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Statement 2007-07
Wassili Gerhard, 11.01.2007 Die
Liebnecht-Luxemburg-Kundgebung und die Liebknecht-Luxemburg-Demonstration
wurden im Laufe der letzen Jahre immer mehr zu einer wichtigen Veranstaltung
der ganzen Linken und auch der revolutionären Kräfte, die am Kampf für
eine klassenlose Gesellschaft festhalten, und zwar aus allen Teilen
des Landes und noch darüber hinaus. Es gibt viel zuwenig gemeinsame
Veranstaltungen und Auseinandersetzungen der verschiedener Gruppen und
Organisationen über die Geschichte der Bewegung und die notwendige revolutionäre
Politik im Lande. Das ist aber unabdingbar und notwendig und wir setzen
uns dafür ein. Hier war immerhin stets ein breites Spektrum vertreten
und die Gelegenheit zur Auseinandersetzung, die doch so wichtig und
notwendig ist, damit die Zersplitterung überwunden wird, war in besonderer
Weise gegeben. Wo aber war
im Vorfeld der öffentliche Protest der Veranstalter gegen die Verringerung
der Stellplätze für Infostände vor der Gedenkstätte für die gefallenen
Sozialisten in Friedrichsfelde? Wie es jetzt heißt, wurden sie um fast
1/3 verringert, ca. von 70 auf 50, weil die Polizei einen Teil des
Bereiches, angeblich „aus Sicherheitsgründen“, dafür gesperrt hat. Wie
stehen sie dazu? Wo waren die Versuche Ersatzflächen zu finden? Was
wurde getan, um die bisherigen Teilnehmer über die Einschränkung
zu informieren? Jetzt geht es nach der Regel: Die Letzten beißen die Hunde. Ein Teil der politischen Kräfte wird in seinen Möglichkeiten des politischen Auftretens benachteiligt. Die Bewerber um die weniger werdenden Plätze werden unnötig zu Konkurrenten gemacht. So sollte es unter Linken nicht zugehen. Diese Demonstration
und Gedenkfeier ist den Herrschenden schon lange ein Dorn im Auge. Mehrfach
kam es zu brutalen Polizeiübergriffen, zur Hetze, daß dort die „Ewiggestrigen“
demonstrieren. Die Demonstration sollte im Jahr 2000 sogar kurzfristig
ausfallen [link] und dann
am nächsten Wochenende stattfinden, weil irgendein Durchgeknallter mit
Anschlägen gedroht hatte, als wenn man einen solchen Anlaß nicht jederzeit
nach Bedarf herbeiführen könnte. Die Demonstration wurde so kurzfristig
abgesagt, daß viele von weiter her schon längst auf dem Wege waren.
Als dann doch viele am Sammelplatz waren und der Versuch gemacht wurde,
doch loszugehen, wurde wild draufgeknüppelt. Da wäre außerdem
noch der unsägliche Stein, der letztes Jahr im Inneren der Gedenkstätte
aufgestellt wurde, mit der Aufschrift „Den Opfern des Stalinismus“.
Funktionäre der PDS in der Bezirksregierung und Verwaltung waren an
der Aufstellung beteiligt und stellten sich völlig blauäugig, als es
auch aus der Mitgliedschaft, die nicht gefragt wurde, Proteste hagelte.
Man habe angeblich an deutsche Kommunisten gedacht, die zur Zeit der
Führung Stalins zu Unrecht hingerichtet wurden. Mit diesem Stein hat sich faktisch die kapitalistische Reaktion in der Gedenkstätte eingenistet. Durch diesen provokativen Fremdkörper kann es leicht zu Zwischenfällen kommen, die dann von der Staatsmacht genutzt werden können, in die Gedenkstätte einzufallen. Keine Entwicklung in Richtung Volksfest, keine Verwässerung und Verfälschung der Inhalte. Wachsamkeit gegenüber den Anschlägen der Herrschenden! Die Demonstration und die Kundgebung als ein großes Treffen der Linken und der revolutionären Kräfte, als ein Forum der Auseinandersetzung müssen verteidigt werden. ______________________________________________
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