Die
Veröffentlichung des Tschernobyl-Berichts Zur
Verlogenheit der Medienhetze gegen die Kernenergie Politische
Tatsachen: Die
Berichterstattung über den Bericht der Sowjetunion über die Tschernobyl-Ursachen
war ein Skandal! Die
Wiederinbetriebnahme der immerhin in enger Nachbarschaft stehenden Reaktoren
von Tschernobyl blieb ohne jeden Protest der Anti-Kernenergie-Bewegung,
die man besser als eine Demontagebewegung bezeichnen sollte! Der
Bericht sagt aus: Sämtliche
Sicherheitssysteme des Tschernobylreaktors wurden vorsätzlich lahmgelegt! Es
wurden Experimente an dem Reaktor durchgeführt! Erst
dadurch entstand die Voraussetzung für die Katastrophe !!! Der
Unfall hatte eine monatelange Medienkampagne zur Folge - kein Thema
nahm annähernd so viel Raum ein -Sondersendungen und Sonderberichte
in jeder Menge von Mai bis August 86 ! Und
jetzt, nachdem die skandalösen Umstände des Unfalls bekannt wurden:
Zu dem veröffentlichten Bericht der sowjetischen
Kernenergiebehörden über die Tschernobyl-Katastrophe stellen sich in
der Tat gewichtige Fragen. Da läßt man den Reaktor fast 12 Stunden ohne
Sicherheitssystem arbeiten, da schaltet man die wichtigsten Sicherheitssysteme
des Reaktors alle ab. Da wird das Notkühlsystem in einer unzulässigen
Weise ebenfalls stillgelegt. Und das alles zum Zeitpunkt, als man Experimente
an diesem Reaktor durchführt, der an einen militärischen Komplex angeschlossen
ist. Es ist doch zu merkwürdig: vor 7 Jahren
kam es unter der Carter-Administration in Pennsylvania zu einem schweren
Unfall. Und was war die Folge? Die Folge war, daß es eine Massenbewegung,
einen Massenprotest in unserem Land gegen das damalige Wiederaufarbeitungsprojekt
in Gorleben gab. Nicht in den USA und nicht in Pennsylvania
gab es eine solche Massenbewegung, sondern hier. Und was passierte in
diesem Jahr? In der Sowjetunion geht unter höchst fragwürdigen Umständen
ein Reaktor hoch, und bevor irgend etwas bekannt ist über Ursache und
Hintergründe dieses Unfalls gibt es wiederum, gerade in unserem Land,
eine Bewegung gegen Kernenergie, wiederum gegen eine Wiederaufbereitungsanlage,
diesmal in Bayern. Nicht in der Sowjetunion, nicht in der DDR und
nicht in Finnland und noch nicht einmal in vergleichbarem Maße
in Schweden gab es eine solche Bewegung, sondern wiederum gerade
in der Bundesrepublik Deutschland. Ein schlechter Mensch, der zwischen diesen Dingen eine Parallele zieht und einen Zusammenhang sieht! Beobachtungen
zur Anti-Kernenergie-Bewegung Nach der Katastrophe von Tschernobyl konnte
man zunächst beobachten, wie die grüne und Alternativbewegung, die früher
hunderttausende zur Anti-Akw-Bewegung mobilisierte, kaum,
manchmal nur wenige Hundert und manchmal einige Tausend mobilisierte.
Insgesamt kam die gesamte Massenbasis der Grünen gar nicht in Bewegung.
Erst nach Wochen gelang es, größere Demonstrationen zu organisieren.
Vor dem Vorfall von Tschernobyl war die grüne Bewegung regelrecht anti-Akw-müde
geworden, nun wurde sie Anfang Mai 1986 mit allen Mitteln wieder angeheizt.
Nach dem Unfall begann eine Medienorgie gegen die Kernenergie zu wüten,
die in ihrer Dauer und Länge und Penetranz ohne Beispiel ist. Es ist
durchweg immer die gleiche Presse, die sich dabei hervortut, die gleiche,
die mit ihren Versprechungen von der “Entspannung“ seit 20 Jahren den
sowjetischen Revisionismus und seine aggressive Politik, seine Militärpolitik
hochgradig begünstigt, die im Grunde der Diplomatie der heutigen Sowjetunion,
man könnte besser sagen der alten und neuen russischen Imperialisten,
wie auf den Leib geschrieben ist. Dies veranschaulicht, daß die Tschernobyl-Hetze von oben kommt, von den höchsten Propagandamedien des Landes wie ARD und ZDF, die die bissigen Bemerkungen gegen die Kernenergie in keiner Nachrichten- oder Magazinsendung ausließen, von den “hochangesehenen“ Zeitungen wie “Frankfurter Rundschau“, “Süddeutsche Zeitung“, von Zeitschriften wie “Stern“ “und “Spiegel“. Sämtliche Rundfunkprogramme entfachten von morgens bis abends eine Hysterie, die ohne Beispiel ist.
Ein
Sturm der Entrüstung hätte durch die ganze Anti-Akw-Bewegung gehen müssen,
wenn sie ihre Ängste, ihre Sicherheitsbedenken, ihre eigene Argumentation
ernst nehmen würden. Nichts dergleichen
geschah. Es ist nicht eine Demonstration oder Protestaktion deutlich geworden. Die Sowjetunion kann also an ihrem Reaktor unhaltbare Experimente durchführen, dabei alle Sicherheitssysteme aussetzen, stundenlang den Reaktor ohne Sicherheitssystem stehenlassen, und wenn darin unter diesen Bedingungen eine durchaus nicht mehr unwahrscheinliche Katastrophe eintritt, dann erhebt sich in den angrenzenden westeuropäischen Ländern, vor allen in der Bundesrepublik Deutschland, eine Bewegung zur Abschaltung der Kernenergie im Lande. Diese Bewegung wird von den unmittelbaren Freunden der sowjetischen Revisionisten, der DKP und den dazugehörigen Kreisen aktiv unterstützt. Die Kräfte der Entspannungspolitik, die den “Ausgleich mit dem sowjetischen Expansionismus predigen, stehen an der Spitze derjenigen, die hier die Abschaltung der Kernenergie fordern und den Teufel in Form der Kernenergie ausmalen. Dies Vorgehen erfreut sich auch noch der
besten Unterstützung aus den offiziellen politischen Parteien, nicht
nur der SPD und der Grünen, sondern auch erheblicher Teile der Regierung.
So erklärte der Außenminister Genscher zu Tschernobyl: Man dürfe die
Sowjetunion nicht auf die Anklagebank setzen. All diese Dinge sind sehr klar. Die
Frage ist nur eine (wir können sie in einem kurzem
Flugblatttext nur aufgreifen): Wie kommt es, daß in diesem
Lande in den Medien, in den Parteien - SPD, Grüne sowieso, in der gesamten
Pseudolinken, die heute vollkommen degeneriert
ist, ja in der Regierung selber, eine derartig starke Strömung zur Begünstigung
des sowjetrevisionistischen Expansionismus existiert. Nur ganz wenige
Parteien sind wirklich dagegen. Die CSU von Strauß ist darunter zu nennen.
Nur ganz wenige Gruppen unter den Linken sind wirklich gegen den sowjetischen
Expansionismus. Da ist unsere Gruppe zu nennen. Das Fernsehen macht aus Schwarz Weiß und
hetzt allabendlich die Menschen in diesen Lande
gegen die eigenen Produktivanlagen auf, lenkt von den tatsächlichen
Gefahren ab und deckt den russischen Revisionismus und Expansionismus
nach Strich und Faden. Schriftenverzeichnis NEUE EINHEIT
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Anläßlich
des 20. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe: 10.
Jahrestag der Tschernobyl - Katastrophe: Die
Bedeutung des sog. Konsenses über die Stillegung der Kernenergie
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