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Statement 2006-58
Bourgeoisie und MLPD – Infusion für eine siechende Partei
Die MLPD macht erneut Schlagzeilen in der großen Presse
Es ist bekannt geworden,
daß ein Bergingenieur aus Moers der MLPD eine außerordentliche Spende
in Höhe von 2,5 Mio. Euro gemacht hat. Ob dies der MLPD allerdings helfen
wird, ist noch eine andere Frage, denn diese Partei geht politisch auf
Krücken und hat alles andere als einen klaren Kurs. Da können auch 2,5
Millionen nicht wesentlich helfen. Diese Organisation hat sowieso schon
Geld wie Heu, aber es mangelt ihr an einer Politik, die irgendwie durchschlagend
ist. Deswegen könnte man die Sache wohl abhaken, aber es geht gleich
noch weiter. In der Christiansen-Sendung v. 30.07.06 bekam der Spender
ein millionenfaches Publikum, und dort, wo normalerweise Organisationen
mit revolutionärem Anspruch nicht mit dem leisesten Wort erwähnt werden,
darf ausgiebig für diese Organisation Propaganda gemacht werden – das
muß schon einen Grund haben. Nun, sehr aufregend ist dies alles nicht. Gestern hat noch ein antideutscher
Hetzer, Deniz Yücel in der Zeitung „jungle world“, sich für die MLPD
stark gemacht, jetzt kommt die Christiansen- Sendung noch hinzu – das alles bringt die MLPD einer politischen
Lösung keinen Schritt näher. Noch mehr: in einem Bericht des „Handelsblatts“
vom 28.7.06 wird die ang. ‚Beunruhigung des Verfassungsschutzes’ über
die MLPD zitiert, weil laut dieser Partei
„sich die Arbeiterklasse unter Führung ihrer Partei zum bewaffneten
Aufstand erheben, den bürgerlichen Staatsapparat zerschlagen, die Diktatur
des Proletariats errichten und gegen die Konterrevolution verteidigen“
solle. Kein Wort darüber, daß der Hauptslogan dieser Organisation die
„Kreislaufwirtschaft total“ ist, daß
sie vielleicht eine der fanatischsten Ökoparteien im ganzen Land ist.
Solcherart öffentliche
Kennzeichnung bestimmter Organisationen als „revolutionär“ wird schon
lange praktiziert, denn genauso wurde früher über den KBW, die KPD/AO
und erst recht den sog. KB informiert.
Auch das waren Organisationen, die angeblich auf revolutionärer Basis
standen, und heute sitzen die Funktionäre dieser Organisationen auf
den Regierungsbänken oder in der Opposition oder in der gehobenen staatlichen
Verwaltung. Offenbar besteht jetzt auch gegenüber der MLPD ein Interesse
bei der Bourgeoisie, ihr einen revolutionären Anstrich zu verpassen
und sie öffentlich positiv ins Gespräch zu bringen.
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