glänze, usw. Das geht durchaus in der Richtung unserer Kritik in "Was zuviel ist, ist zuviel! Über die antikommunistischen Aussagen des Aufrufs der sog. Antifaschistischen Aktion Berlin' ". Seine Antwort macht klar, daß er und seinesgleichen tatsächlich unverhohlen für den Krieg der USA und anderer gegen den Irak sind. Er sagt u.a.:
Unsere Kritik an den Tendenzen auf seiten von "Autonomen" und "Antifa", die USA-Politik zu rechtfertigen, die wir in dem genannten Artikel geübt haben, erfährt hier eine überaus deutliche Bestätigung. Es hieß z.B.:
Im Zusammenhang sagt der "Autonomen"-Aktivist, der unter dem Pseudonym "Thomas Sayinski" spricht, gegenüber der "Junge Welt":
Diese sog. "Fragen" von Thomas Sayinski entstammen wörtlich dem Arsenal der Propaganda der USA. "Wie gehe ich mit einem Terrorregime um..." - hier tut jemand so, als könne es überhaupt "unsere" Aufgabe sein, die inneren Verhältnisse des Irak zu ordnen, und landet prompt bei der Unterstützung der US-Miltärmaschine. Wir brauchen keine "Fragen" der Imperialisten. Aber wirklich interessant wäre es, um was für eine "Opposition gegen die kapitalistische Gesellschaft" es sich überhaupt bei einer Richtung handelt, die sich in dieser Direktheit zum Sprachrohr des Oberherrn macht. Dies geschieht gerade in einer Situation, wo den USA weltweit u.a. durch eine Bewegung gegen den Krieg widersprochen wird, und wo er auch Probleme selbst mit imperialistischen Bündnispartnern und bisherigen Vasallen bekommt, wie es jetzt an der Irak-Frage in nie dagewesener Deutlichkeit geschieht. Wem gegenüber ist diese Richtung eigentlich "autonom", und wem gegenüber nicht ? Ein anderer Gesprächspartner in diesem Interview, Michael Kronewetter
von der "Antifaschistischen
Aktion Berlin" (AAB), kritisiert hier gleichfalls die "Autonome
Antifa" und spricht sich deutlich für die Bewegung gegen den
US-Krieg aus. Das ist zu begrüßen, räumt allerdings nicht
unsere Kritik an dem Aufruf der AAB zu der
LL-Demonstration aus, in dem die von uns kritisierten Passagen
über die angebliche Gefährlichkeit des Irak durchaus enthalten
waren und darüberhinaus massive antikommunistische Attacken versucht
wurden. W.Grobe |