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Statement 2007-65
Der Vattenfall-Zirkus Weshalb
wurden die Manager Thomauske und Banek gefeuert?
Walter
Grobe,
16.07.2007 Erneut werden wir Zeugen eines Versuchs, die öffentliche Meinung über die
Medien nach einem bestimmten Schema negativ gegen die Kernenergie zu
wenden. Wieder wird eine Welle von Gerüchten aufgerührt, bei den Vorfällen
v. 28.6.07 in Brunsbüttel und Krümmel handele es sich um größere
Gefährdungen als öffentlich bisher erkennbar geworden ist. Jeden Tag
werden neue Behauptungen in die Welt gesetzt - aber die bisherigen werden
nicht näher untersucht. Bei einer Medienlandschaft wie der bundesdeutschen,
die seit Jahrzehnten in der ungestraften Hysterisierung der Bevölkerung
im Sinne bestimmter Kapitalskreise und politischer Zirkel geübt ist,
die auch bisher immer im Nachhinein nach der Devise davongekommen ist:
‚was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern’, ist so etwas jederzeit
möglich. Es ist unklar, warum es am 28.6. in Brunsbüttel zu einer Schnellabschaltung
kam. Obwohl diese möglicherweise den Trafobrand in Krümmel erst ausgelöst
hat – es kommen für diesen Brand allerdings dem Anschein nach auch andere
Gründe in Frage – interessieren sich die Medien auf ihrem Hysterietrip
überhaupt nicht dafür, was in Brunsbüttel ursprünglich geschehen ist.
Sie interessieren sich auch nicht für die Ursachen des Trafobrandes.
Aber wenn sie für ein paar Tage behaupten können, in Brunsbüttel gebe
es möglicherweise schwere Mißstände - auch wenn nur ein paar Dübel an
einer Arbeitsbühne für irgendwelche Reparaturarbeiten nicht völlig korrekt
sind -, dann sind sie voll dabei. So etwas nennt man hochgradig korrupten
politischen Intrigenjournalismus, was hier wieder einmal als der Kern
solch „seriöser“ Blätter wie FAZ und „Welt“, solcher „Flaggschiffe“
ganzer Medienkonzerne herauskommt. Eine Schnellabschaltung ist kein gefährlicher Vorgang, sie muß auch keineswegs
immer Folge einer akut gefährlichen Situation sein. Der Brand eines
Trafos, einer externen Hilfsanlage jeder Art von Kraftwerk, ist ebenfalls
kein Argument gegen die Kernenergie. Das Timing dieses Doppelereignisses
von 28.6. jedoch hatte es in sich. Seit Jahren läuft eine internationale
Welle der Wiederbelebung der Kernenergie, der Abkehr von ihrer Blockade,
die auch vor unserem Land nicht halt macht. Die Anti-KKW-Kampagne, mit
der über 30 Jahre lang die öffentliche Meinung manipuliert und ganze
Generationen von Schülern und Studenten staatlicherseits in der Negation
der Kernenergie, der Negation der wissenschaftlichen Fortentwicklung
und letztlich der Negation ihrer selbst und des ganzen Landes erzogen
worden sind, kommt an ihr Ende, weil die Kernenergie sich international
weiter durchsetzt. Ihre Anfeinder in diesem Lande stehen im Grunde vor
dem politischen Bankrott. Daß bestimmte Kreise in dieser Situation ihre
Zuflucht dazu nehmen würden, „etwas“ passieren zu lassen, damit mußte
man einfach rechnen, und deswegen ist der Zeitpunkt der Ereignisse von
Brunsbüttel und Krümmel und die Art ihrer bemühten Hochspielung durch
fast alle Medien verräterisch. Der bisherige Höhepunkt der Kampagne wurde mit der heutigen Meldung erreicht,
Vattenfall feuere zwei für die Kernkraftwerke des Konzerns in Deutschland
und ihre öffentliche Präsentation verantwortliche Manager, Thomauske
und Banek. Dieser Rausschmiß sei so etwas wie das Eingeständnis von
Vattenfall, daß im Bereich der Betreffenden schwere Mißstände herrschten.
Der Chef des gesamten Vattenfall-Konzerns heißt Lars G. Josefsson. Dieser
ist sog. Berater der Merkel-Regierung etwa seit dem Zeitpunkt, wo diese
sich auf den Ausstieg aus der Kernenergie, die Klimahysterie und die
Schimäre der Ersetzung der Kernenergie durch sog. erneuerbare Energien
versteift hat, und unterstützt sie in ebendieser Richtung. Ungefähr
seit dieser Zeit häufen sich bei Vattenfall in Schweden und nun auch
in Deutschland Vorfälle, die den Kernenergiegegnern Propagandamunition
liefern, ohne allerdings, bisher wenigstens, das Niveau tatsächlicher
großer Gefahren erreicht zu haben. Aus den Berichten aus Schweden gewinnt
man außerdem auch den Eindruck, daß die halsabschneiderische kapitalistische
Profitwut des Vattenfall-Konzerns sich auch nach innen negativ auswirkt,
das Personal überlastet ist und die Arbeitskultur verschlampt. Das ist
eine allgemeine Erscheinung in der heutigen Entwicklungsphase des Kapitalismus
und ein Argument gegen diesen, aber nicht gegen die Kernenergie. Gefeuert
gehört vor allem einmal Herr Josefsson. Angesichts dieses politischen Charakters der Vattenfall-führung liegt es nahe,
die Ablösung von Thomauske und
Banek etwas anders zu verstehen als die Medien es wollen. Werden sie vielleicht deswegen geschaßt, weil sie
zum Kniefall vor der Anti-Kernenergie-Regierung und der aktuellen Kampagne
nicht bereit sind? Am vergangenen Freitag waren unter ihrer Verantwortung
ausführliche Untersuchungsberichte zu Krümmel und Brunsbüttel allgemein
zugänglich ins Internet gestellt worden, die an der hysterischen Propaganda
der Medien nicht viel übrig lassen. Natürlich müssen diese Berichte
von den verantwortlichen Behörden noch überprüft werden, diese müssen
ihre eigenen Untersuchungen vornehmen und in diesem Fall am besten ebenfalls
veröffentlichen. Es sieht nicht danach aus, als würde nach alledem viel
von all den Gerüchten übrigbleiben, die derzeit überall gekocht werden.
Selbst
die „FAZ“ schreibt: Das Bundesamt für Strahlenschutz, eine Gabriel-Behörde, nimmt schon das Scheitern
der heutigen Gerüchtemacherei vorweg. Würde es sich selbst daran beteiligen,
verlöre es noch mehr Ansehen. Aber es bleibt in der Hauptsache an der
Anti-Kernenergie-Politik dran und drängt mit einem etwas anderen Argument
auf die Stillegung von Brunsbüttel und Krümmel. Während die Erfahrung
in Deutschland und bspw. auch den USA zeigt, daß ältere Kernkraftwerke
nicht automatisch gravierend unsicherer sind als neue und in den USA
sogar Laufzeitverlängerungen auf 60 Jahre genehmigt werden, behauptet
das Bundesamt für Strahlenschutz, die Zahl „meldepflichtiger Ereignisse“
steige. Meldepflichtig ist aber bekanntlich auch die kleinste Kleinigkeit,
deswegen ist das Argument viel zu pauschal.
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Abschaltungen
der KKW Brunsbüttel und Krümmel:
Die
späte Einsicht des Herrn Hambrecht
Mit
Klimageheul und Windrädchen an die Weltspitze – das abstruse
Konzept von Merkel und Gabriel
Die
CDU – voll beteiligt an der Destruktion der Kernenergie in der
Bundesrepublik Deutschland: Der Fall der Hanauer Nuklearbetriebe
Die
Fragen zu Tschernobyl bleiben - Sie müssen geklärt werden
Die
Schließung von Obrigheim
------------ Die
Bedeutung des sog. Konsenses über die Stillegung der Kernenergie
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