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Recherche 2005-64
Zum
Druck und zu den Drohungen gegen Irans Nuklearindustrie
–
Interessantes und Merkwürdiges aus dem Monat August
Walter Grobe
1. SPD und USA
Synchrone Positionswechsel der SPD und der US-Administration
2. Halliburton soll dem Iran atomare Schlüsseltechnologie
verkauft haben
3. Die Resolution der IAEO v. 11. August
1. Ein SPD-Vertreter droht dem Iran mit dem US-Krieg und die
USA geben sich desinteressiert
Am 2. August glaubte man seinen Augen nicht zu trauen: Gernot Erler von
der SPD- Regierungsfraktion drohte dem Iran in direkter Sprache mit militärischen
Maßnahmen der USA und möglicherweise auch Israels, sollte Iran
nicht dem Drängen der sog. EU-Troika (Deutschland, Frankreich, Großbritannien)
auf Aufgabe der Urananreicherung endlich nachgeben. Er behauptete auch
zu wissen, daß der Iran Atomwaffen bauen wolle.
Erler ist nicht irgendein Abgeordneter, sondern der für Außenpolitik
zuständige stellv. Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag und
ein Sprecher der „Parlamentarischen Linken“.
"’Wenn aber der Iran so weiter macht, mit dieser Provokation,
dann könnte (...) die Sache vor den UN-Sicherheitsrat gehen’,
sagte Erler. Als Folge würden dem Iran Sanktionen oder schlimmeres
drohen. ’Das kann sogar am Ende bis zu militärischen Aktionen
gehen gegen den Iran’, erklärte der SPD-Politiker. Vorstellbar
sei eine Wiederholung des Szenarios vor dem Irak-Krieg. Unklar sei auch,
wie sich Israel verhalten würde, das immerhin schon einmal militärisch
gegen eine Atomanlage im Iran vorgegangen sei. ’Das ist außerordentlich
gefährlich für den Iran’, warnte Erler.“
(Reuters Deutschland, 02.08.2005)
„Der SPD-Außenexperte Gernot Erler befürchtet
im Streit um das iranische Atomprogramm eine weitere Zuspitzung der
Lage. ’Wir stehen jetzt wirklich einen Schritt vor einer ernsthaften
internationalen Krise’, sagte Erler in der ARD. Erler sagte, es
gebe ’keine richtigen Zweifel’ daran, dass der Iran Atomwaffen
bauen will.“ (Netzeitung.de)
Aus Washington hingegen hieß es genau zum gleichen Zeitpunkt, entgegen
bisherigen Einschätzungen seien die Geheimdienste zur Auffassung
gekommen, es werde wohl noch ca. 10 Jahre dauern, länger als bisher
angenommen, bis der Iran in der Lage sei, hochangereichertes Uran für
Atomwaffen herzustellen. Diese Meldung machte den Eindruck, als wollten
die USA plötzlich Druck aus einer Konfrontation herausnehmen, die
sie die ganze Zeit über mit der Kriegsdrohung angeheizt hatten.
Am 13. August wurden dann, wiederum synchron, die umgekehrten Töne
angeschlagen. Schröder erklärte in einer Wahlkampfrede, unter
seiner Führung werde es keine Beteiligung Deutschlands an militärischen
Maßnahmen gegen den Iran geben, „nehmt die militärischen
Optionen vom Tisch. Wir haben erlebt, daß sie nichts taugen“;
Bush hingegen bekräftigte in einem in den USA am Abend des 12. ausgestrahlten
Interview eben diese.
Es ist leicht zu sehen, daß Schröder Wahlkampfpositionen aufbaut.
Er versucht, dem Wählerurteil über den wirtschafts- und sozialpolitischen
Bankrott seiner Regierung zu entgehen, indem er erneut als Widerpart von
Kriegsdrohungen der USA auftritt und Sympathien zu mobilisieren sucht.
Aber was geht tatsächlich hinter den Kulissen vor? Wie kommt Erler
dazu, die Drohung der USA als eigenes Druckmittel zu verwenden und eine
Kriegshysterie aufzubauen? Und wie ist der Wechsel der Signale aus den
USA zu verstehen, die in zeitlicher Abstimmung mit den jeweils gegenläufigen
Äußerungen der SPD ausgesandt werden?
Man sollte auch in die Betrachtung einbeziehen, daß am 14.8. weitere
merkwürdige Andeutungen über eine mögliche Richtungsänderung
aus Washington kamen, dieses Mal in Bezug auf den Irak. Die USA dächten
über eine baldige völlige Aufgabe des Landes im Zustand seines
tiefsten sozialen und politischen Ruins nach, wurde lanciert, indem die
„Washington Post“ angebliche Äußerungen eines -
anonymen - hohen Regierungsbeamten wiedergab. Die US-Regierung gebe alle
ihre Ziele von wegen Demokratisierung des Irak, Erhalt seiner Einheit
und selbst von Profiten aus der Ölindustrie auf, weil sie jetzt wisse,
was sie bei der Invasion ang. noch nicht gewußt habe (!): daß
sie alle unrealistisch seien. Dies würde bedeuten, daß die
Bush-Regierung auf die letzten öffentlichen Rechtfertigungsversuche
für ihre Irakpolitik verzichten müßte, deren Ergebnisse
in der Tat nicht viel anders aussehen.
Dabei stellt sich die Frage, ob die Kreise, die Derartiges lancieren;
die US-Truppen nicht vielleicht deswegen im Irak von ihren Aufgaben als
„nation-builder“ entbunden sehen wollen, weil sie sie in dem
nächsten Krieg gegen andere Mächte benötigen, z.B. auch
gegen den Iran. Von einer Aufgabe der US-Militärstützpunkte
im Irak, die dafür wichtig wären, ist bezeichnenderweise nicht
die Rede, sondern nur vom Abrücken von der Regierungsverantwortung
als Besatzungsmacht.
Bush behauptete übrigens kurz darauf demgegenüber erneut, die
USA seien dabei, im Irak den Erfolg ihrer „Demokratisierungspolitik“
zu erreichen.
Bei alledem kann keinesfalls die Schwere der Krisen außerhalb der
Betrachtungen bleiben, die sowohl Deutschland wie die USA drücken.
Sie stecken in massiven wirtschaftlichen Dilemmas, und den USA drohen
angesichts mehrerer Entwicklungen auf der Welt trotz aller Waffen- und
Finanzüberlegenheit weitere Dämpfer für ihre Anmaßungen
auf globale Machtausübung, nicht nur im Falle des Irak. Das Hochspielen
außenpolitischer Fragen dient, wie die Geschichte lehrt, kapitalistischen
Regierungen häufig zur Ablenkung, zur Manipulation der öffentlichen
Meinung und zum Aufpeitschen von internationalen Krisen bis hin zu Kriegen,
um nach innen hin mögliche Kämpfe der arbeitenden Bevölkerung
und auch Opposition innerhalb der herrschenden Klassen abzuwürgen.
Sowohl in Deutschland wie in den USA verschärft sich die innere Auseinandersetzung,
und es kommen dabei auch überraschende Schläge aus unklaren
Ecken.
2. Halliburton wieder einmal im Brennpunkt: der Konzern soll dem
Iran atomare Schlüsseltechnologie verkauft haben
In einem Artikel, der inzwischen im Internet weit zirkuliert, behauptet
ein Journalist aus den USA, Jason Leopold, eine im Iran tätige Tochterfirma
des US-Konzerns Halliburton, die von der Konzernzentrale an sehr engem
Zügel geführt werde, habe dem Iran Schlüsselkomponenten
für einen Atomreaktor verkauft.
Der Artikel beginnt mit einigen schwergewichtigen Mitteilungen bzw. Behauptungen:
„Halliburton Sold Iranian Oil Company Key Nuclear Reactor
Components, Sources Say
By: Jason Leopold, Independent Media TV
Der skandalumwitterte Halliburton-Konzern – die Ölfirma,
die früher von Vizepräsident Cheney geleitet wurde –
hat einer iranischen Öl-Entwicklungsfirma Schlüsselkomponenten
für einen Atomreaktor verkauft, sagen Halliburton-Quellen, die
intime Kenntnis von den Geschäftsbeziehungen der beiden Firmen
haben.
Halliburton arbeite im Geheimen derzeit mit einem der führenden
iranischen Verantwortlichen für das Nuklearprogramm an Projekten,
die mit Erdgas zu tun haben, und habe im April die Komponenten an die
Öl-Entwicklungsfirma des Verantwortlichen verkauft, sagen die Quellen.
Erst letzte Woche sagte ein Bericht des Nationalen Sicherheitsrates,
der Iran sei ein Jahrzehnt vom Besitz einer Atombombe entfernt. Dieser
Zeithorizont, könnte man mit guten Gründen behaupten, könnte
deutlich länger sein, wenn Halliburton, dessen militärische
Abteilung gerade einen 284-%igen Anstieg ihrer Profite im 2. Quartal
aus den Wiederaufbau-Verträgen im Irak vermeldete, die iranische
Regierung nicht aktiv mit den Mitteln zum Bau einer Atomwaffe versorgen
würde.
Nachdem die neue Hardliner-Regierung Irans nun fest im Sattel sitzt,
haben iranische Beamte Verwandte und enge Geschäftspartner von
Haschemi Rafsandjani verhaftet, dem früheren iranischen Präsidenten
und jetzigen unterlegenen Mullah-Präsidentschaftskandidaten, unter
der Beschuldigung, die Männer seien in eine weitreichende Korruption
in der iranischen Ölindustrie verwickelt, die insbesondere mit
den Geschäftsbeziehungen des Landes zu Halliburton zu tun habe.
Am 27. Juli gab eine der zahlreichen vom Staat kontrollierten Nachrichtenagenturen,
FARS, eine ’Informations’- stelle der islamischen Justiz,
die Verhaftung von mehreren Verantwortlichen der Firma Oriental Kish
bekannt, die im Besitz von Rafsandjanis Kindern und anderen Verwandten
ist.
......
Nun ist die Rede davon, daß Halliburton mit seiner langen Geschichte
der Verletzung von US-Gesetzen durch Geschäfte mit Ländern,
die nach Aussage der Bush-Administration Verbindungen zum Terrorismus
haben, mit Cyrus [in deutschen Zeitungen meist: Sirus, W. Gr.]
Nasseri bei Projekten der Öl- und Gas-Entwicklung in Teheran zusammenarbeite,
dem Vizepräsidenten des Vorstands der Oriental Kish, einer der
größten privaten Ölfirmen Irans. Nasseri ist auch ein
ausschlaggebendes Mitglied des iranischen Nuklear-Entwicklungsteams
und hat über die Fragen der iranischen Nuklearentwicklung mit der
EU und bei der IAEO verhandelt.
’Nasseri, ein führender iranischer Diplomat, der mit
Europa über das strittige iranische Nuklearprogramm verhandelt,
befindet sich gleichzeitig im Zentrum von Geschäften mit US-Ölfirmen
zur Entwicklung der Ölindustrie des Landes’, berichtete die
Financial Times.“
(meine Übs., W.Gr.)
Es wäre nicht das erste Mal, daß die herrschenden Kreise der
USA andere Regierungen hinter den Kulissen bei Aktivitäten ermuntern
oder sogar direkt unterstützen, aus denen die US-Regierung sodann
eine knallige Propaganda bis hin zur Kriegshetze genau gegen diese Partner
selbst ableitet, um ihre eigenen Aggressionen plausibel erscheinen zu
lassen. Man denke an die Beziehungen der USA zu dem Regime von Saddam
Hussein, einschl. der unmittelbaren Vorgeschichte des ersten Irakkrieges,
an die Beziehungen zu den Taliban, und auch an manche untergründigen
Vorgänge zwischen den USA und den iranischen islamistischen Führern
mindestens schon seit der Zeit des Schah-Sturzes 1979. Auch hier gilt
es, tiefergehende Fragen zu stellen.
Der Kampf der USA, um anderen Staaten den Vollbesitz der zivilen Nukleartechnik
zu verwehren, mit dem – allerdings illusionären - Ziel, ein
eigenes Monopol nicht nur bei den Waffen so weit wie möglich wiederherzustellen,
ist eine fundamentale Gegebenheit. Sie sind durchaus in der Lage, auch
in dieser Frage große politische Umwege zu gehen, wie das jüngste,
für US-Verhältnisse weitgehende nukleare Kooperationsangebot
gegenüber Indien zeigt.
Die Rollenverteilung zwischen den USA und der sog. EU-Troika in der Politik
gegenüber dem Iran wirft ebenfalls Fragen auf. Die „New York
Times“ stellte sie jüngst dar wie folgt:
“Seit Monaten haben Regierungsbeamte hier enthusiastisch
von einer Kombination ’guter Bulle – böser Bulle’
gesprochen, in der Europa dem Iran einen diplomatischen Ausweg anbietet,
während aus dem Hintergrund die USA mit einem schließlichen
Rückgriff auf Gewalt drohen, sollten alle anderen Mittel einschl.
Sanktionen versagen.“ (Möglicherweise verkaufen die
USA aber dem Iran gleichzeitig auch „aus dem Hintergrund“
Atomtechnologie.)
Diese Rollenverteilung kann nicht die vollständige Erklärung
sein. Die gegenwärtige Konstellation könnte bspw. von europäischen
Staaten auch genutzt werden, selbst stärker in eine Kontrollposition
gegenüber dem Iran bei dessen Nuklearprojekten und überhaupt
seinen Energieschätzen zu kommen, indem man bestimmte Lieferungen
und Garantien verspricht, und auf diese Weise auch Vorteile gegenüber
einer intransingent auftretenden USA zu ergattern. Man übt gemeinsam
imperialistischen Druck auf ein Land aus, das um wirtschaftliche Selbständigkeit
kämpft, sucht aber gleichzeitig den Rivalen übers Ohr zu hauen
und sich selbst die besten Früchte der Erpressung anzueignen - dieses
Muster wäre ja nichts Neues. Umgekehrt werden die USA dabei keine
Gelegenheit auslassen, die EU-Staaten in eine Position möglichster
Unbeliebtheit im Iran zu manövrieren, um dann evtl. selbst trotz
der zeitweiligen Drohungen als der bessere Verhandlungspartner aufzutreten.
Und sowohl von den USA wie gerade auch von Deutschland wird möglichst
viel Spannung in der Sache aufgebaut, um von innenpolitischen Auseinandersetzungen
abzulenken.
3. Zum Zustandekommen der Resolution der IAEO v. 11. August
Die Resolution, die auf Betreiben der EU-Troika im politischen Leitungsgremium
der IAEO, dem „Board of Governors“, verabschiedet wurde und
nach Darstellung unserer Medien den Druck auf Iran erhöht, war offenbar
sehr umstritten und geht in ihrer tatsächlichen Druckwirkung nicht
so weit, wie die Initiatoren beabsichtigten. Die Gruppe der NAM-Staaten
(Non-Aligned Movement), deren Interessen hinsichtlich ihrer eigenen Nuklearprogramme
ähnlich liegen wie die Irans, leistete Widerstand und verhinderte
wohl – jedenfalls bis auf weiteres - konkrete Schritte gegen den
Iran. Zeitweise war sogar eine dort anscheinend unübliche Kampfabstimmung
im Bereich des Möglichen. Nach Darstellung der iranischen Nachrichtenagentur
IRNA bezeichnete ein NAM-Diplomat das Vorgehen der EU als illegal.
In einem Artikel der „Junge Welt“ heißt es dazu am
17.08.05:
„Die am 11. August nach dreitägiger Beratung verabschiedete
Erklärung des Vorstands der Internationalen Atomenergieagentur
(IAEA) stellte, entgegen dem vorherrschenden Medienecho, keinen Erfolg
des EU-Trios dar. Zwar wurde ‚ernste Besorgnis’ über
die Wiederinbetriebnahme von Isfahan formuliert. Darüber hinaus
wurde Iran aufgefordert, zu seiner freiwilligen Unterbrechung aller
mit der Urananreicherung verbundenen Arbeiten zurückzukehren. Aber
im Gegensatz zur Absicht des EU-Trios und der USA enthält die IAEA-Stellungnahme
keinerlei Ultimatum.
Der einzige konkrete Schritt, auf den sich das Gremium einigen konnte,
war der Auftrag an IAEA-Chef Mohamed ElBaradei, am 3. September einen
neuen Bericht über das iranische Atomprogramm vorzulegen. Wenn
er dann nicht die Stillegung von Isfahan melden kann, werden die USA
und das EU-Trio vermutlich die Verweisung des Streits an den UNO-Sicherheitsrat
beantragen, um dort Sanktionen durchzusetzen. Genau an diesem Punkt
sind sie aber schon mehrfach in der Vergangenheit gescheitert. So zuletzt
auch während der Sitzung des IAEA-Vorstands in der vergangenen
Woche.
Vor allem die Gruppe der blockfreien Staaten – u.a. Brasilien,
Argentinien, Malaysia und Südafrika – wehrt sich gegen eine
diskriminierende Behandlung Irans. Diese Länder sehen darin einen
gefährlichen Präzedenzfall auch für ihre eigenen Atomprogramme.
Da der IAEA-Vorstand traditionell einstimmig, also im Konsens aller
35 dort vertretenen Staaten, entscheidet, haben auch die Blockfreien
am 11. August dem Beschluß zugestimmt, obwohl er aus ihrer Sicht
nicht optimal ist.“
Wenn in diesem Artikel der „jw“ (von K. Mellenthin) im weiteren
behauptet wird:
„Außerdem erreichten die Blockfreien, daß in
der verabschiedeten Stellungnahme das Recht aller Staaten auf zivile
Atomprogramme, einschließlich der Anreicherung, bekräftigt
wurde“,
so wird dies durch den Resolutionstext nicht klar bestätigt. Dessen
tatsächliche Formulierung lautet:
„Der Board.....[„Board of Governors“ der
IAEA, das Leitungsgremium, das in dem Artikel der „jw“ als
„Vorstand“ bezeichnet wird]
(g) in Anerkennung des Rechts der Staaten auf die Entwicklung und
praktische Anwendung der Atomenergie für praktische Zwecke, einschließlich
der Produktion von Elektroenergie, in Übereinstimmung mit ihren
vertraglichen Verpflichtungen, unter angemessener Berücksichtigung
der Bedürfnisse von Entwicklungsländern....“ (meine
Übs., W.Gr,)
Hier wird offensichtlich die Bekräftigung des Rechts auf die Anreicherungstechniken
unterlassen. Daß Länder wie der Iran das Recht habe, aus Atomenergie
Strom zu gewinnen, wie es hier heißt, wird ja von der EU (jedenfalls
derzeit) nicht bestritten, sie versucht „nur“ in Übereinstimmung
mit den USA (anscheinend auch mit Rußland) die Selbständigkeit
des Iran bei der Herstellung der nuklearen Brennstoffe zu verhindern,
indem ihm die Anreicherung verwehrt wird. Diese Formulierung läßt
den Druck spüren, der auf aufstrebende Länder überhaupt
in der Atomfrage ausgeübt wird.
Die IRNA- Meldung lautete:
“NAM group: EU resolution registration at IAEA unlawful
Vienna - A diplomat from the International Atomic Energy Agency
(IAEA) Board of Governors NAM group here Thursday dismissed the Europeans'
measure to register their proposed resolution at the agency's secretariat
as unusual and against its internal regulations.
He told IRNA this afternoon that while the three European states
of Germany, France and Britain were discussing the contents of the resolution
with NAM group, in an unusual approach they finalized it without acquiring
the approval of the NAM member states and submitted it to the UN watchdog.
‘In order to be finalized, the resolution needs to be approved
unanimously by all 35 Board of Governors member states. Unless it is
revised, members of NAM group will not approve it,’ he added.
The NAM members threatened that if Europeans do not include the
views of NAM group in the resolution, the group will take on to draw
up a separate resolution and register it at the agency's secretariat.
Turning to the expected negotiations between the NAM and EU members,
he hoped that they would lead to a positive result and that the emergency
meeting of the IAEA Board of Governors will reconvene.
Meanwhile, he assessed participation of China's representative
in NAM group's meetings for the first time as a significant development
and said that the Chinese support of NAM has consolidated the group's
status at the Board of Governors.
China's representative to IAEA on Wednesday called for attending
NAM meetings with the agency's Board of Governors, which was accepted
by the group.
Under the present conditions, the presence of Chinese representative
to the Board of Governments meetings as a NAM member is assessed as
a crucial development.”
In einem Bericht einer US-Zeitung wird die Zustimmung der NAM-Staaten
als nachträglich bezeichnet.
“Member States represented on the IAEA Board for 2004-2005
are Algeria, Argentina, Australia, Belgium, Brazil, Canada, China, Ecuador,
France, Germany, Ghana, Hungary, India, Italy, Japan, Republic of Korea,
Mexico, Netherlands, Nigeria, Pakistan, Peru, Poland, Portugal, Russian
Federation, Singapore, Slovakia, South Africa, Sri Lanka, Sweden, Tunisia,
United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, United States
of America, Venezuela, Vietnam and Yemen.” (IAEA-page)
www.neue-einheit.com |
neue-einheit.com
Der
sog. Atomwaffen-Sperrvertrag und der Iran
IS2005-59
- 11.8.05
Die
erneuten US-Drohungen gegen den Iran - Schläge der Hegemonisten gegen
das Atomenergie-programm?
IS 2005-06
- 18.1.05
Nochmals
zu dem sog. „Atomwaffen-sperrvertrag - Grundsätzliches
IS 2004-79 - 11.12.04
In diesem Artikel wird u.a. auf die Frage des sog. Atomwaffenstrebens
des Irans eingegangen:
Ist
die Feststellung der faktischen Unterstützung des USA-Krieges durch
Andrea Schön (Autorin von 'Offensiv') unberechtigt?
IS 2004-78 - Dez. 2004
Rubrik:
Zur Lage im Iran
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Artikel
und Analysen der Lage im Iran von 1979 bis 1981 in NE
1/2-1980 (z.B. "Keine Intervention des US-Imperialismus
im Iran") sowie auch in NE
1/1981 "Pünktlich zum Präsidentenwechsel
wird der Geiselschwindel beendet".
Noch ausführlicher, und den gesamten Zusammenhang des iranischen
islamistischen Umsturzes mit der Politik der Deindustrialisierung Deutschlands
und dem Umsturz in China analysierend, ist das Heft NE
2/1981:
Klaus Sender: Über den historischen
Hintergrund der "grünen" und antiindustriellen Ideologie
(Geschichtliche Übersicht) - der Ausgangspunkt der jetzigen Entwicklung
|