Internet Statement 2005-14 Gegen das Schily-Zypries-Gesetz muß vorgegangen werden! Die Minister Schily und Zypries und mit ihnen die ganze Bundesregierung ziehen in unglaublicher Schnelligkeit einen Gesetzentwurf durch, der sich äußerlich an der Verhinderung von Demonstrationen der NPD an Gedenkstätten für Opfer des Naziregimes festmacht, tatsächlich aber als Maulkorbgesetz insbesondere für linke Organisationen formuliert wird. Es heißt darin "Artikel 2 (aus: Gesetzentwurf in der Fassung der Fraktionen SPD und B90/Grüne v. 15.02.05, in erster Lesung im Bundestag behandelt am 18.2. 05. Bundestag-Drucksache 15/4832)
Es ist ein Knüttel offenkundig gegen Linke. Derweil in der Öffentlichkeit immer wiederholend nur über den Aspekt der ang. NPD-Bekämpfung geredet wird, wird in Wirklichkeit ein Gesetz gegen Linke geschmiedet. Auffällig ist auch das Hin und Her um dieses Gesetz. Berlins Innensenator Körting vertrat vor einer Woche noch, daß das Gesetz überflüssig sei, man könne die NPD-Kundgebungen auch auf der jetzigen gesetzlichen Grundlage verbieten. Es gab auch Warnungen von seiten anderer Kräfte, und es hieß für kurze Zeit, das Gesetz sei vom Tisch. Zwei Tage darauf wurde es von der rotgrünen Fraktion im Bundestag in faktisch gleicher Form noch einmal auf die Tagesordnung gesetzt, mit dem Ziel, es binnen einer einzigen Woche durchzupeitschen, jedenfalls im Bundestag. Es muß Gründe geben, warum mit einer solchen Vehemenz ein derartiges Gesetz durchgedrückt wird. Heute nun kam die Meldung, daß die Beratungen dieses Gesetzes auf Grund eines Antrages der CDU ausführlicher erfolgen sollen, und mit dem 7. März als Beschlußtag gerechnet wird. Gegen dieses Gesetz muß vorgegangen werden, selbst wenn es in dieser Woche nicht mehr beschlossen werden sollte. Nach den Erfahrungen der letzten Tage sollte man an keine Entwarnung glauben. So wie dieses Gesetz auf der einen Seite präsentiert wird, auf der anderen Seite einen erheblich anderen Gehalt hat, ist dieses gesetzgeberische Vorgehen der Regierung ein Betrug. Es muß in der Öffentlichkeit klargemacht werden, mit welcher Rigorosität dieser Staat unter der SPD-Grünen-Bundesregierung nach allen Seiten Schnüffelgesetze, absolute Bürgerkontrollen und Vorschriften erläßt, die ins kleinste Detail des Lebens gehen. Er hat eine "Sozialgesetzgebung" geschaffen, die die Menschen um ihre rechtmäßigen Einzahlungen bringt und sozial ins Nichts herabstuft, obwohl die Schuld für ihren sozialen Abstieg weitgehend bei dem ganzen ökonomischen Vorgehen des Kapitals und des Staates in diesem Lande liegt. An vielen Punkten werden die Menschen bis zur Weißglut und oft auch zur Ratlosigkeit gebracht. Selbst wenn das Gesetz in aller Eile beschlossen werden sollte, muß die Aufklärungsarbeit über dieses Gesetz in der Öffentlichkeit weitergehen, denn ein desavouiertes Gesetz ist auch verhältnismäßig unwirksam. Es muß hier auch daran erinnert werden, daß Schily vor kurzem von George W. Bush empfangen worden ist, niemand weiß, wozu diese erstaunliche Einladung eines Bundesinnenministers bei dem amerikanischen Präsidenten erfolgte. Es stehen also nach innen und nach außen Verschärfungen an, die alle, die von diesem genannten Paragraphen betroffen sind, alarmieren sollten, mit gemeinsamen Aktionen gegen dieses Gesetz zu mobilisieren und dabei gegebenenfalls gleichfalls die übrige Knebelung und Ausschnüffelung der ganzen Bevölkerung durch diese Regierung aufs Korn zu nehmen.. Gruppe Neue Einheit 22.Februar 2005
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