Internet Statement 2009-20
Vor einem Jahr, am 18. April 2008, starb unser langjähriger Vorsitzender, Genosse Hartmut Dicke (Klaus Sender), im Alter von nur 60 Jahren im Krankenhaus Neukölln an Herzversagen, nachdem die dortigen Ärzte gemäß den Gepflogenheiten in diesem Land nach ihrer angeblichen Feststellung eines sogenannten Hirntodes die unterstützenden Geräte entgegen unserem ausdrücklichen Verlangen abgeschaltet hatten. Hartmut war aus einer seit dem 15. April plötzlich eingetretenen dauerhaften Bewußtlosigkeit nicht mehr aufgewacht. Die Vorgeschichte und die Umstände seines abrupten Todes werfen eine ganze Reihe von Fragen auf, welche auch im Weiteren eine äußerst sorgfältige Untersuchung erforderlich machen.
Es ist für uns unverzichtbar, diese Dinge zu veröffentlichen, zum einen um Licht in die Umstände dieses plötzlichen und unerwarteten Ablebens zu bringen, soweit das bis jetzt möglich ist, zum anderen aber auch, um zu weiterer Aufklärung darüber zu gelangen.
Dieser Verlust ist nicht nur ein unermeßlicher persönlicher Verlust für mich als seiner Partnerin und unsere beiden Kinder, Janina und Sebastian, sondern vor allem auch für die Gruppe Neue Einheit. Dieser Verlust steht in einem politischen Zusammenhang und wird eine dementsprechende Antwort erhalten.
Der politische Widerspruch spitzte sich seit dem Sommer/Herbst des Jahrs 2006 und dann vor allem im Laufe des Jahres 2007/Anfang 2008 nicht nur in diesem Land, sondern auch international in erheblichem Maße zu. Die internationale Krise des imperialistisch-kapitalistischen Systems nahm und nimmt erhebliche Ausmaße an. Und es zeigte sich, daß unsere Organisation imstande war, dieser krisenhaften Zuspitzung entsprechend in Form öffentlicher Stellungnahmen zu begegnen. Die innere Brüchigkeit und Verkommenheit des hiesigen herrschenden Systems zeigt sich schon vorher an verschiedenen Punkten in krasser Weise, u. a. indem einer ihrer tragenden Säulen, wie zum Beispiel der Justiz, ein zunehmender Widerstand entgegengesetzt wurde. Den korrupten, zutiefst kriminellen und massenfeindlichen Methoden wurde erheblich zugesetzt und an ihrer Aufdeckung gearbeitet. Es gab eine ganze Reihe von Ereignissen, welche die ganze Hohlheit dieses herrschenden Systems zum Ausdruck brachten und Unruhe unter breiten Teilen der Bevölkerung hervorriefen. Es gelang uns, mit verschiedenen öffentlichen Stellungnahmen dies zunehmend politisch zum Ausdruck zu bringen. Seit Anfang des Jahres 2008 verschärfte sich auch die innere Krise zunehmend. Es ist daher keineswegs abwegig, anzunehmen, daß sich für die Reaktion die Frage stellte: wie dem begegnen? Wie soll man vorgehen, um Vertreter der Massen, die in dieser Situation Paroli bieten und den (zum Teil noch unterschwellig vorhandenen) Widerstand der Massen zum Ausdruck bringen, und zwar wirksam, auszuschalten. Und allem Anschein nach haben sie diese Frage in einer brutalen Weise für sich beantwortet.
Trotz einiger Bemühungen, Hartmut Dickes Tod mit angeblich „normalen“ Gründen von wegen „Schicksal“ und „so was kommt eben vor“ , wie das von ärztlicher Seite wiederholt geschehen ist, zu erklären und damit zu beschwichtigen versuchen, gibt es eine ganze Reihe von Indizien und Koinzidenzien, die in diesem Fall den Verdacht auf ein Kapitalverbrechen angebracht erscheinen lassen, welches aufgedeckt werden muß und wird. Und wenn uns das nicht unmittelbar gelingen sollte, so wird es sicherlich in der Zukunft geschehen.
Hartmut Dicke war jahrzehntelang ein gesundheitlich von ernsten Beschwerden weitgehend freier Mensch, bis zum Februar 2008. Er war jahrelang auch sportlich sehr aktiv, lebte gesund und war sozusagen kaum durch irgend etwas unterzukriegen. Er war mehrfacher Marathonläufer und hat an vielen anderen Langläufen in Berlin als auch in anderen Städten während der letzten 10 bis 15 Jahre erfolgreich teilgenommen. Seine Ergebnisse bewegten sich fast immer mindestens im ersten Drittel seiner Altersklasse. Dieser Mensch wurde allem Anschein nach binnen weniger als drei Monaten Stück für Stück gesundheitlich so ruiniert, daß er schließlich sehr plötzlich und unter bislang nicht vollständig aufgeklärten Umständen sein Leben verlor. Daß dies „Zufall“ oder eben „Schicksal“ sein soll ist unwahrscheinlich. Das Interesse der Reaktion, diesen Menschen an einem ganz bestimmten Punkt binnen kürzester Zeit los werden zu wollen, damit er ihnen nicht weiter ins Handwerk pfuscht, z.B. indem er wesentliche Fragen des Klassenkampfes und der nationalen Frage aufgriff, mit seiner Schrift „Proletarische Revolution und nationale Frage - Die Doppellage im Ausgang des ersten Weltkriegs“, die seit Ende 2007 zur Veröffentlichung bereit stand, als auch massiv in kriminelle Machenschaften gewisser Justiz- und staatlicher Verwaltungskreise und deren Korruption auf dem Sektor Wohnungseigentum intervenierte, ist jedoch sehr wahrscheinlich. Dies vollständig aufzudecken, wird im weiteren unser Bestreben sein und die Urheber dieser Verbrechen werden zur Rechenschaft gezogen werden. Dessen können sie gewiß sein.
Es folgt zunächst eine Übersicht über das, was in den Tagen des 15. bis 18. April 2008 sich ereignet hat.
Chronologie
Dienstag, 15.4.08
Ich betrete gegen 15.20 h Hartmuts Wohnung. Hartmut ist nicht vorne, er hat auch auf mein klingeln nicht reagiert. Ich schließe auf und gehe rein. Ich gehe sofort nach hinten, und finde ihn in seinem Arbeitszimmer auf dem Bett liegend. Er liegt auf dem Rücken, quer auf dem Bett. Die Augen sind geschlossen, der Mund leicht geöffnet. Er atmet. Da er auf mein Rufen nicht reagiert, versuche ich ihn auf die Seite zu legen. Er reagiert immer noch nicht, wird nicht wach. Er atmet aber regelmäßig, ich bemerke ein leichtes Schnarchen. Ich fühle seinen Puls, er liegt ungefähr bei 60 Schlägen pro Minute. Auf mein nochmaliges lautes Rufen „Hartmut“, „Hartmut“, reagiert er immer noch nicht, auch nicht auf Schütteln. Ich versuche nun, seine Beine auf das Bett zu legen, was relativ schwierig ist, da sie immer wieder runter rutschen. Sein Puls ist immer noch regelmäßig. Ich ziehe auch seine Augenlider kurz hoch, die Augen schauen nach vorn, die Pupillen sind relativ groß. Er reagiert aber nicht.
Ich rufe nun den Notarzt an. Dieser sagt nach meiner Schilderung, es sehe nach einem epileptischen Anfall aus und es sei ein „Fall für die 112“.
Die Feuerwehr kam ziemlich schnell nach ca. 15 Min. Sie „stürmten“ zunächst mit ca. 6 bis 8, zeitweilig sogar mehr Leuten in die Wohnung, darunter befand sich ein Notarzt, Dr. Ph., (aus der unmittelbaren Nachbarschaft wie dieser mir auf meine Frage hin mitteilte.). Ich zeige ihnen den Weg durch die vordere Wohnung nach hinten. Als sie das Zimmer betreten, ruft einer laut „Herr Dicke“. Hartmut reagiert aber nicht. Weitere Versuche, ihn wach zu kriegen, wurden nicht unternommen. Ich wurde aus dem Zimmer geschickt, da sonst kein Platz für den Notarzt sei. (Das stimmte aber nicht, denn für sechs und mehr Feuerwehrleute, die unbedingt drin bleiben wollten, war offenbar genug Platz.) Es kamen weitere Sanitäter mit Geräten, offenbar Beatmungsgeräten, Pulsmesser etc. Ich wurde nicht mehr in das Zimmer gelassen. Mit ihrer körperlichen Überlegenheit versperrten sie mir direkt den Weg. Auf einmal hörte ich in der Küche aus dem Arbeitszimmer eine Art lautes Aufschreien oder Seufzen. Da ich sofort dachte, daß es Hartmut. sei, wollte ich wieder rein. Sofort stellten sich zwei Männer mir entgegen und der eine sagte: „Es ist nichts, er ist immer noch bewußtlos“. Sie schlossen dann offenbar das Beatmungsgerät an, mit der Bemerkung, der Blutdruck sei zu niedrig. Derweil bearbeitete mich nebenan einer der Feuerwehrmänner mit dem Ansinnen, ich müsse unbedingt Namen und Adresse auf einen Zettel schreiben, sie müßten ja wissen, wo die Rechnung hingeschickt werden solle. Das war das einzige, was den interessierte.
Der Arzt kam dann auch aus dem Zimmer und fragte, was Herr Dicke denn so beruflich gemacht habe. Dabei schaute er sich auffällig um, musterte die vielen Bücher in den Regalen und bemerkte „schöne Sammlung“, „so was macht man doch heute alles mit dem PC“. Ich meinte, Herr Dicke sei Publizist. Daraufhin fragte der Arzt sofort: „Was publiziert er denn?“ Darauf ich: „Eigene Sachen“. Es gäbe auch eine Homepage. Der Arzt: „Welche denn?“ Ich „Verlag Neue Einheit“. Er: „Aha!“ Ich fragte ihn dann, wo sie ihn hinbringen. Er: „Ins Urban“. Ich fragte, ob er dort arbeite, er: Nein! (Auf Frage) Ich sagte, Hartmut sei sehr sportlich, er sei Marathonläufer, mehrfach. Er: „Ja irgendwann ist eben Schluß.“ Er selbst hätte vor 10 Jahren mit dem Joggen aufgehört.
Es erfolgte dann der Abtransport nach unten, was relativ schwierig war, da der Durchgang recht eng war, so daß eine flexible Trage benötigt wurde. Sie hatten Hartmut bis auf eine Schlafanzughose ganz ausgezogen, so daß er nun halbnackt auf der Trage lag, nicht zugedeckt. Ich meinte beim Treppe runtergehen, ob das denn nicht viel zu kalt sei dafür und er könne sich doch etwas holen auf diese Weise. Schließlich ließ sich einer von ihnen herab und forderte eine Decke, mit der er dann auch etwas zugedeckt wurde.
Einige der Feuerwehrleute fingen an, in der Wohnung rumzusuchen, angeblich ob irgendwo „Tabletten liegen“. Ich sagte, daß er keine Tabletten genommen habe, schon gar keine Drogen (weil das auch als Mutmaßung fiel) und auch keinen Alkoholkonsum. Die meinten bloß: „Man weiß ja nie“.
Einer von ihnen meinte dann: „Ihr Mann ist ein Fall für die Neurochirurgie“. Keiner sagte, wo sie jetzt hinfahren würden. Der Arzt war schon vorne irgendwo verschwunden. Als ich mich noch mal vergewissern wollte, ob sie nun ins Urbankrankenhaus fahren würden, sagte einer: „Nee, es geht nach Neukölln.“
Mein wiederholtes Verlangen, doch bitte mitfahren zu dürfen, wurde kategorisch abgelehnt, es sei kein Platz da drin und ich würde bloß die Maßnahmen des Arztes behindern !
Schließlich gelang es mir, mit Mühe und Not, einen von denen dazu zu bringen, mir wenigstens Namen und Adresse des besagten Neuköllner Krankenhauses mitzuteilen. Es wurde dazu noch bemerkt „Die sind da auf so was spezialisiert.“
Unten standen meiner Erinnerung nach drei Notarzt- und Feuerwehrwagen blinkend vor der Tür.
Als ich, nachdem der Wagen mit Hartmut drin losgefahren war, wieder ins Haus zurück und die Treppe hoch ging, öffnete sich eine Tür und eine Nachbarin erschien. Sie wollte wissen, was los gewesen sei usw. und gab mir dann ihre Telefonnummer, ich solle sie informieren. Sie erwähnte noch, sie habe selbst jahrelang im Neuköllner Krankenhaus gearbeitet und das sei dort sehr gut, die wüßten Bescheid, was gemacht werden müsse. Er sei dort gut aufgehoben, besser als im Urban, meinte sie.
Auffällig war, daß drei Feuerwehrnotarztwagen in der Straße standen. Normalerweise kommt in solch einem Fall einer, manchmal zwei. Kein Wunder, daß sich daher zeitweilig an die 8 - 10 Feuerwehrleute in der Wohnung aufhielten, die dadurch so voll war, das ich aus dem Zimmer verwiesen werden mußte! Die Rechnung der Feuerwehr selber weist nur einen Rettungs- und einen Notarztwagen aus.
Zurück in der Wohnung rief ich unsere Tochter Janina an, mit der Bitte sofort, möglichst mit einer Taxe, herzukommen, damit wir zum Krankenhaus fahren können. Ich hatte sie allerdings schon bevor die Feuerwehrleute gekommen waren angerufen, so daß sie nun bereits unterwegs war. Sie kam dann auch in relativ kurzer Zeit an und wir fuhren sofort zum Krankenhaus Neukölln. Gegen 17.30 Uhr kamen wir dort an.
Im Krankenhaus Neukölln
Zunächst lautete es in der Aufnahme, es würde gerade eine CT-Untersuchung (Computertomographie) gemacht. Dann aber, ein paar Minuten später: „Er wird gerade operiert, von Dr. M.“ Wir gehen dann hoch zum OP.
Um etwa 18 Uhr kam Dr. M. aus dem Operationsbereich. Wir mußten fast hinter ihm her rennen, da er es sehr eilig zum Fahrstuhl hatte. Nachdem wir ihm mitgeteilt hatten, wer wir sind, Lebensgefährtin und Tochter von Herrn Dicke, sagte Dr. M. mit ernster Miene: „Dann müssen wir reden.“ Nachdem wir uns hingesetzt hatten, fragte uns Dr. M. zunächst nach der Vorgeschichte, ohne uns irgend etwas über Hartmuts gegenwärtigen Zustand mitzuteilen.
In unserem geschockten Zustand sagten wir ihm kurz, daß Hartmut sich Ende Januar über eine Grippe beklagt hatte, von der er sich wohl noch nicht ganz erholt hätte. Er habe sich während dieser Zeit auch des öfteren über starke Kopfschmerzen beklagt. Er sei jedoch bis Ende Dezember noch sehr fit gewesen (Marathonläufer).
Dann, auf unsere ausdrückliche Frage, was denn nun Sache sei, rückte er langsam raus: So wie wir ihm das beschrieben hätten (?), sei es bei Hartmut zu einem massiven Hirnüberdruck gekommen, aufgrund einer Raumforderung, wahrscheinlich, weil eine Blutung oder ein Tumor den Ablauf des Hirnwassers in den Ventrikeln (Hohlraumkammern im Gehirn) behindert habe.
Sie hätten eine Drainage gelegt, am Kopf, um das Hirnwasser abzulassen (es kam eine Menge heraus), dieses hätte zuvor nicht abfließen können und es sei daher ein großer Druck entstanden. („Wasserkopf“) Sie hätten nicht operiert, sondern es solle jetzt zunächst abgewartet werden, ob das Gehirn „sich erholt“ Er hätte eine „30 zu 70 Chance“ dafür.
Andererseits sagte er dann, könne es aber auch so sein, daß das Gehirn vielleicht schon so stark geschädigt worden sei, vor allem durch den „langen Zeitraum“ der Bewußtlosigkeit (wie er darauf kam, sagte er nicht), daß möglicherweise der Hirntod schon eingetreten sei. Dies könnte er nicht zu hundert Prozent ausschließen. Was sie jetzt gemacht hätten, seien erst mal „lebensrettende Maßnahmen“ gewesen. Jetzt müsse man abwarten. Auf die Frage, wie das Gehirn sich regenerieren kann: Spontan! Es hinge von der allgemeinen Konstitution des Körpers ab. Die nicht vorhandene Reaktion, die erweiterten Pupillen deuteten aber darauf hin, daß der Hirntod bereits eingetreten ist, die fehlenden Reflexe könnten jedoch auch Folge der Narkosemittel sein, weshalb man momentan nur warten könne, ob das Gehirn sich von selbst regeneriert. Der mögliche Tumor könnte derzeit nicht entfernt werden, weil das Gehirn einen solchen Eingriff nicht verkraften würde. Er teilte uns noch mit, daß Hartmut demnächst auf die Intensivstation (Station 15) gebracht würde, wir würden dann sehen, wie er aus der OP herausgeschoben wird und dann könnten wir auch zu ihm.
Dies geschah jedoch nicht, wir mußten mehrfach nachfragen, bis wir schließlich um ca. 20 Uhr erfuhren, daß Hartmut bereits auf die Intensivstation auf einem anderen Weg gebracht worden war und sich seit 19 Uhr (!) schon auf Station 15 (Anästhesie) befände. Wir wurden dann endlich hereingelassen und Hartmut war immer noch nicht bei Bewußtsein. Er lag an viele verschiedene Schläuche angeschlossen und wurde künstlich beatmet. Es war ein Zweibettzimmer, in dem noch ein anderer Mann, ebenfalls an etliche Schläuche angeschlossen, lag. Dieser war jedoch bei Bewußtsein.
Wir blieben einige Zeit bei ihm, haben versucht mit ihm zu sprechen. Es gab keine sichtbare Reaktion, auch nicht auf Berührung. Sein äußerlicher Zustand hatte jedoch keine Anzeichen eines kranken Menschen (z.B. Haut), er sah aus wie schlafend. Eine vom Beatmungsgerät unabhängige Atmung war nicht zu erkennen. Man sagte uns, die Beatmungsmaschine würde „für ihn“ atmen, er könne jedoch bei wieder einsetzender Atmung jederzeit „mitatmen“. Die Pupillen wurden zwischendurch gecheckt, ich meinte, sie seien nicht mehr so weit wie als ich ihn auf seinem Bett gefunden hatte. Wir blieben die ganze Nacht dort. Zwischendurch, um ca. 22 Uhr, meinte die Schwester, wir sollten mal eine Pause machen und was Essen gehen, oder so. Da wir ziemlich erschöpft waren, folgten wir ihrer Empfehlung, was sich jedoch kurze Zeit später als in gewisser Hinsicht fatal herausstellen sollte, und zwar deswegen, weil wir bei gewissen Anzeichen von evtl. Wachwerden, wie Husten, nicht dabei waren, welche dann laut ärztlicher Auskunft zu der zweiten CT geführt hatten.
Um. ca 22.45 Uhr betraten wir die Klinik wieder und warteten im Flur unten auf einen Genossen, Kl.-D., den wir zwischendurch angerufen hatten und der so schnell wie möglich kommen wollte. Auf der Bank in der Halle sitzend sahen wir, wie plötzlich in ziemlicher Eile ein Bett durch den Flur geschoben wurde, auf dem, wie Janina meinte, ihr Papa lag. Eine ganze Reihe von Ärzten, u. a. auch die Stationsärztin Dr. J., schoben das Bett in erheblicher Eile zur anderen Tür, wo sich die Fahrstühle befanden. Kurze Zeit später erfuhren wir, daß während unserer Abwesenheit noch eine zweite CT gemacht worden war, weil, wie es hieß, ein Stöhn- bzw. Hustengeräusch gehört worden sei.
Um ca. 23.15 Uhr kam Kl.-D. an und wir gingen zusammen wieder hoch zur Station 15. Als wir klingelten, sagte man uns, Herr Dicke sei gerade noch in der CT und wir müßten noch eine Viertelstunde warten. Der Arzt würde herauskommen und mit uns sprechen. (Offenbar war es tatsächlich Hartmut gewesen, der unten im Foyer an uns vorbeigeschoben worden war.)
Nach einiger Zeit kam Dr. M. heraus und sprach mit uns auf dem Flur vor der Station. Aufgrund von Schnarch- oder Hustengeräuschen hätten sie eine zweite CT gemacht. Die Situation sei nun aber noch schlimmer als vorher. Sie hätten in dieser CT nunmehr ein riesiges Ödem gefunden, Wasser sei durch den Druck in die Zellen gedrungen, wodurch es zu Wassereinlagerungen gekommen sei. Dadurch hätte sich das Gehirn stark ausgedehnt und es sei jetzt ein noch größerer Druck entstanden. Das Gehirn sei wahrscheinlich schon weitestgehend zerstört. Und - so gab er uns zu bedenken: Wenn er überhaupt wieder aufwachen könnte, dann würde er mit Sicherheit ein 100 %er Pflegefall werden.
Als wir schließlich gegen ca. 0.00 Uhr wieder ins Zimmer durften, war Hartmut immer noch nicht wach. Die ganzen Schläuche und Flaschen mit den verschiedenen Mitteln waren wieder dran.
Um ca. 0.30 Uhr meinte die Krankenschwester, wir sollten uns jetzt „mal langsam verabschieden“. Wenn wir da weiter rumständen, würden wir sie nur „bei ihrer Arbeit behindern“. Dies taten wir natürlich nicht. Schließlich wurden uns ein paar Stühle hingestellt und Wasser angeboten.
Wir blieben zu dritt die ganze Nacht am Bett.
Der Mittwoch 16.4.08
Um ca. 0.30 Uhr meinte auch der Anästhesist, wir sollten uns langsam darauf einstellen, uns von Hartmut zu verabschieden. Er hatte uns zuvor noch einige CT-Bilder gezeigt, auf denen wohl Wassereinlagerungen und der vermeintliche Tumor (als eine Art Verdichtung) im Bild zu sehen waren. Davon gab es sogar zwei, eine große seitliche und eine etwas kleinere im vorderen Bereich des Kopfes (später stellte sich heraus, daß es eigentlich der hintere Teil des Kopfes war).
Zwischen 5 und 6 Uhr morgens kamen Bewegungen bei Hartmut auf, erst von den Füßen, dann auch von der Hüfte her. In dieser Zeit standen mindestens zwei Ärzte (Ärztin) dabei, welche sich sofort befleißigten zu versichern, daß es sich bei diesen Bewegungen nicht etwa um eine Reaktion auf die Reize an den Füßen (Janina hatte zuvor eine kleine Fußmassage durchgeführt), sondern um sogenannte „spinale Reflexe“ handele (welche den von ihnen vermuteten Hirntod nicht widerlegen würden). Unser Sohn Sebastian, der auch zu diesem Zeitpunkt dort war, meinte, er kenne so was auch von seiner Praxis beim DRK her und es könne sich in diesem Fall evtl. auch um so was handeln. Ich meinte das nicht, sondern hatte den Eindruck, daß eine jeweilige Reaktion der Füße auf ein Berühren meinerseits stattfinden würde und hatte sogar zeitweilig den Eindruck, daß die Augenlider sich leicht bewegten. Als ich so etwas äußerte, meinte einer der Ärzte, es sei ja verständlich, daß ich mir so was wünschen würde, aber es sei eben nicht der Fall.
Janina meinte, es gäbe eine enge Verbindung zwischen den Zehen und dem Gehirn. Wenn man die Zehen massiert, dann wirkt sich das auf das Gehirn aus. Es schien aber offenbar hier eine Rückkoppelung statt zu finden! Warum wurde das nicht einmal in Betracht gezogen?
Um ca. 6 Uhr stellte sich Schwester K. zunächst sehr freundlich vor. Es stellt sich jedoch bald heraus, daß Hartmut in ein anderes Zimmer verlegt werden soll, ein Einzelzimmer aus „ethischen Gründen“, damit der andere Patient im Zimmer nicht gestört werde. Dazu sollten wir alle das Zimmer verlassen. Dies verweigerten wir, da wir nicht einsahen, warum Hartmut jetzt plötzlich verlegt werden sollte in dieser kritischen Situation. Daraufhin gab es einen halben Aufstand von Schwester K. die uns fast rauswerfen wollte. Zunächst war noch die Rede davon, daß vielleicht auch der Zimmernachbar verlegt werden könne, statt Hartmut, sie wolle sich da noch erkundigen. Dies wurde dann aber wieder verneint. Als Janina etwas später nach dieser von jener selbst erwähnten Möglichkeit fragte, wurde sie von Schwester K. sogar fast angemacht, wie sie denn so etwas überhaupt in Erwägung ziehen könne, der andere Patient gehe uns gar nichts an. Schwester K. versuchte dann etwas zu beschwichtigen und sagte, sie würde das alles „schön für uns herrichten“, damit wir “in Ruhe Abschied nehmen“ könnten. Auf unsere Empörung hin, das sei ja dann nichts anderes als ein Sterbezimmer, erwiderte sie: „Ja, ist es ja auch!“ Als wir uns weigerten das Zimmer zu verlassen, ging sie wütend zu den Ärzten. Es folgten Gespräche mit diesen, bei denen u. a. auch C.K. (ein weiterer Genosse, der inzwischen eingetroffen war), Kl.-D. und Sebastian beteiligt waren. Währenddessen stieg der Hirndruck plötzlich wieder stark an, auf fast 120 mmHg, Hartmuts Kopf wurde dabei auch sehr rot. Keiner von den Pflegern oder Ärzten reagierte darauf. Es erschien uns zwischendurch so, als hätten sie das drucksenkende Medikament abgesetzt. Auf die diesbezügliche Frage hin wurden wir jedoch von einem anderen Arzt, der auch im Raum war, beruhigt, nein, sie würden nicht das drucksenkende Mittel absetzen, nur die sedierenden Mittel. Wir durften dann im Laufe der nächsten Stunde beobachten, wie der Hirndruck, äußerlich sichtbar durch eine zunehmende Rötung der Gesichtsfarbe, massiv bis auf mehr als den doppelten des ursprünglichen Wertes anstieg.
Bezüglich der Anzeige des Hirndrucks, der binnen kurzer Zeit von ca. 40 auf über 100 mmHg anstieg, fragte ich die Schwester, ob denn jetzt ein anderes Mittel gegeben worden sei, oder woran diese starke Veränderung liege. Darauf antwortete sie mir, ziemlich ärgerlich, es sei bloß eine andere Konzentration und die würde den veränderten Wert verursachen. Außerdem sollten wir nicht dauernd auf die Anzeigen starren, das würden wir ja sowieso nicht verstehen. Obendrein seien die Anzeigen nur für das Krankenhauspersonal und nicht für Angehörige oder Besucher.
Anschließend, im Laufe dieses Mittwoch vormittags, erfolgte dann die sogenannte Einzelzimmerverlegung, richtiger gesagt, wie auch Schwester K. bestätigte, seine Verlegung ins „Sterbezimmer“. Es war dann auch die Rede von dem ersten sog. Hirntod Test, der eigentlich schon Mittwoch stattfinden sollte, dann aber auf Donnerstag früh verschoben wurde, ohne nähere Begründung.
Während der Verlegung, für die wir, wie bereits erwähnt, wieder mal rausgeschickt wurden, fand eine Besprechung mit verschiedenen Ärzten im Schwesterzimmer der Station 15 statt. Daran nahmen teil von unserer Seite: Janina, Sebastian und ich, Kl.-D. und C.K. Von den Ärzten, dem Oberarzt der Neurologie (Dr. B.?) sowie Dr. M., welcher die erste OP, diese besagte Drainage gelegt hatte.
Es wurde von dem leitenden Arzt mit extrem leiser Stimme, so daß ich ihn von meinem Platz aus kaum verstehen konnte, dann zunächst wieder die sog. Vorgeschichte, der Zeit vor der Einlieferung in Krankenhaus, des langen und breiten wiedergegeben, so daß aus der Darstellung der Ärzte der Eindruck entstand (und vermutlich auch so beabsichtigt war) daß der Zustand von Hartmut von vornherein bereits so aussichtslos gewesen sei, daß man im Grunde nichts mehr habe ausrichten können.
Eine Darstellung von Dr. V., in der im wesentlichen
die Informationen, die wir von Dr. M. bereits erhalten hatten, noch
mal wiederholt wurden, ergänzte dieser dann durch nähere Erklärungen
über den Aufbau des Gehirns. Das Gehirn sei von Gehirnwasser umgeben
und habe sog. Ventrikel mit Wasser, dem sog. Liquor. In diese Ventrikel
sei (durch eine Hirnblutung) an einer „strategisch sehr ungünstigen
Stelle“, wie es hieß, Blut hereingeflossen. Durch das vermehrte Volumen
des Blutes sei der Hirndruck stark angestiegen, wodurch die Gehirnzellen
gequetscht worden seien. Sie hätten bei der ersten OP auch einen sehr
starken Druck an den Drainageschläuchen festgestellt. Die Gehirnzellen
hätten sich durch den vermehrten Druck mit Wasser vollgesaugt und sich
dadurch ausgedehnt, weshalb der Druck noch weiter angestiegen sei. Es
wurde dabei immer wieder das Argument gebracht, Hartmut hätte eben „sehr
lange bewußtlos gelegen“ (die Zeit, in der er tatsächlich bewußtlos
war, ist jedoch unbekannt), wodurch das Gehirn nicht mit Sauerstoff
versorgt worden sei, was die Zellen sehr schnell absterben ließe. Das
vermutete lange Liegen ohne Bewußtsein war das entscheidende Argument
dafür, daß sich dieses Ödem gebildet habe, welches wahrscheinlich einen
irreversiblen Hirnschaden verursacht habe. Dieses Ödem war allerdings
erst in der zweiten CT entdeckt worden. Davor, nach der ersten CT, war
jedoch von Dr. M. (dem operierenden Arzt) noch eine 30:70 Chance ausgesprochen
worden, daß das Gehirn noch nicht irreversibel geschädigt sei und sich
von selbst noch regenerieren kann. Das Ödem habe sich laut dem Arzt
zwischenzeitlich nun gebildet aufgrund der (vermuteten) langen Bewußtlosigkeit.
Das sei eben „Schicksal“. „Normalerweise seien Hirnblutungen nichts
Schlimmes“, „das Gehirn kommt damit klar“ - wie es lautete, hier aber
sei es an einer „strategisch ungünstigen Stelle“. (Dr. N) Auf die Frage,
warum sie denn nicht operiert hätten, um die „Raumforderung“ im Ventrikel
sofort zu beseitigen oder die Schädeldecke zur Druckerleichterung nicht
geöffnet wurde, wurde angeführt, daß das Gehirn bei diesem großen Druck
auseinandergeplatzt wäre. (Was statt dessen quasi nach Innen passiert
war, wie wir später erfahren mußten.) Über den weiteren Ablauf hieß es: 12 Stunden nach Absetzen der Medikamente würden sie den Hirntodtest durchführen. Die „lebensrettenden Maßnahmen“ würden aber solange weiterhin aufrechterhalten. Es wurde angeboten, daß wir bei weiteren Fragen uns gerne an ihn wenden könnten. Sie wollen nicht, daß irgend etwas unklar bleibt. Wir haben diese Darstellung natürlich erst mal zur Kenntnis genommen.
Äußerlich gab es keine Veränderungen, die Fußreflexe erschienen nun jedoch nicht mehr. Hartmut wurde weiterhin künstlich beatmet.
Die Fortsetzung der künstlichen Ernährung mußte zwischendurch von uns durchgesetzt werden, da ein Pfleger sie „auf Anordnung der Ärzte“ schon abgesetzt hatte. Bis auf ein Mittagessen in der Cafeteria waren wir, bzw. einige von uns, die ganze Zeit im Zimmer. Der Nachmittag verging ohne weitere Ereignisse, wir waren fast die ganze Zeit bei Hartmut. Es gab jedoch keine Regungen o. ä..
Donnerstag 17.4.
Sebastian und ich gingen um ca. 0.00 Uhr, um zu Hause
wenigstens ein paar Stunden zu schlafen. Als Janina mit zur Tür gehen
wollte, schickte der Pfleger gleich auch alle Anwesenden von uns heraus,
um den Patienten, wie er sagte, zu „pflegen“. Es sei „ethisch“ nicht
zulässig, wenn Angehörige oder Besucher dabei anwesend seien. Es würde
nur 10 min. dauern. Kl.-D., G.W. (ein weiterer Genosse, der inzwischen
gekommen war) und Janina warteten im Foyer der Station. Nach einer halben
Stunde konnten sie wieder ins Zimmer, zwischendurch war C.K. wiedergekommen. Hartmut wird in der Nacht weiterhin intensiv behandelt, der Pfleger (Th.) kommt etwa alle halbe Stunde und checkt die Werte, Pupillenreaktion etc.. Einige Versorgungsflaschen werden dabei ausgewechselt, welche konnten wir nicht ausmachen. Zwischendurch meinte Janina ein leichtes Begleitgeräusch zur Beatmungspumpe gehört zu haben, ein gleichmäßiges Stöhnen etwa, aber sehr schwach. Kl.-D. meinte es auch zu hören. Der Pfleger aber beachtete dies nicht. Das Geräusch kam genau synchron zur Pumpe und konnte davon kaum unterschieden werden, aber Janina war sich nicht sicher, ob es nicht vorher auch schon da gewesen war. (Dieser Punkt ist deshalb u. U. von Bedeutung, da es auf unsere zwischendurch gestellte Frage hin, wie man denn merken könne, ob der Patient „mitatmet“, hieß, das spiele keine Rolle, wichtig sei nur, daß der Patient unbehindert mitatmen könne. Es stellt sich aber hier die Frage, wie man denn dann einem solchen Faktor hinreichend Aufmerksamkeit widmen will.)
Zwischen 8 und 9 Uhr morgens kamen Sebastian und ich wieder. Nun standen laut ärztlicher Auskunft die Hirntodtests an. Um ca. 9.30 Uhr wurde von Dr. B. ein erster Vortest gemacht, bei dem wir ein paar Fragen stellten. Der Arzt untersuchte den Augenreflex, strich über die Füße, beförderte Luft über den Beatmungsschlauch in die Lungen, um den Atemreflex zu testen. Er meinte: So wie es aussieht, wird der Hirntodtest wohl positiv ausfallen. Danach folgte um 10.15 bis 10.45 Uhr der eigentliche erste Hirntodtest, bei dem wir nicht zugegen sein durften (Den Grund wollte der Arzt später nennen, das geschah aber nicht). Das Testergebnis durften wir gleich sehen: positiv. Nun sollte später noch ein zweiter Test mit EEG gemacht werden, bei dem die Hirnströme gemessen werden.
Wir haben danach kurz die Station verlassen. Mittags trafen wir vor der Station auf die Ärztin, welche die EEG-Testergebnisse bekommen sollte. Sie meinte, sie würde sie demnächst bekommen. Aber „Gott hat ihn schon verlassen, also können Sie ihn doch auch mal langsam verlassen“, meinte sie. Das Ergebnis sei sowieso klar. Das war etwas nach 14 Uhr.
Später, gegen 16 Uhr, sagte uns die Stationsärztin, Frau Dr. J., daß Herr Dr. Jö. mit uns über das zweite Testergebnis sprechen wolle. Ich bestehe darauf, daß wir das Testergebnis vorher schriftlich bekommen. Eine Kopie wurde uns dann gegeben. Testergebnis: Das Ergebnis des EEG-Tests sei mit dem des ersten Tests „vereinbar“, soweit „die übrigen Kriterien“ (?) erfüllt seien.
Um ca. 18 Uhr Gespräch mit Dr. Jö., Oberarzt der Neurochirurgie: Wir fragen, was es mit dieser Bedingung des zweiten Hirntodtests auf sich hat. Er erklärt uns die Richtlinien der Bundesärztekammer, Hirntodtest usw.. Es werde getestet, ob die Hirnschäden irreversibel seien. Es werde ein erster klinischer Test gemacht, dann entweder nach 12 Stunden ein zweiter klinischer oder ersatzweise ein EEG-Test. Es sei alles „stimmig“. Es wird ein weiterer Test auf unser Drängen hin von Dr. Jö. genehmigt, d.h .ein zweiter sog. klinischer Test.
Wir gehen kurz in eine Pizzeria. Überlegen, was man noch machen kann, vor allem wenn das Ergebnis des dritten Tests da ist. Reden auch über Möglichkeiten einer polizeilichen Anzeige. . Danach fahren Janina und ich nach Hause, um kurz zu schlafen, Janina hatte seit zwei Tagen nicht geschlafen. Der dritte Test ist für 23 Uhr angesetzt.
Zu Hause nach kurzem Schlaf Recherche im Internet: Der sog. Hirntodtest erscheint bei Google sofort im Zusammenhang mit Organspende. Die Regelung wurde extra für diesen Zweck eingeführt, um bei mit Maschinen künstlich versorgten Patienten, die aber eigentlich „hirntot“ seien, Organe entnehmen zu können. Der Hirntodtest berechtigt bei Einverständnis der Angehörigen zur Organentnahme. Nur in diesem Fall wird die Versorgung nach dem Test aufrechterhalten, ansonsten werden die Maschinen abgestellt.
Der Test, der für 23 Uhr angesetzt gewesen war, wurde bereits um 22 Uhr in unserer Abwesenheit durchgeführt.
Als wir zurückkommen mache ich einige Ausführungen über die Herkunft des sog. „Hirntodtests“ und seine medizinische Bestimmung bzgl. Organtransplantationen und lege einige Auffälligkeiten und Widersprüche im Zusammenhang mit der Behandlung von Hartmut dar. Danach, erklärt C.K, in Übereinstimmung mit den übrigen anwesenden Genossen, daß „die Organisation uns jede Unterstützung bei einem evtl. rechtlichen Vorgehen in diesem Fall geben wird“.
Die Stationsärztin Dr. J. kommt rein und verkündet das dritte Testergebnis: „Natürlich positiv, wie erwartet!“ Die Maschinen würden jetzt gleich abgestellt. Bejaht, uns eine Kopie des schriftlichen Testergebnisses zu geben. Ich stelle ihr Fragen: Wann hat die natürliche Atmung ausgesetzt? Antwort: Das kann nachträglich nicht festgestellt werden. Es sei zur Unterstützung ein Beatmungsgerät angeschlossen worden.
Dr. J. auf meine Frage: Das hirndrucksenkende Mittel wurde am 16.4. (Mittwoch) um 8 Uhr abgesetzt (laut Krankenakteneintrag wurde es allerdings um 8 Uhr letztmalig verabreicht), da sie zu diesem Zeitpunkt bereits davon überzeugt waren, daß der Hirntod bereits eingetreten sei. Zu diesem Zeitpunkt sei die Konzentration von Natrium im Blut so hoch gewesen, daß eine Weitergabe des hirndrucksenkenden Mittels (Osmofundin) damit unverträglich gewesen sei. (Wofür war denn zu diesem Zeitpunkt, wo sie doch nach eigenem Bekunden bereits vom Hirntod ausgingen, die Blutkonzentration dann noch von Bedeutung?)
Gegenüber Janina war aber zuvor von ärztlicher Seite erklärt worden, daß „nur die sedierenden und die Schmerzmittel abgesetzt“ worden seien. Ich kündige Untersuchung der ganzen Sache an. Ärztin Dr. J: „Das können Sie machen“ und fragt, indem sie ihr Handy rausholt, ob wir wünschen, daß sie die Polizei anruft, dann würde der Leichnam beschlagnahmt werden. Wir verneinen dies. Dr. J.: Sie hätten sich nichts vorzuwerfen. Und (auf meinen Vorhalt wegen der widersprüchlichen Angaben bzgl. Absetzung des hirndrucksenkenden Mittels): „Wir haben Ihnen auch nicht alles erzählt“. Die Ärztin verweigert uns danach aber, entgegen der vorherigen Zusage, das schriftliche Testergebnis. Dr. J. fragt, ob wir eine Sektion zur Untersuchung der Ursachen veranlassen möchten.
Die Abschaltung der Geräte am 18.4. um ca. 1 Uhr war bereits vorbereitet worden, bevor die Hirntoderklärung gegenüber uns erfolgte.
Ich erkläre, daß wir mit einer Sektion des Gehirns zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht einverstanden sind.
Es wird dann mit der Abstellung noch gewartet bis Sebastian eintrifft. Um ca. 1.00 h werden die Maschinen abgestellt. (Beatmung, Herz-Kreislauf-Maschine) Anwesend: Janina und ich, Kl.-D. und C,K,. Sebastian und W. K. warten draußen. Der Herzschlag geht langsam zurück. Um 1.15 Uhr Herzstillstand.
Anschließend: Die Herausgabe der Krankenakte wurde nunmehr verweigert. Diese müßten wir „per Rechtsanwalt“ einklagen. Das sei so üblich, da es angeblich eine „ärztliche Schweigepflicht über den Tod des Patienten hinaus“ gäbe, auch gegenüber den Angehörigen. Diese Auskunft ist nicht nur sachlich falsch. Dadurch wurde eine unverzügliche Nachkontrolle durch uns erst einmal verhindert.
Zu den zwei Autopsien
(Nach vielen Überlegungen haben wir uns schließlich doch zu zwei Autopsien - die erste wurde bei Vivantes in Neukölln, die zweite, speziellere Hirnautopsie in der Charité durchgeführt - entschlossen.)
Der Pathologe von Vivantes teilte uns mündlich mit, es habe sich um ein Nierenzellkarzinom (Grad 2) gehandelt, und es sei bei dieser Sorte Karzinome typisch, daß die sehr langsam wachsen („so etwas wächst in zwanzig Jahren“, hieß es wörtlich), und an einem bestimmten Zeitpunkt, auf Grund des Durchbruchs einer Vene in der befallenen Niere seien die Krebszellen in die Blutbahn gelangt, wodurch sich im Gehirn eine Metastase hätte bilden können, was dann ganz plötzlich und sehr schnell zu solchen krassen Auswirkungen geführt habe.
Was uns dann gezeigt wurde, war eine Aufnahme auf dem Bildschirm eines PCs in dem Institut für Pathologie der Vivantesklinik Neukölln, die nicht spezifiziert (durch Dateinamen oder ähnliches.) war. Es stand weder ein Name noch sonst irgendwas dran, auch keine Nummer oder ein Datum. Es war ein Bild von einer Niere, an der sich ein Karzinom entwickelt hatte, in der Mitte konnte man das Stück einer Vene sehen, die laut Beschreibung des Professors an einer Stelle durchbrochen worden war, so daß die Krebszellen in die Blutbahn gelangen konnten. „Der klassische Fall“, hieß es dazu – es sah auch sehr klassisch aus, fast wie aus einem Lehrbuch stammend, aber es stand eben nichts dabei.
Das uns zugesandte schriftliche Autopsie-Ergebnis war etwas anders als erwartet. Es enthielt nämlich keinerlei Fotos und bestand nur aus einem Bericht (in zweifacher Ausführung); in der Endfassung kamen folgende Ergebnisse: Es wurden mehrere größere Blutungen im Gehirn gefunden, sowohl im Ventrikelbereich als auch im Hirnstamm. Die Ursache dieser Blutungen konnte jedoch nicht festgestelllt werden.
Es heißt in dem abschließenden pathologisch-anatomischen Bericht von Vivantes bezüglich des Zustandes des Gehirns:
Während bei den angeführten Metastasen in der Lunge
(Durchmesser 15 mm) und in best. Lymphknoten (Durchmesser von 8 bis
35 mm) jeweils die Größe der Metastasen angeben wurde, und auch die
Größe der Hirnmassenblutung genau in mm angegeben wird, fällt auf, daß
über die Größe der Hirnmetastase im Pons keinerlei Angabe gemacht wird.
Es wurden Nekrosen gefunden und ein schwergradiges Hirnödem festgestellt. Ein Hirntumor wurde nicht gefunden.
Wir entschieden uns daraufhin für eine weitere spezielle Untersuchung des Gehirns von der Charité.
Auch hier gab es nur einen schriftlichen Bericht. Eine genaue, spezifizierte Dokumentation mit Bildern und Mikroskopaufnahmen etc. fehlt.
Makroskopisch festgestellt wurden dort diverse alte und frische Blutungen, Gewebsdefekte, Blutkoagel sowie ein massiv ausgeprägtes Hirnödem. Die Hirnbasisgefäße seien unauffällig.
Aus dem Autopsiebericht geht eindeutig hervor, daß auch sie aus dem Material, das ihnen von Vivantes übermittelt worden war, einem präparierten und in Scheiben zerlegtem Gehirn, keinen Tumor feststellen konnten.
Lediglich von auffälligen Zellen ist hier die Rede, von „epithelial imponierenden Zellen“, die „stellenweise trabekuläre [bälckchenförmig] Strukturen ausbilden“. Diese Zellen seien von „pflanzenzellartigem Charakter“, was laut Annahme des Berichtes „am wahrscheinlichsten einer Metastase eines Nierenzellkarzinoms entspricht.“ Gleichzeitig heißt es allerdings: „In den bei uns angefertigten Pons-Präparaten können Tumorzellen nicht sicher nachgewiesen werden“. Gerade im Pons aber hatte Vivantes eine eingeblutete Metastase angeführt. Wohl um diese Diagnose zu erhärten, wurden von der Charité zusätzlich zwei mikroskopische Präparate des Pons von Vivantes angefordert. Hierin wurden dann „zahlreiche epitheliale Zellen mit pflanzenzellartigem Charakter“ gefunden.
Hieraus schließt der Bericht: „Die Diagnose einer cerebralen Metastasierung eines Karzinoms mit sekundärer Einblutung konnte bestätigt werden.“
Und es heißt weiter: „Der Tod des Patienten ist aus unserer Sicht in erster Linie auf Grund der Tumor-bedingten Blutungen innerhalb des Hirnstamms und des Großhirns mit nachfolgendem Ventrikeleinbruch und -tamponade auf dem Boden eines schweren globalen Hirnödems eingetreten.“
Man kann sich hier des Eindrucks nicht erwehren, daß sich bemüht wurde, bis zu einem gewissen Grad auf jeden Fall die von Vivantes erstellte Diagnose zu bestätigen.
Bei all den Vermutungen in dem Bericht, mutet dieses stringente Urteil doch etwas seltsam an. Im Grunde ist es nach wie vor nicht sicher, was die Ursache dieser Blutungen gewesen ist. Denn dafür, daß diese Blutungen „Tumor-bedingt“ waren, fehlt es an eindeutigen Nachweisen. Da über das Alter der Blutungen ebenfalls keine Aussage gemacht wird, kann auch der Ventrikeleinbruch nicht eindeutig erklärt werden.
Sicher ist eigentlich nur, es gab keinen Hirntumor. Während Vivantes von einem, die Charité von zwei Metastasen als Ursache der Blutung ausgehen, bleiben beide aber einen Beleg dafür schuldig. Lediglich von Zellen ist die Rede, die zudem nicht eindeutig einem Nierenzellkarzinom zugeordnet werden können.
Es ist daher keineswegs auszuschließen, daß auch eine ganz andere Art von Zerstörung dort stattgefunden haben kann, in dem Gehirn, welche womöglich durch etwas mit ganz anderer Herkunft hervorgerufen worden sein kann. Tatsache ist, daß eine erhebliche Zerstörung in Hartmuts Gehirn stattgefunden haben muß, denn sonst wäre es ja nicht zu den massiven Blutungen, welche an mehreren Stellen festgestellt wurden, gekommen. Woher diese aber kamen, wodurch sie ausgelöst wurden, wird jedoch letztlich nicht wirklich erklärt. Die Hirnbasisgefäße wurden als unauffällig bezeichnet, von diesen können sie also nicht gekommen sein.
Trotz zweier Autopsien bleiben bezüglich der Ursache etliche Fragen unbeantwortet:
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Nehmen wir einmal an, diese von ärztlicher Seite präsentierte Diagnose ist tatsächlich „stimmig“ (wie es des öfteren hieß), d.h. die behauptete Krankheit ist tatsächlich soweit fortgeschritten gewesen, daß wirklich nichts mehr gemacht werden konnte. Dann stellt sich ja immer noch die Frage: woher kommt es denn? Es gibt in der Familie von Hartmut keinerlei erbliche Veranlagung für eine derartige Krankheit. Es gab auch von der eigenen Lebensweise her keinerlei Begünstigung für das Ausbrechen einer derartigen Krankheit, z. B. durch Rauchen oder andere extensive genußorientierte Lebensweisen. Die Frage woher es kam bleibt offen.
Zusammenhang mit Elektromagnetischer Strahlung („Mikrowellen“) ?
Es ist inzwischen einiges darüber bekannt, daß die Einwirkung elektromagnetischer Strahlung auf den menschlichen Organismus Krebserkrankungen hervorruft. Und es wird von wissenschaftlicher Seite festgestellt, daß speziell die Niere ein besonders hochgradig strahlungsempfindliches Organ ist. Es gibt darüber hinaus aktuell im Internet eine Vielzahl von Hinweisen über die Wirkung derartiger Strahlung auf das Gehirn, kombiniert mit Angeboten diverser Firmen von Schutzvorkehrungen als auch Schutzvorkehrungen vor Abhörmaßnahmen. Es ist auch längst bekannt, daß Geheimdienste derartige Mittel einsetzen. Fakt ist, daß seit Jahrzehnten eine intensive Forschung auf diesem ganzen Sektor läuft, und es ist höchst unwahrscheinlich, daß diese Dinge allein um der Forschung willen vorangetrieben werden, sondern natürlich auch, um sie (und zwar nicht nur in offenen Kriegszeiten) zu Zwecken der Bekämpfung des politischen Gegners anzuwenden.
Es kann an dieser Stelle nicht ausgelassen werden, daß die hier diagnostizierte angeblich selten vorkommende Krankheit von Hartmut, die zwangsläufig zu diesem plötzlichen Tod geführt haben soll, von Umständen begleitet ist, die außerordentlich beredt sind. Es gibt eine ganze Reihe Indizien dafür, daß wir es seit Jahrzehnten mit einer „Bearbeitung“ mittels elektromagnetischer Strahlung (Mikrowellenbestrahlung) zu tun haben und z. T. auch jetzt noch. (Anm.1) Dies zeigte sich bereits in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre, als wir in unseren Wohnungen unverkennbar die Auswirkungen von etwas Derartigem zu spüren bekamen, wobei es uns damals gelang, durchaus wirksam für eine zeitlang uns davor weitgehend zu schützen. Damals, im Frühjahr 1976, tauchten plötzlich Meldungen in einigen öffentlichen Tageszeitungen auf, die davon berichteten, daß die amerikanische Botschaft in Moskau mittels Mikrowellen traktiert wird und ihre Angehörigen davon krank wurden. (Anm.2) Frappierender Weise wiesen die Beschreibungen der Symptome, die dort aufgetreten waren, exakt die gleichen Merkmale gesundheitlicher Beeinträchtigungen auf, die wir in diesen Jahren selbst bei uns beobachtet hatten und massiv zu spüren bekamen, und gegen die damals mit relativ simplen Mitteln vorgegangen werden konnte. Es ist aber davon aus zu gehen, daß die Methoden inzwischen erheblich verfeinert wurden oder auch neue hinzu gekommen sind, und so auch längerfristig massivere gesundheitliche Schäden keineswegs ausgeschlossen werden können, sondern im Gegenteil sogar beabsichtigt gewesen sind. Es ist keineswegs abwegig, hier die Hypothese auf zu stellen, daß es möglich ist, zum Beispiel, wie bei einer Art „Zeitbombe“ mit derartigen Methoden auf schleichende Weise langfristig Schädigungen zu verursachen, die dann, wenn es opportun scheint, durch plötzliche massive Verstärkung der Einwirkungen zu einem rapiden gesundheitlichen Ruin führen. In anderen Ländern wird derartiges nachweislich längst öffentlich diskutiert, in unserem Land jedoch totgeschwiegen oder sogar lächerlich zu machen versucht. Es gab in den letzten Jahren, z.B. im Jahr 2003, Veröffentlichungen darüber, die nicht von den Verantwortlichen dementiert wurden, daß die USA z.B. im Irak Menschen mit solchen Mitteln traktiert haben, um den Widerstand der irakischen Bevölkerung zu schwächen. (s. Original-Dokument in englisch oder deutsche Übersetzung) Wer sagt denn, daß so etwas nur dort betrieben wurde und wird?
Was derartige das Tageslicht scheuende und zutiefst kriminelle Methoden für deren Betreiber so vorteilhaft erscheinen lassen (und zunächst ja auch sind), ist der Umstand, daß so etwas (ohne entsprechende Meßgeräte, die z. T. sehr teuer sind) nicht einfach unmittelbar nachzuweisen ist. Aber das heißt keinesfalls, daß es nicht existiert und auch nicht, daß nicht doch irgendwann auch ein direkter Nachweis geführt werden kann.
Auf dem Gebiet der Einwirkungen derartiger Strahlung gibt es inzwischen weltweit bereits eine jahrzehntelange Erfahrung. Und es gibt eine ganze Menge Literatur dazu, vor allem aus der früheren Sowjetunion und den USA, die jedoch in unserem Land nicht verbreitet ist und die man sich mühsam und mit großer Ausdauer in Bibliotheken oder auch im Internet zusammensuchen muß.
Das Buch „Mikrowellen - die verheimlichte Gefahr“ von Paul Brodeur zum Beispiel ist in Deutschland 1989 erschienen, als Übersetzung einer amerikanischen Ausgabe ("Zapping of America"), die bereits 1976 erschienen ist, in den USA. Dieses Buch enthält unzählige Fakten, von denen wir nur sagen können: genau das ist zutreffend, das deckt sich mit unseren eigenen Erfahrungen. Dieses Buch ist damals, in den siebziger Jahren, gar nicht in deutscher Sprache erschienen und auch in anderen Sprachen war es auf dem bundesrepublikanischen Markt nicht existent. Das ganze Thema war auf dem deutschen literarischen Markt quasi nicht existent, unserer Kenntnis nach. Das ist sicherlich kein Zufall.
Das erste Mal hatten wir einen gewissen Verdacht der Einwirkung von elektromagnetischer Strahlung im Jahr 1976 in einer Wohnung im Ruhrgebiet, in der wir uns damals zeitweilig aufhielten, wo wir als Schutz erstmal nur Alufolie an den Wänden angebracht haben, was allerdings offenbar nur eine sehr schwache Schutzwirkung hatte. Es traten Erscheinungen ähnlich den in der o. g. Literatur beschriebenen auf: Hautausschläge, plötzliche Müdigkeitsanfälle, Schlafstörungen verbunden mit mehr oder minder starkem Herzrasen, Kreislaufschwankungen. etc. Auch konnten andere Genossen, die sich zeitweilig in unseren Wohnräumen aufhielten, bzw. dort zu schlafen versuchten, nicht selten derartige Erscheinungen bei sich selbst bestätigen. Hätten wir damals z.B. das o. g. Buch (oder auch andere) gesehen, dann wäre das sicherlich nicht ohne Konsequenzen geblieben. Aber das gab es nicht, auf dem deutschen Markt. Dieses Buch enthält auch ein Kapitel über die Moskauer Mikrowellenaffäre (Anm.2) bei der amerikanischen Botschaft. Das war der einzige Vorfall, über den man seinerzeit bei uns etwas erfahren hat, denn diese Affäre wurde in einigen Zeitungen erwähnt und hat uns damals darauf gestoßen, was da wahrscheinlich bei uns ebenfalls läuft und hat uns dann auf die wesentlichen Schutzvorrichtungen gebracht.
Was in dem Buch behandelt wird, ist sehr interessant. Systematisch wurde diese ganze Technik entwickelt, zunächst im nachrichtentechnischen Bereich, aber dann vor allem auch im geheimdienstlichen Bereich. Forschungen gab es auch über die Auswirkungen dieser Strahlung auf den menschlichen Organismus, und schließlich auch, wie man diese gezielt anwenden bzw. abwehren kann. Diese Art Forschung wurde sowohl in den USA als auch in der Sowjetunion vorangetrieben. Es gibt in den USA schon in dieser Zeit (sechziger Jahre) eine öffentliche Diskussion über diese Fragen der Auswirkung von Strahlung auf den menschlichen Organismus, zunächst natürlich aus den entsprechenden betroffenen Bereichen der Industrie und des militärischen Bereichs. Es bildeten sich dort Betroffenenorganisationen, zuerst vor allen Dingen von betroffenen Technikern, die diese Auswirkungen (Schädigungen an Organen, Krebserkrankungen etc.) zu spüren bekommen hatten und sich dagegen gewehrt haben. Es gab in den USA zig Prozesse um diese Fragen, es gab Fälschung von Gutachten, durch Ärzte sowie deren öffentliche Widerlegung durch andere Ärzte, die sich nicht unter Druck setzen lassen wollten.
Von alledem hat man in der Bundesrepublik Deutschland zum damaligen Zeitpunkt absolut nichts in der Öffentlichkeit erfahren - keine einzige Meldung darüber, daß es auch hierzulande angewendet wird, kein einziges Buch über diese Dinge, während es international vor allem in den USA und der Sowjetunion, eine ganze Latte von Literatur darüber die ganze Zeit über gab.
Derweil wurde es bei uns in die Praxis umgesetzt und versucht, fortschrittliche und revolutionäre Menschen mit derartigen Bearbeitungen in ihren Wohnungen (Anm. 3) bei ihrer Arbeit zu behindern und zu schädigen – klammheimlich! Das öffentliche Schweigen darüber war perfekt.
Zum Thema Krankenakte
Diese haben wir nach vielen Mühen schließlich doch bekommen. Ohne Anwalt, nachdem wir ihnen selber die Paragraphen vor gehalten haben, hat die Station 15 des Vivantes Krankenhauses Neukölln sich nach der zweiten ultimativen Aufforderung schließlich entschieden, sie zu übergeben.
Das Ganze ist so abgelaufen, daß von Dr.M., einem hierauf spezialisierten Arzt, kurz nach der Einlieferung nach der ersten CT beidseitig am vorderen Teil des Kopfes zwei externe Ventrikel-Drainagen gelegt worden sind, um ein Abfließen des äußeren Hirnwassers zu ermöglichen, zur Senkung des Hirndrucks. Nachdem dieser Arzt diese Maßnahme vorgenommen hatte, hat er in die Krankenakte den Vermerk geschrieben „Bitte wach werden lassen“, was konkret heißt: keine Narkosemittel mehr geben. Das wurde offenbar auch zunächst so gehandhabt, es gibt jedenfalls keine Eintragung über eine Gabe sedierender Mittel unmittelbar nach der OP (Drainage).. Es wurde dann aber, laut Krankenakte, nach der ein paar Stunden später durchgeführten zweiten sog. „Kontroll-CT“, sedierende Mittel verabreicht, und zwar Atropin, Propofol und Fentanyl. Es handelt sich bei allen drei Mitteln um äußerst stark narkotisierende und lähmende Mittel mit beträchtlichen Nebenwirkungen. Auf die besonderen Eigenschaften sowie die angegebene Dosierung werden wir weiter unten zu sprechen kommen.
Laut ärztlicher Auskunft uns gegenüber wurde diese zweite CT gemacht, weil Hartmut Hustenreaktionen sowie Stöhnen gezeigt habe. Hier stellt sich dann aber doch die Frage: Wieso haben sie eigentlich überhaupt nach dieser Hustenreaktion, die auch in der Krankenakte notiert ist, sofort eine weitere CT gemacht? Das ist doch in solch einem Moment nicht unbedingt sinnvoll, weil ein möglicherweise einsetzender Wachwerdungsprozeß dadurch evtl. behindert, bzw. erschwert wird. Man hätte doch abwarten können, ob sich dieser Prozeß fortsetzt und ob er wieder zu Bewußtsein kommt.
Und unmittelbar nach dieser zweiten CT, nämlich um
23.00, bzw. um 23.30 Uhr, das ist nicht ganz genau erkennbar in der
Krankenakte aufgrund der Schrift, wurde Atropin verabreicht. Danach
Propofol, dann noch einmal Propofol und dann auch noch Fentanyl. Warum
wurde das gemacht? Die Aufnahmen der zweiten CT zeigen die massiven Zerstörungen, die im Gehirn stattgefunden hatten, zu dem Zeitpunkt. Warum wurde dann trotzdem noch in dieser Form sozusagen dosierungsmäßig „geklotzt“? Zumal laut Krankenakte die Spontanatmung nach der zweiten CT zunächst wieder einsetzte.
Dieses Vorgehen erscheint extrem widersprüchlich.
Auch die Medikation selbst ist hochinteressant. Erst um 1.00 Uhr wurde Osmofundin (hirndrucksenkender Wirkstoff) verabreicht, und zwar 1,25 ml, um 3.00 Uhr Fortecortin (Herz- und Kreislauf stärkend), 40 g, und um 4.00 Uhr noch einmal Atropin: 0,5 g (laut Akteneintrag).
Laut ärztlicher Anweisung sollte nach der ersten OP Basocef (ein antibakterielles Mittel) verabreicht werden, was auch geschah. Wieso aber wurde dann nach der zweiten CT neben dem schon ganz zu Anfang duch den Notarzt angewendeten Atropin auch das bereits erwähnte Propofol verabreicht, ein Mittel, welches den Wachwerdungsprozeß verlangsamt, wenn nicht gar unterbindet. Es wird z.B. auch während einer OP als Narkosemittel verwendet. Es gibt keinerlei Vermerk, warum das so gemacht wurde, in der Akte. Aber nicht nur das. Es wurde nunmehr auch eine extrem hohe Dosierung von Atropin, nämlich zweimal 0,5 Gramm (in den im Internet zu findenden medizinischen Beschreibungen wird eine solche Dosis sogar als „tödlich“ bezeichnet) noch zusätzlich verabreicht!!! Auch dafür gibt es bis jetzt keinerlei (schriftliche oder mündliche) Erklärung von den Verantwortlichen, obwohl eine solche von uns mehrfach verlangt wurde! Statt Stellung zu nehmen und gegebenenfalls diese Angabe aus der Krankenakte zu korrigieren, sollte es sich denn um einen Schreibfehler oder eine (handschriftlich bedingte) Undeutlichkeit in der Angabe handeln, wurde es pauschal abgetan mit der Behauptung, wir würden Angaben zur Medikation unzutreffend wiedergeben. Es steht aber schwarz auf weiß in ihrer „Dokumentation“ so drin (s. Fotokopie der entsprechenden Stelle). Wenn da etwas Falsches steht, warum stellt man es dann nicht einfach gegenüber uns klar?
Bereits der Notarzt, Dr. Ph. hat laut seinem eigenen Bericht Atropin verabreicht. Dort ist angegeben: 1 Ampulle, ohne nähere Dosierungsangabe. Es ist jedoch bekannt, daß dieser Wirkstoff sich lähmend und erweiternd auf die Pupillen auswirkt. Die starke Erweiterung der Pupillen und nichtvorhandene Lichtreaktion der Pupillen bei Hartmut wurden aber permanent als Zeichen für einen wahrscheinlich bereits eingetretenen Hirntod angeführt. Auch diesbezüglich gibt es wohl noch einiges aufzuklären.
Es bleiben zusammenfassend folgende wichtige Fragen:
Eine weitere Frage, die sich stellt ist:
Warum wurde überhaupt die Methodik dieser Art von Drainage gewählt? Was ist, wenn diese Methode des abrupten und sehr schnellen Druckablassens im Gehirn unter den gegebenen Bedingungen sozusagen „nach hinten losgegangen“ ist?
Aus dem Befund der zweiten, sog. Kontroll-CT lautet es folgendermaßen:
„Nach Einlage von Ventrikeldrainagen nahezu vollständig kollabiertes Ventrikelsystem.“ Und weiter: „Neu aufgetretene generalisierte SAB (Subarachnoidealblutung).“ (Diese wurde übrigens von der von Vivantes durchgeführten Sektion nicht bestätigt.) Und schließlich: „Neu aufgetretene Mittellinienverlagerung nach rechts um ca. 13 mm.“
In dem anatomischen Lehrbuch von A.Faller „Der Körper des Menschen“ (12. Auflage) heißt es auf Seite 413 unten:
„Grundsätzliche Kontraindikation für eine Lumbalpunktion (Anm. 4) ist ein erhöhter Liquordruck, da es infolge eines Liquordruckabfalls zu gefährlichen Einklemmungen von Hirnteilen, insbesondere des Hirnstamms im Hinterhauptloch, kommen kann.“
Was ist wenn dieser wichtige Hinweis z.B. auch auf die Methodik der bei Hartmut angewendeten Ventrikeldrainage zutreffen kann? Es stellt sich doch dann folgende Frage:
Vielleicht war ja das spätere oben beschriebene Desaster, was im Gehirn von Hartmut stattgefunden hat und dann auf der zweiten CT zu sehen war, die Einklemmungen bzw. Quetschungen, das Ineinanderfallen der Zellen und Verschiebung der Mittellinie Folge dieses durch die Drainage bewerkstelligten sehr drastischen und sehr plötzlichen Druckabfalls im Gehirn. Weshalb wurde überhaupt diese Drainage gelegt, durch den Spezialisten Dr. M.? Vielleicht ist es ja auch schon mal vorgekommen, daß sozusagen durch solch eine Maßnahme das gesamte Gehirn quasi zerquetscht worden ist, sodaß dann wirklich alles weitere keinen Sinne mehr macht und man nur noch die Hirntoddiagnose stellen kann.
Es wurde gegenüber uns in der Klinik in Neukölln immer so dargestellt, als ob diese Maßnahme unvermeidlich gewesen sei, aufgrund des stark überhöhten Hirndrucks, um den in seinem Ablauf behinderten Liquor abzulassen. („Wasserkopf“, „lebensrettende Maßnahme“ wie es lautete.) Das ist aber noch die Frage, ob es nicht vielleicht Alternativen gegeben hätte, um genau diesen oben beschriebenen Effekt zu verhindern. Es darf vermutet werden, daß dieser oder ein ähnlicher Effekt auch schon in anderen Fällen eingetreten ist und das Verfahren vielleicht sogar auch umstritten ist, z.B. ob und wann man ein solches Risiko eingehen kann.
Vielleicht liegt ja hier der Hase im Pfeffer, in der Hinterfragung dieser allerersten Maßnahme, dieser Drainage?
Wenn z.B. gesagt wurde, daß es eine 50 (in der Krankenakte steht 40) cm hohe Liquorsäule gegeben hat, bei der OP, dann deutet das darauf hin, daß mit einer gewissen Brutalität sozusagen vorgegangen worden ist. Die Frage ist: hätte man nicht viel langsamer und vorsichtiger vorgehen können bei der Rückführung (Ableitung) dieses angestauten Liquors?
Die oben zitierte Bemerkung aus dem medizinischen Buch deutet darauf hin, daß bei einer solchen Verfahrensweise auch bei einem nicht vorgeschädigten Gehirn derartige Gefahren und Risiken bestehen. Und daß eine solche Gefahr gerade bei erhöhtem Hirndruck besonders groß ist. Es stellt sich die Frage, ob durch eine andere Verfahrensweise unter Umständen ein anderes Rückführen des Hirndrucks hätte erreicht werden können.
Und es stellen sich hier noch weitere Fragen: Vielleicht war das ja auch der Grund für die (plötzliche) Umleitung zu dem Vivantes Krankenhaus, weil genau hier so ein Spezialist die Sache in dieser Form regeln kann. Daher ist die detaillierte Beschreibung sämtlicher Details, wie sie hier erfolgt, auch von Nutzen, um den Dingen weiter auf die Spur zu kommen.
Vielleicht ist ja in jedem Fall ein solches Vorgehen riskant und mit Gefahren verbunden. Vielleicht war es auch nicht ganz zufällig, daß verhindert wurde daß rechtzeitig jemand von uns vor Ort war und mit den Ärzten sprechen und evtl. eingreifen konnte. Es begann damit, daß ich mit der Örtlichkeit überfahren wurde, dann durfte ich nicht mitfahren und das hatte dann zur Folge, daß wir dort viel zu spät ankamen, als alles schon gelaufen war, mehr oder minder. Da wurden wir dann vor die vollendeten Tatsachen gesetzt. Und dieses ganze Gerede, was mir da so aufgestoßen ist, von wegen dem angeblichen langen Zeitraum der Bewußtlosigkeit von Hartmut diente zur Rechtfertigung dieses ihres Vorgehens, bzw. dieses Verlaufs. Und die Theorie von der Niere und der Metastase, die wohlgemerkt nicht eindeutig nachgewiesen bzw. belegt wurde, dient dazu, das Ganze von der Seite her zu untermauern. Zumindest ist sie dazu angetan, in eine solche Richtung zu wirken, die das ganze Vorgehen untermauert.
Ein Kettenglied besteht also darin, genau diese allererste Maßnahme im Krankenhaus, die sog. „lebensrettende“ Maßnahme dieser Drainage, zu hinterfragen.
Das könnte auch erklären, warum es zu dieser rapiden Verschlechterung des Zustands im Gehirn von Hartmut kommen konnte, nach der ersten OP. Das wird ja gar nicht ausreichend erklärt, weder in der Krankenakte noch durch die später durchgeführte Sektion. Und auch nicht, woher die Blutungen, auch diese weiteren Blutungen kamen. Das wird alles nicht erklärt. Weder von den Ärzten selbst, noch in der Krankenakte noch in den beiden Autopsieberichten.
Gerade dieser Einklemmungseffekt, der in dem o. g. Zitat erwähnt wird, ist ein ganz wichtiger Hinweis, denn genau dieser Effekt wurde immer damit zu erklären versucht, von ärztlicher Seite, daß angeblich durch die lange Bewußtlosigkeit die Hirnzellen schon zu stark geschädigt gewesen seien. Das muß aber gar nicht stimmen. Das kann auch eine Folge genau dieser ziemlich brutal anmutenden allerersten Maßnahme, dieser OP, sein, kann damit zusammenhängen. Wenn man sich das bildlich vorstellt, eine 50 cm hohe Wassersäule, das muß ja mit einem gigantischen Druck schlagartig da heraus gespritzt sein. Das ist wirklich die Frage, ob man das nicht in anderer Weise hätte machen können.
Daß Dr. M. nach vier Stunden in die Krankenakte schreibt: „keine operative Therapieoption“ ist vielleicht Folge seiner ersten „Therapie“ gewesen. Das würde auch ein Licht darauf werfen, warum der Anästhesist, der bei dieser OP mitgewirkt hat, uns gegenüber erwähnte, daß es während der OP Differenzen über die Vorgehensweise - Öffnung der Schädeldecke oder Anlegen der Drainage - gegeben haben soll und warum sich bezüglich dieses Punktes, als wir sie hinterher darauf angesprochen haben, bei dem bereits erwähnten Gespräch im Schwesternzimmer, von den dort anwesenden Ärzten sehr bedeckt gehalten wurde und sie versuchten, das möglichst abzuwimmeln.
Es gibt auch andere Beispiele, wo ein plötzlicher erheblicher Druckabfall sozusagen existenzgefährdend ist. Das gibt es auch in anderen Bereichen. Nehmen wir als Beispiel den einfachen Vorgang des Entfernens der Luft aus einem Ballon: hier gibt es zwei verschiedene Vorgehensweisen. Die eine besteht darin, mit einer Nadel reinzupieken, mit der Folge daß der Ballon zerplatzt. Eine andere darin, die Öffnungsstelle vorsichtig aufzuziehen und die Luft langsam entweichen zu lassen, in diesem Fall bleibt der Ballon erhalten. Nun ist dieses simple Beispiel natürlich nicht eins zu eins übertragbar auf den hier untersuchten Fall. Aber eins kann man sicherlich sagen: ganz von der Hand zu weisen ist die Vermutung nicht, daß bei einem vorsichtigeren Ablassen des angestauten Liquors in den Ventrikeln die Zellen wesentlich mehr Schonung erfahren hätten.
Es stellt sich auch die Frage, wie sich die Gabe von Noradrenalin (einem gefäßverengenden Mittel) ausgewirkt hat. Dieses wurde verabreicht, so hieß es, um die Durchblutung im Gehirn zu steigern, indem man auf diese Weise den Blutdruck erhöht. Auch hierbei stellt sich die gleiche Frage: Wurde nicht vielleicht auch in diesem Fall das glatte Gegenteil bewirkt? Was ist denn, wenn die Gefäße sowieso schon in ihrer Durchlassungsfähigkeit beeinträchtigt waren, beispielsweise durch bereits entstandene Verengungen, z.B. durch Quetschungen auf Grund von sog. „Raumforderungen“, wie das desöfteren von ärztlicher Seite lautete, oder auch durch andere Einwirkungen, evtl. aufgrund einer genetisch bedingten Disposition?
Die Hinterfragung dieser Gabe von Noradrenalin halte ich für keineswegs unwichtig. Es ist tatsächlich in Hartmuts Familie, von der Seite seines Vaters her jedenfalls, eine gewisse Neigung zur Gefäßverengung vorhanden. Die Kenntnis eines solchen Faktors läßt sich natürlich auch so ausnutzen, daß es ins Gegenteil umschlägt.
In diesem Zusammenhang ist auch unsere frühere Erfahrung mit Ärzten von Interesse, mit deren Verfahrensweise, nicht etwa konkret zu untersuchen, sondern nach einem gewissen vorgegebenen Schema zu verfahren. Die Erfahrung von 1977, wo die Verschreibung von Cortison gegen einen gewissen Hautausschlag (Rötung) bei Hartmut durch einen Arzt in Bochum, den er damals aufsuchte, genau das Gegenteil bewirkte, nämlich einen explosionsartigen Ausbruch dieses Hautausschlags quasi am gesamten Körper, muß hier ebenfalls Erwähnung finden.
Zu der ganzen Verfahrensweise (Zusammenfassung)
Der erste auffällige Punkt für uns war, als wir versuchten, diesen Arzt zu sprechen, der die OP gemacht hatte. Es hieß, wir sollten vor dem OP-Bereich warten, Hartmut würde dann rausgeschoben und käme dann auf die Station 15 (sog. Wachwerdestation). Er kam aber nicht dort lang. Hinterher wurde gesagt, er sei woanders lang geschoben worden - warum? Vielleicht damit wir ihn nicht sehen? Irgendwann kam dann mal ein Arzt raus, der schnell auf den Fahrstuhl zuging. Als ich ihn ansprach, kam er dann etwas widerwillig zu uns rüber. Es handelte sich um Dr. M. der gerade diese OP gemacht hatte. Er wollte von sich aus ein Gespräch mit uns offenbar lieber vermeiden. Dann aber verlegte er sich sofort auf die Taktik, erst mal uns detailliert über die sog. Vorgeschichte zu befragen. Und im weiteren war es dann so, daß diese Dinge, die wir dazu gesagt haben, in einer Schocksituation, später zu einer Art sog. „Vorgeschichte“ zusammengepackt und quasi als Teil ihrer eigenen Diagnose uns gegenüber immerzu wiederholt wurden! Bei jeder Nachfrage unsererseits zum Stand der Dinge, zu Hartmuts Zustand usw. kam jedesmal am Anfang in aller Breite und Ausführlichkeit das, was wir im Schockzustand am ersten Abend vor der OP-Türe gegenüber Dr. M. berichtet hatten.
Das steht mit Abänderungen auch in der Krankenakte drin, nicht so wie es war, sondern da steht zum Beispiel, daß es Gangunsicherheit und Erbrechen seit Anfang Januar gegeben habe, was wir so mit Sicherheit nicht gesagt haben, weil es auch nicht so war, und zwar als Teil ihrer eigenen Diagnose. Das geht doch nicht, daß eine Befragung von Angehörigen, Nicht-Ärzten, die nur ein eingeschränktes Wissen über derartige Symptome und Vorgänge haben können, hier als Teil der fachärztlichen Diagnose aufgefahren wird, fachmännisch aufgepeppt sozusagen. Das wurde unter anderem auch als Begründung angeführt, warum der Zustand von Hartmut so katastrophal und im Grunde aussichtslos sei, und weshalb sie angeblich nichts mehr hätten machen können.
Die ganze Zeit hieß es, daß angeblich keinerlei Reaktionen von Hartmut dagewesen seien. Schon die Feuerwehr hatte das behauptet und auch in ihrem Bericht so vermerkt, obwohl ich ziemlich sicher bin, daß ich noch während der ersten Behandlung durch den Notarzt in Hartmuts Wohnung eine Art lautes Husten oder Ähnliches - so genau konnte ich das nicht identifizieren, weil ich ja vorher aus dem Zimmer gedrängt worden war - gehört hatte. Auch lautete es von Anfang an, ebenfalls als Begründung dafür, daß es eigentlich gar keine Hoffnung mehr gäbe: „Er hat ja schon 18 Stunden so gelegen“, was lediglich eine Vermutung ist, denn das konnte mit Sicherheit niemand behaupten. Es konnte ebenso erst kurz bevor ich kam, um 14 oder 15 Uhr passiert sein, das kann niemand sagen. Wie kommt der Notarzt dazu, etwas von 18 Stunden als feste Angabe in seinen schriftlichen Bericht dort hinein zu schreiben? (s. Fotokopie der entsprechenden Stelle)
Die Sache mit der zweiten CT
Es hieß gegenüber uns immer, Hartmut habe keinerlei Reaktionen mehr gezeigt. Das stimmte offenbar aber nicht, denn sowohl erhaltener Cornealreflex (Augenhornhautreflex) als auch Hustenreflexe waren noch vorhanden. Mehrfaches Husten am Abend des 15. April führten laut Darstellung der Ärzte zu einer zweiten, sog. Kontroll-CT, nach der es dann angeblich keine Therapiemöglichkeit mehr gab. Es wurde jedoch Propofol, Atropin und ein weiteres Mittel, Fentanyl (ein synthetisches Opioid, welches 80 Mal so stark wirkt wie Morphium und ansonsten auch ähnliche Wirkungen aufweist wie die anderen Narkotika, allerdings mit erheblich kürzerer Wirkungszeit) gegeben, wovon sie uns nichts gesagt haben. Und zugleich verlautete ständig: „keine Reaktionen“ - „Keine Pupillenreflexe“ etc pp..
Andere Methoden, wie z.B. die Audiomethode (Komabehandlung), wurden völlig abgelehnt, obwohl doch die Verbindung zwischen Ohr und Gehirn auch sehr unmittelbar ist. Ich habe sie mehrfach deswegen befragt, es wurde immer nur geantwortet, das sei „sehr kompliziert“. Statt dessen wollten sie uns loswerden. Um halb eins hieß es, wir sollten uns jetzt „so langsam mal verabschieden“! Das kam natürlich gar nicht in Frage.
Gegen Mittwoch morgen schien sich was zu ändern. Es wurde ja auch die ganze Zeit über ein hirndrucksenkendes Mittel gegeben, in der Nacht vom 15. auf den 16.4. Das hatte offenbar auch etwas bewirkt. Auf der Anzeige konnte man sehen, daß der Druck auch tatsächlich (beträchtlich) sank, im Laufe der Nacht, und schließlich bis auf 40 mmHg runterging. (In der Akte steht nur etwas von 50, aber mehrere von uns können bestätigen, mit eigenen Augen 40 auf der Anzeige gesehen zu haben.) Dazu hieß es aber, das spielt alles keine Rolle, der Druck sei immer noch doppelt so hoch wie normal (bezogen auf die von uns beobachteten 40). Der normale Hirndruck liegt zwischen 10 und 20.
Gegen 5 Uhr zeigten sich bei Hartmut Bewegungen an den Füßen, sowie am Oberschenkel, nachdem Janina eine Weile eine kleine Fußmassage durchgeführt hatte. Dazu hieß es jedoch sofort von ärztlicher Seite und den anwesenden Pflegern, das sei „nichts“, es handele sich bloß um sog. „spinale Reflexe“ vom Rückenmark her, das hätte nichts zu bedeuten. Den Eindruck hatte ich nicht und meinte sogar, eine gewisse Rückkoppelung zu bemerken. Ich hatte den Eindruck, daß es eine gewisse Reaktion über das Augenlid und auch mit den Füßen auf mein direktes Ansprechen von Hartmut gegeben hat. Alle Anwesenden des Krankenhauspersonals versuchten jedoch sofort, mir das definitiv auszureden, in dem Sinne, es sei ja verständlich, daß ich mir Hoffnungen machen würde, aber die seien eben leider nicht berechtigt. Nach 6 Uhr wurden einige von den Versorgungsbehältern ausgetauscht. Es fiel mir nach einiger Zeit auf, daß die Anzeige für den Hirndruck plötzlich massiv anstieg, ja sich sogar verdoppelte und schließlich verdreifachte (von 40 auf über 120). Auf meine Frage, was es damit auf sich habe, sagte die Schwester nur, es sei „bloß die Zusammensetzung“ verändert, deswegen seien die Anzeigen jetzt anders, die Mittel aber seien nicht verändert worden. Laut Krankenakte wurde das hirndrucksenkende Mittel um 8 Uhr zum letzten Mal verabreicht. Überhaupt wurde diese Sache zum Anlaß genommen, uns zu verdeutlichen, daß das Hinsehen und Beobachten der Anzeigen uns gar nicht zu stünde, davon würden wir ja eh nichts verstehen und das sei ausschließlich eine Sache des Krankenhauspersonals!
Kurze Zeit später teilte man uns mit, daß man beschlossen habe, Hartmut in ein Einzelzimmer (Sterbezimmer) zu verlegen, weil das für den Zimmernachbarn nicht zumutbar sei, erstens unsere ständige Anwesenheit, und überhaupt auch der Zustand von Hartmut selbst. In einem Einzelzimmer könnten wir dann allesamt „in Ruhe Abschied nehmen“! Es sei ja so, daß im Grunde nur noch die Hirntodtests abgewartet werden müßten! Wenn man dabei in Betracht zieht, daß das Propofol und das Atropin weiter verabreicht wurden ,welche Chance hat er denn unter diesen Umständen überhaupt gehabt, „wach zu werden“?
Es war uns jedoch nicht möglich, vor allem auf Grund unseres geschockten Zustandes, dort entschiedener einzugreifen. Als wir uns um ca. 8 Uhr aufgrund der Hirndruck-Entwicklung bei einem im Zimmer anwesenden Arzt erkundigten, ob sie das hirndrucksenkende Mittel abgesetzt hätten, meinte dieser: “Nein, es werden natürlich nur die sedierenden Mittel abgesetzt.“ Tatsächlich hatten sie aber das hirndrucksenkende Mittel von diesem Zeitpunkt an ebenfalls abgesetzt.
Exkurs:
Die Station 15 (Anästhesie) ist eine Station, die mit vermutlich auch die Organtransplantationen vorbereitet. Die sind darauf spezialisiert und machen das sozusagen routinemäßig, diesen Eindruck hatte man jedenfalls dort. Ob sie in anderen ähnlichen Fällen auch so vorgehen, kann man natürlich nicht ohne nähere Kenntnisse behaupten. Auf jeden Fall sah es hier danach aus, daß es sich sozusagen „ganz gut traf“.
Normalerweise ist die Handhabung durch den medizinischen Apparat hierzulande so gesetzlich geregelt, daß nach Feststellung eines Hirntodes anschließend die Frage an die Angehörigen gerichtet werden kann, ob diese damit einverstanden sind, daß Organe entnommen werden. Die medizinischen Maßnahmen sowohl vor als auch nach der Feststellung eines Hirntodes zielen zu einem erheblichen Teil darauf ab, den Organismus in einem Zustand zu erhalten, daß später, wenn der Todesfall eingetreten ist, Organe in „gebrauchsfähigem Zustand“ entnommen werden können. Es gibt sozusagen eine Art Wechsel in der Therapie, was uns allerdings nicht mitgeteilt wurde, den wir aber beobachten konnten. Es wurde gegenüber uns lediglich erklärt, daß bestimmte, den Stoffwechsel beeinflussende, Präparate gegeben wurden.
So wie die Bestimmungen zur Organentnahme ausgelegt sind, ist dem Buchstaben des Gesetzes und den Erklärungen der Verantwortlichen nach alles so angelegt, daß auf keinen Fall ein materielles Motiv der Organentnahme und des Organhandels zugelassen wird (Organhandel ist ausdrücklich verboten). Es ist gesetzlich untersagt, daß mit der Entnahme von Organen Profit gemacht wird. Das soll angeblich nur nach medizinischen Notwendigkeiten und humanitären Grundsätzen geregelt werden. Aber es braucht ja gar kein offizieller Organhandel stattzufinden. Es brauchen ja bloß Netzwerke von Medizinern oder Stationen da zu sein, die Organe für bestimmte Operationen haben wollen um damit viel Geld zu verdienen. Angeblich herrscht ja auch ein Mangel an Spenderorganen. Angenommen, derartige Institute oder Persönlichkeiten haben ihre Freunde oder Bekannten usw., eben ihre Netzwerke in solchen Intensivstationen, dann kann man sich ja vorstellen, daß so was auch ganz informell gemacht wird, sozusagen unter der Hand. Das heißt, es kann durchaus so sein, daß in Intensivstationen, bei Patienten, die bereits „Todeskandidaten“ sind, andrerseits aber vielleicht noch gerettet werden könnten, auf dem Weg zum Tode ein bißchen nachgeholfen wird in dem einen oder anderen Fall, weil man dann notwendige Organe bekommen kann.
Nun wollen wir hier natürlich eine solche Absicht nicht unterstellen. Jedoch gewisse Bemerkungen, ab einem bestimmten Punkt von ärztlicher Seite, wo es z .B. hieß: „Ja wenn er überhaupt wieder wach wird, dann wird er auf jeden Fall zu hundert Prozent ein Pflegefall“ (Dr. M .) bekommen unter solchen Voraussetzungen schon einen etwas makabren Klang.
Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang auch an die Debatte in dem sog. „Sterbezimmer“ über die von mir aufgeworfene Frage, wann man sagen kann, daß der Tod eingetreten ist und bis wann nicht. Ich meinte, für mich sei das dann der Fall, wenn das Herz aufgehört hat zu schlagen. Das sei (Dr. J.) aufgrund des medizinischen Fortschritts eine „völlig veraltete“ Ansicht, das sei auf Grund des Fortschritts der medizinischen Geräte inzwischen nicht mehr zutreffend. Es wurde von dieser Ärztin auch bestritten, daß ein stark geschädigtes Gehirn sich noch mal wieder erholen kann, konkret daß auch bereits abgestorbene Zellen sich erneuern können. Daß eine solche Möglichkeit existiert, wird aber inzwischen durchaus forschungsmäßig bestätigt. Es gibt im Internet eine Debatte über diese Fragen. Dabei sind auch die sogenannten Hirntodtests keineswegs unumstritten. Es werden auch nicht in allen Ländern beispielsweise in Europa diese Dinge so gesehen und so gehandhabt.
Das ist aber die Frage, in welche Richtung die Behandlung geht, wenn sie nur in die eine Richtung geht (Hirntodtests und das war´s dann), dann sieht das Ergebnis am Ende dann auch entsprechend aus.
Koinzidenzien
Es ist auffällig, wie hier wirklich einiges ineinander gespielt hat. Es ist eine ganze Kette von Dingen, die alle so verlaufen sind, daß dies im Endergebnis dabei herausgekommen ist. Dieses teilweise recht ungewöhnlich anmutende Verhalten der Feuerwehr, dieses Notarztes, der mir anfangs gesagt hat, Hartmut käme ins Urbankrankenhaus, (welches sich wenige Kilometer, quasi um die Ecke, befindet) und die auch eine neurologische Station haben und dann plötzlich der Wechsel, ohne mir etwas zu sagen, er käme nach Neukölln, dort sei die richtige Station für ihn. Daß ich nicht dabei sein durfte, bei den Rettungsmaßnahmen und auch nicht im Wagen mitfahren durfte, was vollkommen ungewöhnlich ist.
Es geht in solch einem Fall doch auch darum, keine Zeit zu verlieren. Das Urban ist um die Ecke, das Neuköllner viel weiter weg, und das hat auch entsprechend lange gedauert, bis sie mit ihm dort angekommen sind. Und das wurde hinterher damit begründet, daß permanent wiederholt wurde, er habe ja angeblich schon so lange so gelegen, auch der Notarzt hat laut Akte angegeben, daß er schon 18 Stunden so gelegen habe, was sie überhaupt nicht so sagen konnten. Allein meine Angabe, daß ich Hartmut vor 18 Stunden das letzte Mal gesehen hatte, besagt absolut nicht, daß es genau vor 18 Stunden passiert ist. Das wurde aber hier als Rechtfertigung von vornherein so etabliert, daß es ja sowieso alles keinen Sinn mehr mache.
In der Krankenakte ist übrigens auch die Auseinandersetzung mit mir am Schluß aufgezeichnet worden von Dr. J.. Dabei werde ich als jemand hingestellt, der sehr kritisch und mißtrauisch sei (allein diese Gleichsetzung spricht Bände!). Auch daß sie angeboten hat, die Polizei zu rufen (das hätte dann evtl. den Nachteil gehabt, daß erst mal alles unter Verschluß gehalten worden wäre, auch uns gegenüber).
Wenn man in Betracht zieht, daß die Zerstörung der Gesundheit, der körperlichen Verfassung von Hartmut durch wen oder was auch immer, ganz massiv vorher schon betrieben wurde, bzw. stattgefunden hatte, drängt sich der Verdacht auf, daß auf der Basis dieser Zerstörung ihm dann sozusagen „der Rest gegeben“ wurde.
Eine solche Vorgehensweise wäre im Grunde ja auch die sozusagen „angenehmste“ Methode für diejenigen Kräfte, die an der Eliminierung von Hartmut Dicke gearbeitet haben: Du kannst nichts nachweisen, angeblich. Du hast erst mal einen Schock weg, du hast damit zu tun, und es fällt nichts auf, erst mal. Es gibt keinen großen Wirbel. Wenn jemand erschossen oder auf andere Weise offen umgebracht wird, dann ist die Gefahr sehr groß, daß die Sache wirklich Staub aufwirbelt. Hier - das war ja auch schließlich dann der ganze Tenor - „Schicksal“ - das war es eben. Daß es so hingestellt wird oder anders gesagt, die Möglichkeit es so erscheinen lassen zu können, wäre für die wahren Betreiber im Hintergrund - wer immer das auch sein mag - scheinbar ideal. Ich sage scheinbar, denn wenn man den Dingen weiter nachgeht - und das werden wir - besteht immer auch die Gefahr, daß es auffliegt.
Es ist manchmal sehr schwierig, so etwas rauszukriegen. Auch in anderen Fällen. Ich will das jetzt mal nicht direkt im Zusammenhang erwähnen, nur mal als Maß für Methodik. Es gibt ein Buch, welches 2007 erschienen ist, über den Tod von Alexander Litwinenko. Dort werden eine Menge Fakten aufgeführt, die nicht aus der Luft gegriffen zu sein scheinen, sondern recht interessant sind. Wobei man natürlich berücksichtigen muß, wer sich da gegenüber steht, daß es sich dabei um verschiedene Gruppierungen innerhalb der Bourgeoisie handelt, dann ist natürlich klar, daß es mit unserem Fall nicht direkt vergleichbar ist. Aber was die Methodik angeht, so ist es interessant, was da herauskommt. Es ist z.B. gar nicht so einfach gewesen, heraus zu bekommen, medizinisch, was die direkte Ursache des Todes von Alexander Litwinenko gewesen ist. Es mußte dafür einiges in Bewegung gesetzt werden. Diese Leute haben natürlich ganz andere Möglichkeiten als wir, z.B. irgendwelche Professoren und Fachkräfte zu bewegen, sich mit so etwas zu befassen und es dann rauszukriegen, daß es sich dabei um Polonium gehandelt hat. Das war überhaupt nicht von Anfang an klar. Es war erst mal die Rede von Thallium, und alles war ziemlich merkwürdig. Bis dann jemand herausgefunden hat, daß es nur bei diesem Polonium der Fall ist, daß es sich so und nicht anders auswirkt und genau solche Erscheinungen zeitigt. Das nur als Beispiel dafür, daß es manchmal auch langwierig sein kann, bis man so was rausbekommt. Und daß darauf auch gesetzt werden kann vom Gegner. Denn da ist ja auch in unserem Fall keineswegs alles klar. Was diese Blutungen im Gehirn letztendlich ausgelöst hat, was diese massive Zerstörung ausgelöst hat, erfordert sicherlich auch noch weiterhin Nachforschungen. Obwohl im Krankenhaus bei der Aufnahme keine sichtbaren Kopfverletzungen oder Verletzungen der Halswirbelsäule dokumentiert wurden, können mechanische Einwirkungen keineswegs vollkommen ausgeschlossen werden.
Bezüglich der von der Vivantes Pathologie geäußerten Einschätzung, daß sich dieses Nierenzellkarzinom in „zwanzig Jahren“ entwickelt habe, gibt es keine näheren Belege von deren Seite. „So was kommt eben vor“ lautete es. Das sind Mutmaßungen, Erfahrungswerte oder so, wie der Pathologe von Vivantes sich ausdrückte. Angeblich sind das Erfahrungen mit diesen Arten von Nierenkrebs, der übrigens eine Krebsart ist, die auch durch Einwirkung von Strahlung entstehen kann. Insbesondere bei Männern, die in diesem ganzen Körperbereich besonders empfindlich sind. Zu der Behauptung des Vivantes-Pathologen, die gesunde Niere hätte die gesamte Funktion für die andere mit übernommen. Das kann auch sein, aber die Frage ist doch, wie funktioniert das im allgemeinen mit der Harnproduktion durch die Nieren? Normalerweise, wenn beide Nieren arbeiten, wird der produzierte Harn durch die Harnleiter in die Blase geleitet. Wenn die eine Niere krank ist, dann wird sie doch trotzdem, obwohl sie die Fähigkeit zu einem bestimmten Prozentsatz, vielleicht sogar zu 100 Prozent, verloren hat, gewisse Rückstände, Blut oder Ähnliches in den Harnleiter abgeben. Dieses müßte innerhalb der Blase in den von der anderen gesunden Niere produzierten Harn mit einfließen, bzw., sich damit vermischen, sodaß man das irgendwie nachweisen kann. Oder sehen kann, z.B. an der Farbe des Urins. Das war aber nicht der Fall, an dem Urin, welcher noch im bewußtlosen Zustand im Krankenhaus produziert wurde, war absolut nichts Derartiges zu bemerken. Weder Blut, noch ungewöhnliche Gefärbtheit noch sonst irgendwelche Rückstände waren zu sehen. Wie kann das angehen?
Krankheitssymptome sind bis Anfang Februar 2008 äußerlich nicht sichtbar gewesen. Das muß noch einmal ausdrücklich festgehalten werden.
Einiges zum politischen Zusammenhang
Es mußte gewissen Kräften daran gelegen gewesen sein, zu einem bestimmten Zeitpunkt, Anfang des Jahres 2008, massiv einzugreifen, sozusagen. Das ist unverkennbar. Und das muß seinen Grund haben.
Die Verzögerung der Herausgabe der Schrift „Zur Doppellage“
Man muß überlegen, was war denn die Situation zu Beginn des Jahres 2008? Im gesamten Jahr 2007, vor allen Dingen im Herbst, lief es eigentlich recht gut mit der Arbeit. Es gab neue Artikel, die erschienen sind, es gab vermehrt Aktivität von verschiedenen Seiten. Vor allen Dingen gab es die Fertigstellung von Hartmuts Artikel zur Doppellage, an dem er während vieler Monate des Jahres 2007 gearbeitet hatte. Wie soll man aber das Stocken der Arbeit in dieser Hinsicht, was die Herausgabe desselben betrifft, bewerten? Der Artikel lag fertig vor seit November 2007. Die Veröffentlichung kommt aber nicht zustande. Ich bekam den Entwurf damals zur Durchsicht, habe das auch sofort gemacht und Hartmut nach wenigen Tagen meine Bearbeitung zukommen lassen. Er hatte es außerdem noch an einen anderen Redakteur gegeben, wie das nicht ungewöhnlich war in der redaktionellen Arbeit, daß bei solch wichtigen und prinzipiellen Schriften mindestens zwei Genossen aus der Redaktion mit der Durchsicht beauftragt werden, bei komplizierten und umfangreichen Sachen allemal. Und mit letzterem war er gar nicht zufrieden, was auch zu einiger Kritik geführt hat, u. a. über technische Mißlichkeiten. Jedenfalls gab es da eine Verzögerung nach der anderen. Und am Schluß gab es dann noch den Ärger über die inhaltliche Bearbeitung von Seiten dieses betreffenden Redakteurs. Ich hab mir das schlußendlich auch angesehen und dabei festgestellt, daß es gar nicht wichtig war. Er hatte vor allem am Anfang etliche umfangreichere Satzumstellungen vorgenommen, die aber inhaltlich belanglos waren, den Verfasser jedoch irritierten. Diese Einschätzung hatte ich Hartmut dann auch mitgeteilt. Irgendwann zwischendurch, glaube im Dezember, hatte er mir schon mal gesagt: „Wenn ich nur deine Vorschläge genommen hätte, dann wäre der Artikel längst draußen.“ Dazu kam es aber nicht. Und das lag an eben diesen irritierenden, da eigentlich unbegründeten Umstellungen im Text, die dort vorgenommen worden waren, über die Hartmut sich andererseits nicht einfach hinwegsetzen wollte. Zugleich sah er es aber auch nicht ein, wie da von einem anderen Redakteur einfach in seinem Artikel herumgefuhrwerkt worden war, sozusagen, ohne ersichtliche inhaltliche Relevanz. Vor allem eine Bemerkung desselben am Telefon, wo dieser gesagt habe: „Wenn das so veröffentlicht würde, dann legt das sofort jeder, der das liest, wieder beiseite“ betrachtete er als anmaßend.
Noch während der Phase des Erscheinens des Artikels, was dann ab Mitte März auf massiven Druck hin endlich geschah, hat er über wesentliche Fragen dieser Schrift gesprochen und diskutiert und daraus war überhaupt nicht zu entnehmen, daß er selbst irgendwelche Zweifel am Inhalt seiner Ausführungen hatte. Im Gegenteil, er hat es ziemlich auf den Punkt gebracht, was zum Beispiel unter „Doppellage“ zu verstehen ist. Das war noch Ende März 2008.
In dem Einführungsartikel dazu vom 5. März 2007 (IS 2007-22) ist vieles vorgezeichnet und gerafft schon angerissen, was dann durch die detaillierte Analyse untermauert wird. Der stand seit März 2007 auf der Page, und damit auch die Ankündigung, daß da noch weitere wesentliche Dinge kommen. Und es war klar, daß Hartmut daran arbeitet. Es hieß z. B. dort:
Und damit war in gewisser Weise der Gegner vorgewarnt. Damit waren z.B. Revisionisten vom Schlage der DKP und deren Umfeld vorgewarnt. Diese hatten sich selbst des Themas der nationalen Frage angenommen, auf ihre Weise, und seit Ende 2005 darin rumgerührt, Konferenzen abgehalten und Beiträge zu dem Thema geleistet, die just im Januar 2008 alle gesammelt in den „Marxistischen Blättern“ erschienen sind. (Ausgabe war sofort vergriffen) Was nicht erschien, war Hartmuts Artikel zu dem Thema! Es ist noch nicht umfassend aufgeklärt, was genau zu dieser für uns sehr nachteiligen, die Revisionisten begünstigenden Verzögerung der Herausgabe dieses bedeutenden Grundlagenartikels geführt hat. Eines läßt sich jedoch sagen: es muß massive Interessen gegeben haben, zu verhindern, daß dieser Artikel von Hartmut Ende 2007 erscheint, evtl. sogar überhaupt erscheint. Und vor allem natürlich, daß die Diskussion mit ihm über diesen Artikel verhindert wird. Und das ist jetzt nun ja auch der Fall!
Die Abschnürung des Vorsitzenden unserer Organisation vom Internet durch die Alice-Bande in Kombination mit der deutschen Telekom
Parallel zu dem oben beschriebenen massiven Einbruch des gesundheitlichen Zustandes von Hartmut seit dem Februar 2008 gab es die Abschnürung von den Kommunikationsmitteln, die sich schließlich zu einer nahezu kompletten Abschnürung ausgeweitet haben. Beides begann etwa zum gleichen Zeitpunkt. Am 8. Februar 2008, just dem Tag, an dem auch die Überprüfung des Gutachters in der Heizkosten-Angelegenheit (s. folgendes Kapitel) stattfinden sollte und auch stattfand. Genau ab diesem Tag gab es für Hartmut keinen Internetzugang mehr. Als ich am Abend des 8.2. die Abnahme der Zusammenfassung der Ereignisse dieses Gutachtertermins zusenden wollte, kam diese nicht bei ihm an. Das hat sich, und sollte es auch, massiv ausgewirkt. Man muß sich mal fragen: was wäre denn gewesen, wenn es diese Abschnürung nicht gegeben hätte? So etwas bedeutet ja, den ganzen Kommunikationsfluß massiv zu behindern, es ist ja alles ziemlich auf diesen E-Mail Verkehr ausgerichtet. Die Telefonabschnürung kam dann auch noch, Anfang März, so daß nur noch das Handy übrig blieb.
Auch dadurch wurde die Herausgabe des Artikels zur Doppellage zusätzlich verzögert und erschwert.
Ende Januar 2008 noch erschien das Internet-Statement: Die ökonomische Krise und die Abwiegelei der Revisionisten. Auch das zielt in diese Richtung, das nimmt gerade diese Kräfte ziemlich aufs Korn. Prompt nach dieser Veröffentlichung gibt es diesen massiven gesundheitlichen Einbruch und zeitgleich die Abschnürung von der Verbindung.
Die Konfrontation mit der Justiz, staatlichen Behörden und Korruption - die Zuspitzung seit September 2006
Ein weiterer sehr auffälliger Zusammenhang ergibt sich aus der Auseinandersetzung mit der Wohnungseigentümergemeinschaft um die Wohnung in Moabit, welche das Eigentum von Hartmut Dicke seit dem April des Jahres 2000 war. Diese Wohnung diente für ihn sozusagen als eine Art Altersabsicherung.
Bei dieser Auseinandersetzung, die sich seit ca. Ende 2001 zunehmend verschärfte, ging es vor allem um das Thema Heizkostenabrechnung, bzw. in der Folge auch der Wasserabrechnungen. Hierbei hatte sich folgende makabre Situation herausgeschält: ein (zunehmender) Teil von Wohnungseigentümern wiesen bei den Ablesewerten der Heizröhrchen überwiegend sog. Nichtverbrauchswerte auf, d.h. Werte, die sich zwischen Null und Zwei bewegten, was ihre Abrechnungen auf einem extrem niedrigen Niveau beließ, wogegen bei dem restlichen Teil der Wohnungseigentümer (Mieter) teilweise extrem hohe Werte abgelesen wurden, was ihre Abrechnungen in schwindelnde Höhen steigen ließ. Dies entwickelte sich im Laufe mehrerer Jahre in einer Form, die darauf schließen ließ, daß sich auf diese Weise ein zunehmender Teil von Eigentümern, die sich vor allem um Frau S. (zeitweilige Beiratsvorsitzende) scharten, quasi ihre Energiekosten von einem anderen Teil, den sog. Nichteingeweihten bezahlen ließ. Denn die extrem niedrigen Werte legten den Verdacht nahe, daß hier manipuliert werden mußte, da es vollkommen unglaubwürdig ist, daß Wohnungen, die permanent bewohnt werden während der kalten Jahreszeit, bei Minustemperaturen ihre Heizung nicht benutzen, wie es ihre Werte nahelegten. Um diese Dinge fanden im Laufe der Zeit eine Reihe von gerichtlichen Auseinandersetzungen statt, die vor allem von Hartmut Dicke, der sich diese Mogelei auf seine und anderer Kosten nicht gefallen lassen wollte, angestrengt wurden, was ihm den unverhohlenen Unmut, man könnte fast sagen Haß, verschiedener WEG Parteien einbrachte. Es wurde zeitweilig ein regelrechtes Kesseltreiben gegen ihn veranstaltet, was sich u. a. auch auf den verschiedenen WEG- Versammlungen zeigte und ihm das Leben durch permanente neue Schikanen regelrecht vergiften sollte und es auch tat. Vor allem aber kostete es sehr viel Kraft, sich demgegenüber zu behaupten und die immer wieder neu aufgetischten Intrigen zur Strecke zu bringen.
Die Auseinandersetzung spitzte sich dann vor allem im Herbst des Jahres 2006 erheblich zu, als es ab Anfang September 06 zu einem plötzlichen überfallartigen Versuch einer bestimmten Clique um die Eigentümerin Frau S. kam, der darauf hinauslief, Hartmut unter vorwändigen und falschen Behauptungen sein Wohnungseigentum zu entziehen. Die Eigentümerin, Frau S., hatte offenbar auf Grund der Informationen, die ihr als Beiratsvorsitzende zuflossen, über mehrere Jahre hinweg Zahlungen von Hartmut die der Hausverwaltung gar nicht zugestanden hätten, bzw. zumindest strittig waren, aufeinanderaddiert und diese Summe als angeblich ausstehende Summe, die von ihm nicht bezahlt worden sei, geltend gemacht und darauf gestützt ein sog. Eigentumsentzugsverfahren einleiten lassen.
Um dieser Angelegenheit unverzüglich den Grund zu entziehen, wurden daraufhin von Hartmut eine Summe von 5000 Euro aus seinem Privatvermögen an die Hausverwaltung gezahlt, eine riesige Summe, von der allerdings im Nachhinein ein gewisser Teil bereits wieder an ihn zurückbezahlt werden mußte, bzw. noch muß, da er mit seiner Klage teilweise Recht bekam. Weitere Entscheidungen stehen noch aus. (Anm. 5)
Im Sommer 2007, genau genommen am 25.6.07 (erster Verhandlungstag in Sachen Heizkostenabrechnung vor dem Berliner Landgericht), wurde der Kern dieser Auseinandersetzungen um die Heizkostenabrechungen (Wasserabrechnungen) bereits in einem öffentlichen Internet Statement auf der Page unserer Organisation von Hartmut Dicke dargestellt, vor allem auch in der Verbindung mit staatlicher Korruption.
Bei der Verhandlung (im Juni 2007) bot die Eigentümerin S., die sowohl persönlich als auch als Vertreterin der WEG dort erschienen war, ein Bild der Lächerlichkeit, indem sie sich mit an den Haaren herbeigelogenen Aussagen dermaßen in Widersprüche verstrickte, daß die Richterin sich genötigt sah, einen Gutachter (der im übrigen auch von Hartmut selbst als der Kläger gewünscht worden war) anzuordnen, welcher insbesondere die Wohnungen (darunter vor allen die von der Frau S.) welche die unglaubwürdigsten Heizwerte (besser gesagt Nullwerte) aufwiesen, untersuchen sollte. In der Folgezeit (Monat Sept.07) wurde dann dieser Richterin das Verfahren entzogen, es gab einen Monat lang gar keinen, der dafür zuständig war und im weiteren eine andere Richterin, welche erst mal die Liste mit Fragen an den Gutachter, die noch erstellt worden war, so veränderte, daß sie den zu Untersuchenden ganz offensichtlich ein Schlupfloch schaffte. Die Sache zog sich über mehrere Monate hin, bis schließlich dann der Termin für die Untersuchung durch den Gutachter auf den 8. Februar 2008 gelegt wurde, auf dem das Heizverhalten in ganz bestimmten vom Gericht ausgewählten Wohnungen geprüft werden sollte, bzw. die Heizröhrchen geprüft werden sollten. Für diesen Termin war ausdrücklich vom Gericht die Anwesenheit des Klägers (also Hartmuts) zugelassen, es gab sogar eine Einladung seitens des Gutachters.
An diesem 8. Februar 2008 war äußerlich für uns ein plötzlicher, deutlich erkennbarer gesundheitlicher Einbruch bei Hartmut zu erkennen, was offenbar auch den Grund dafür darstellte, daß er nicht pünktlich zur festgelegten Zeit erscheinen konnte, sondern erst ungefähr eine Stunde später, als der Gutachter die Begehung der betreffenden Wohnungen schon begonnen hatte. Als Hartmut eintraf, befand dieser sich just in der Wohnung der Eigentümerin S., der Hauptverdächtigen in diesem Verfahren. Und was geschah: Diese verweigerte Hartmut mit einem wahren Wust an Beschimpfungen, die im gesamten Treppenhaus zu hören waren, den Zutritt zu ihrer Wohnung. Das heißt, sie ging ganz offensichtlich zu einer Art Flucht nach vorn über, indem sie den Untersuchenden selbst, in absurder Vertauschung der Tatsachen, als „Spitzel“ und „Spion“ beschimpfte, dem man den Zutritt verweigern müsse. Der Protest des Gutachters angesichts dieses obendrein ganz offensichtlichen Rechtsbruchs hielt sich gelinde gesagt erheblich in Grenzen, genau genommen gab es gar keinen, sondern nur den Hinweis, daß u. U. der Untersuchungstermin dort wiederholt werden müsse, wenn Frau S. Herrn Dicke nicht teilnehmen lasse. Hartmut verzichtete somit unter Zwang auf die Teilnahme bei der Untersuchung eben derjenigen Wohnung der Hauptbetroffenen und mußte sich darauf beschränken, an den übrigen Wohnungsbegehungen teilzunehmen, welche ihm sonst auch von keinem der anderen Eigentümer verweigert wurde.
Als Beispiel dafür, was für eine Stimmungsmache und Schikane es aus den Reihen der besagten Eigentümergemeinschaft gab, seien noch folgende kleine Episoden erwähnt: Es war zum damaligen Zeitpunkt nicht mal möglich, seinen Müll im Hof unbehelligt zu entsorgen, ohne von dieser besagten o.g. Eigentümerin angegiftet zu werden. Das kann man mit einer normalen Verhaltensweise nicht mehr erklären.
.Das gesamte Verhalten etlicher Mitglieder dieser sog. WEG legt nahe, daß hier ganz rechte und ganz finstere Kreise dahinter stecken.
Es gibt in diesem Land unzählige Menschen, die tagtäglich versuchen, ihr Recht zu verteidigen und gegenüber der Verlogenheit und Bestochenheit nicht nur von einzelnen Vertretern sondern auch und gerade von Behörden und staatlich begünstigten Firmen durchzusetzen und dabei auf den entsprechenden Widerstand stoßen. Und da sie nicht selten allein da stehen auch nicht immer durchkommen, es sei denn sie haben sehr viel Hartnäckigkeit, Ausdauer und Zähigkeit, was natürlich nicht in jedem Einzelfall so ist und auch nicht sein kann.
Die Veröffentlichungen und das ganze Verhalten von Hartmut Dicke widerspiegelte in gewisser Weise genau eine solche Zähigkeit und Hartnäckigkeit - und genau das durfte nicht sein, in ihren Augen, das mußte „unterbunden“ werden. Und es wurde es.
Reaktionen auf den Tod von Hartmut Dicke
Der plötzliche Tod von Rolf Martens am 22. April 2008
Bemerkenswert im Zusammenhang ist auch noch folgendes. Rolf Martens, (ehemaliges Mitglied unserer Organisation, welcher aber im Jahr 1990 ausgeschlossen wurde) der sicherlich in den letzten Jahrzehnten nicht gerade als loyaler Mitkämpfer unserer Sache hervorgetreten ist und im Gegenteil ´von uns bestens entlarvt worden ist über die ganzen Jahre hinweg, hat gerade diesen Artikel (s.o.)veröffentlicht und als „lesenswert“ auf seiner Page herausgestellt und damit auch zur seiner Verbreitung, vor allem auch auf internationaler Ebene, beigetragen.. Über diesen Artikel hat er sich im Übrigen sehr positiv geäußert. Das ständige Gerede von ihm, von wegen „Hartmut Dicke (Klaus Sender) -earlier very important marxist“ um ihn dann im gleichen Atemzug als angeblich „bourgeois degeneriert“ zu bezeichnen, ist natürlich für Menschen, die ein bißchen die Dinge kritisch hinterfragen und aktuelle Veröffentlichungen Hartmut Dickes lesen, nicht unbedingt einleuchtend. Dieses Schema wurde jahrelang von Rolf Martens immer wiederholt. Andererseits hat er aber durch das Posten von einzelnen Artikeln von uns auf seiner Page sowie einer sog. Modern Marxism List natürlich zur Verbreitung dieser Schriften von uns beigetragen, vor allem international, trotz dieses widersprüchlichen und auch verleumderischen Schemas. Diese zwei Seiten an Rolf Martens wurden immer gesehen, auch von Hartmut. Es ist übrigens auch ein krasser Gegensatz, daß dieser in gewissem Umfang zur Verbreitung der Neue Einheit-Politik international beigetragen hat, andere sog. Linke aber überhaupt nicht. Da ist der Kanal vollkommen dicht und gar nichts Derartiges passiert. Das ist ein interessanter Fakt in punkto Absichten gewisser Kräfte. Rolf Martens hat am 20 April 2008 die Nachricht von Hartmuts Tod ebenfalls verbreitet, und sogar diese oben erwähnte ökonomische Schrift in den Zusammenhang gestellt, daß damit gewissen äußersten Reaktionären auf die Füße getreten wird und daher bei Hartmuts plötzlichem Tod ein „foul play“ - wie er sich ausdrückte, eine Rolle spielen könnte. Das ist um so bemerkenswerter, als nahezu die gesamte übrige sog. Linke, egal ob national oder international, zu diesem Ereignis geschwiegen hat.
Zwei Tage später, am 22. 4. 2008, war Rolf Martens selber tot!
Das Schweigen der sogenannten Linken
Rückblende: - Der (erste) Mordanschlag auf Hartmut Dicke im Herbst 1970
Im Jahr 1970 gab es in der Bundesrepublik eine Art
Aufbruchslage, schon seit den sechziger Jahren mit der revolutionären
Jugend- und Studentenbewegung, aus der sich neue kommunistische, marxistisch-leninistische
Organisationen heraus kristallisierten oder zu kristallisieren begannen.
Es gab damals eine heftige (ideologische) Auseinandersetzung über die
Frage, wie eine neue kommunistische Partei aussehen muß, welchen Prinzipien
sie folgen muß. Damals gab es eine Reihe von Organisationen, bzw. Ansätze
von solchen, die den Anspruch hatten, nach marxistisch-leninistischen
Prinzipien zu verfahren. Und innerhalb dieser Organisationen
gab es heftige Kämpfe darüber, wie es denn richtig sei und umgesetzt
werden könnte, und wie die Massenlinie, das Verhältnis von Theorie und
Praxis aussehen muß. In dieser Situation schrieb Hartmut seine erste
größere Arbeit, die dann unter dem Titel „Die linkssektiererische Linie
in der KPD/ML“ herauskam, Ende September 1970. Am 1. Oktober 1970 gab es einen Mordanschlag durch einen Polizisten auf den Genossen Hartmut Dicke. (Anm 6). Ein Polizist lauerte ihm Abends nach einer Veranstaltung in Neukölln auf, als Hartmut seine Aktentasche suchte, die er dort vergessen zu haben glaubte, und bedrohte ihn mit seiner Pistole. Da es bereits dunkel war und niemand sonst auf der Straße, der ihm hätte beispringen können, folgte er zunächst dem Druck des Polizeibeamten, der ihn in eine dunkle Ecke der Straße drängte. Als dieser dann seine Pistole auf ihn richtete und einen Schuß abgab, konnte Hartmut in letzter Sekunde verhindern, durch eine Handbewegung, daß der Schuß ihn traf.
Dieser Vorfall, eine ungeheuerliche Sache, Hartmut war damals noch Student der Mathematik und Physik an der FU, jedoch politisch bereits äußerst aktiv und bekannt. Natürlich wurde dieser Vorfall öffentlich bekannt gegeben, leider wurde sein Name damals nicht genannt, angeblich aus Schutzgründen, was jedoch gar nicht logisch war, in dieser Situation. Hartmut suchte danach einen Rechtsanwalt auf - Otto Schily (bekannt für Verteidigung linker und sich links nennender Verfolgter durch den bürgerlichen Staat) - um gegen diesen offensichtlichen Mordversuch vor Gericht zu klagen, dieser jedoch lehnte unter Vorwänden seine Verteidigung ab.
Was war das wesentliche an dieser Schrift gewesen? Es war die Kritik, an der bürgerlichen Linie, die genau darin besteht, ein Auseinanderklaffen zwischen Wort und Tat zuzulassen, während die proletarische Linie, wie sie von Genossen Hartmut, natürlich in Verbindung mit anderen, damals entwickelt wurde, darin bestand, daß die Organisation sozusagen gleich mit der unmittelbaren revolutionären Massenarbeit beginnen muß und gleichzeitig natürlich auch die Theorie weiter entwickeln muß, nicht aber, wie etliche andere Kräfte (z.B. des Roter Morgen) damals vertraten, daß man erst die Theorie entwickeln müsse und dann erst mit der praktischen Agitation und Organisierung anfangen könne.
. Der Überfall auf unsere 1.Mai-Demonstration 1972 und das Totschweigen durch die Pseudomarxisten
Es folgte dann auch von Seiten des KJVD Neue Einheit, das heißt des Teils der KPD/ML, der sich Neue Einheit nannte, eine unermüdliche und lebhafte Agitation in und vor den Betrieben, mittels einer Zeitschrift, die damals gegründet wurde und „Revolutionäre Stimme“ genannt wurde. Dies hatte beträchtliche Auswirkungen und regte ganz im Gegensatz zu dem, was die Reaktionäre sich erhofft hatten, die Diskussion auch unter den Kollegen mächtig an. Diese Entwicklung steigerte sich dann im Laufe des Jahres 1971 bis hin zum Frühjahr 1972, wo es auf Grund der Isolierungstaktik gewisser anderer, sogenannter marxistisch-leninistischer Organisationen wie der KPD/ML (Roter Morgen), der sog. KPD/AO (die vorwiegend durch einen gewissen akademischen Klüngel aus den höheren Etagen der Bourgeoisie sozusagen als „Gegengewicht“ geschaffen wurde) und anderer und nachdem auch Versuche unserseits mit den anderen zu einem gemeinsamen Vorgehen zu gelangen, scheiterten, es unvermeidlich wurde am 1.Mai mit einer eigenen Demonstration anzutreten. Und was passierte? Diese Demonstration wurde (als einzige!) von der Polizei überfallen und massiv attackiert. Allerdings hatten sie wohl mit einem nicht gerechnet: dem massiven Widerstand von Seiten der Demonstranten, die sich heftig gegen die Angriffe verteidigten.
Damals schon war höchst auffällig, daß sämtliche anderen Organisationen, die einen marxistisch-leninistischen Anspruch hatten und mit einem solchen auftraten, den Überfall auf unsere Organisation bei der Demonstration am 1. Mai danach nicht mit einem einzigen Wort erwähnten, nicht ein einziges Wort darüber zu hören war, obwohl es doch auffälligerweise die einzige Demonstration war, an jenem 1. Mai 1972, die eine solche harte Auseinandersetzung mit der Polizei vorwies.
Die Politik unserer Organisation entwickelte sich dann im Laufe der Jahrzehnte unter der Leitung des Genossen Hartmut Dicke (Klaus Sender) erheblich weiter, immer in Auseinandersetzung mit der Bourgeoisie und ihrem Hilfstrupp, den Revisionisten, sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene.
Als Eckpunkte sind u.a. zu nennen der Große Maiaufruf von 1972, die Schrift von 1973 „Die internationalen Lage, Europa und die Stellung der marxistisch-leninistischen Parteien“, eine wertvolle politische Anleitung auch in Hinblick auf die Möglichkeiten der Ausnutzung der Widersprüche unter den Imperialisten durch die Kommunisten in allen Ländern und die damit verbundene Möglichkeit, die Bewegung insgesamt zum Erfolg zu bringen, auch unter zeitweilig widrigen Bedingungen eines Rückganges der klassenmäßigen Basis innerhalb einzelner Länder. Die Entlarvung der Anti-AKW- Demagogie und die ökonomische Analyse der Verwerfungen, des Rückganges der Industrie und der Produktionsverlagerungen, die von Gen. Hartmut Dicke entwickelt wurde, ist darunter auch ein Faktor, der zu Unruhe sowohl unter den reaktionären Kreisen sowohl der „alten Bourgeoisie“ als auch und zeitweise sogar vorwiegend unter den Revisionisten und Pseudolinken geführt hat und führt. Die Weiterentwicklung marxistischer Theorie vor allem durch solche Artikel wie „Leninismus und Zivilisation“ und viele andere Schriften, sowie auch kulturgeschichtlich bedeutsame Untersuchungen wie „Über die Herkunft des Judentums“ spielen dabei ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Die ganze Rolle der Revisionisten in ihrer Verkettung mit dem bourgeoisen reaktionären Staatsapparat sowie mit den äußersten rechten Elementen und dem Hegemonismus spielt bei der ganzen Kritik eine besondere Rolle, vor allem deren niederträchtige Verräterei und ihr Nichtaufkommenlassen von Entwicklungsmöglichkeiten für die breiten Massen, sogar von bürgerlichen Entwicklungsmöglichkeiten zeitweilig, wenn sich das von der Ausgangslage her stellt. Was Hartmut Dickes Schriften aber immer auszeichnet, ist die konkrete Analyse der konkreten Situation, die auf irgendwelche allgemeinen Formeln oder Floskeln, wie sie sehr oft bei pseudomarxistischen Veröffentlichungen der Fall sind, weitestgehend verzichtet, sondern die Situation sozusagen aus der jeweiligen materiellen Lage heraus entwickelt, selbstverständlich gestützt auf die theoretischen und praktischen Erkenntnisse des Marxismus und des Leninismus und der Lehren Mao Zedongs. Es gibt aber trotzdem natürlich auch eine innere Verbindung von den Schriften wie „Großer Maiaufruf“ (1972), „Die internationalen Lage..“ (1973), den „Notizen zum Sozialimperialismus“ (1975) und anderen zu späteren Schriften und vor allen zu seiner letzten Schrift „Die Doppellage...“. (Das wäre noch mal in einem weiteren Kapitel auszuführen.) Es existiert ein direkter wesensmäßiger Zusammenhang, eine Art „Bogen“ von seinen frühen Schriften zu den heutigen wie z.B. der „Doppellage..:“ und anderen. Dies konkret im Einzelnen zu erläutern wird weiteren Schriften vorbehalten sein.
Die (heutige) Reaktion der Pseudomarxisten – wie gehabt!
Was die Reaktion der revisionistischen sog. Linken bei uns betrifft, auf den Tod von Hartmut Dicke, so war sie von wenigen Ausnahmen abgesehen de facto gleich null. Das ist die Fortsetzung des Totschweigens, was schon früher stattgefunden hatte, z.B. im Mai 72, und über lange Jahre hinweg mehr oder minder bestanden hat. Auch das ist eine Aussage über diese Kräfte. Was es aber gab, waren sog. „Inkognito“- Anpflaumungen, richtiger gesagt Besudelungen auf irgendwelchen weggetretenen Pages, ein mieses verunglimpfendes Geraune, unterm Pegel, von Leuten, die sich teilweise den Namen bekannter leitender Funktionäre der sog. MLPD zu eigen machten, bzw. diese möglicherweise es sozusagen inkognito selbst vertraten. Das wissen wir nicht. Die Details dieses Drecks möchten wir dem Leser hier ersparen.
Im Zusammenhang mit diesen „Inkognito“- Besudelungen ist jedoch folgender Fakt von Interesse: noch Ende Mai 2008 strengte unsere Organisation, bzw. ein Genosse, eine Anzeige wegen Verleumdung und Verunglimpfung eines Verstorbenen gegen den betreffenden Wolfgang Göller bei der Polizei an. Abgesehen davon, daß es etwa vier Monate gedauert hat, bis endlich eine offizielle Reaktion von Seiten der Polizei gekommen ist, die dann sozusagen die Sache an die Justiz weiter leitete, erfuhren wir erst zu diesem Zeitpunkt von der zuständigen Richterin, daß eine Anzeige in solch einem Fall nur von einem Angehörigen möglich sei. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist aber, daß ein Wolfgang Göller, Bundesgeschäftsführer der MLPD - zumindest war er es zum Zeitpunkt als 2 Tage nach dem Tod von Hartmut Dicke die Besudelungen im Internet auftraten. - kurz nach unserer Anzeige von der Mainpage dieser Organisation aus der Reihe „bekannte MLPD-Mitglieder“ plötzlich verschwunden ist. Es klaffte dann dort ein Vakuum. Auch ein Zufall? Oder einfach nur peinlich?
Die oben beschriebenen Ereignisse (aus der Zeit 1970 und 72) sind inzwischen weit über dreißig Jahre her, und man fragt sich: Was ist immer noch so brisant, daß es zu einer derartigen Zuspitzung wie Ende 2007, Anfang 2008 kommen konnte, die dann diesmal endgültig mit der Eliminierung des Genossen Hartmut Dicke geendet hat ?
Epilog
Was sich hier zeigt, ist essentiell. Hartmut selbst hat es vor langer Zeit einmal so ausgedrückt:
„Was ist der Klassenkampf? Er ist eine tödliche Bedrohung.“
Damit ist gemeint, daß wer den Klassenkampf aufnimmt, damit rechnen muß, daß von der Bourgeoisie die Gewaltfrage gestellt wird und es zu Verlusten kommen kann und kommen wird. Revisionisten versuchen immer, die Dinge zu verwässern, immer es so erscheinen zu lassen als wäre alles gar nicht so schlimm, als würde man sich die Schärfe des Klassenkampfs nur einbilden usw. usf.. Das ist alles zusammen total realitätsfremd. Es ist genau so, wie es sich hier, als auch in zigfacher Weise in der Vergangenheit, darstellt und wie es praktisch gar nicht anders sein kann. Auf eine solche Möglichkeit muß man vorbereitet sein und sie in all ihren Konsequenzen berücksichtigen. Und dazu wird mit Sicherheit diese ungemein schmerzliche Erfahrung ihren Beitrag leisten.
Geschrieben
Sommer/Herbst 2008, April/Mai 2009
Mitglieder des Ständigen Ausschusses der Gruppe Neue Einheit
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Man hat ja gesehen, z.B. Anfang dieses Jahres, wie die israelischen Zionisten in Gaza vorgegangen sind. Das ist durchaus sehr charakteristisch für eine bestimmte Methodik der Reaktion. Man geht so vor, daß man nicht nur den politischen Gegner unmittelbar eliminiert, sondern gleich auch sein gesamtes Umfeld (Familie, Mitstreiter, Freunde etc.) gleich mit schädigt und im Extremfall ebenfalls liquidiert, damit möglichst eine Fortsetzung des Kampfes erschwert wird. Denn wenn sich der Kampf erst mal gänzlich neu entwickeln muß, so hat man schon wieder Zeit gewonnen - das glauben sie.
Am 12.2.1976 schrieb die Tageszeitung „Die Welt“ unter dem Titel: „Abhörstrahl des KGB macht Amerikaner in Moskau krank“ von Werner Kahl folgendes:
„Beim Eindringen überdosierter Mikrowellen in die Haut erhitzt sich das Gewebe, und die Wärmebildung kann die Blutgefäße in Mitleidenschaft ziehen. Trifft ein Laserstrahl auf einen bestimmten Punkt im Gehirn, gibt es einen Lichtblitz.“
Und am 27.4.76 hieß es in der gleichen Zeitung:
„... die Wirkung des Beschusses durch zwei Richtstrahlen wurde durch kürzlich eingebaute Aluminiumblenden zu 90 Prozent ausgeschaltet.“(!)
Einen Tag später, in der „Welt“ vom 28.4.76 war zu lesen:
„Die Meldungen über die Erkrankungen des US-Botschafters in Moskau, des 50jährigen John Stoessel, sind widersprüchlich. Strahlen Experten hatten bereits im Frühjahr 1975 in den oberen Geschossen der neunstöckigen Botschaft in der Tschaikowskystraße starke Strahlungen registriert. Botschafter Stoessel damals: ‚Plötzlich wurde ich das Gefühl nicht los, daß da irgend etwas in der Luft lag.’ Das State - Department lüftete ein bißchen den Schleier: ‚Manchmal sind es zwei Strahlenbündel zugleich. Allerdings nur an Wochentagen. Die Stärke nahm von November 1975 bis Februar dieses Jahres ständig zu.’ Heute weiß man: Mikrowellen sind elektromagnetische Wellen mit Wellenlängen zwischen einem Meter und einem Millimeter. Sie sind kürzer als die Radiowellen, auf denen uns das Fernsehen erreicht, und sie sind länger als die Infrarot – Strahlung, die als Wärmestrahlung von heißen Körpern ausgeht. Verwendet werden die Mikrowellen hauptsächlich in der Radar – und Richtfunktechnik. Sie lassen sich gut bündeln und eignen sich daher ausgezeichnet für Peilzwecke. Auf die Fensterscheiben entfernter Gebäude gerichtet, können Mikrowellen die akustischen Schwingungen ertasten und diese Information im reflektierten Strahl zum Sender zurücktragen. Auf diese Weise können Gespräche im bestrahlten Gebäude abgehört(werden). Über die Gesundheitsschädlichkeit der Mikrowellen streiten sich die Experten. Fest steht, daß Mikrowellen nicht, wie etwa Ultra –violett, Röntgen – und Gammastrahlen ‚ionisierend’, also direkt zerstörend auf organische Moleküle wirken. Ebenso sicher ist indes, daß Mikrowellen bei geeigneter Wellenlänge und Intensität Wassermoleküle in organischen Zellenverbänden so stark zu Hitzeschwingungen anregen können, daß es beispielsweise nicht ratsam ist, die Hand in einen Mikrowellenherd zu halten. Die Begegnung mit einem gebündelten Mikrowellenstrahl in unmittelbarer Nähe eines sehr starken Radarsenders kann sogar tödlich ausgehen… ...ihre Fenster mit Metallrolläden versehen, die Radar reflektieren. ...Endgültige Klarheit, ob sowjetische Strahlen Hautausschläge oder sogar Krebs hervorrufen,...“
(Zitiert nach meinen handschriftlichen Abschrift von damals. M.W.) Derartige Meldungen fanden damals natürlich bei uns Beachtung. Nicht nur daß sie einen wichtigen praktischen Hinweis lieferten, wie man sich dagegen schützen konnte, sondern auch in der Hinsicht, daß dadurch zum Ausdruck kam, daß die Abhörmethoden, die damals nicht nur gegenüber Linken massenhaft Anwendung fanden, noch sozusagen einen „Nebeneffekt“ hatten, nämlich den politischen Gegner nicht nur zu beobachten, sondern zugleich aktiv durch gesundheitliche Schädigung in Schach zu halten versuchten.
(Anm. 3) „Darüber hinaus wurde ständig versucht, die Partei materiell zu schädigen und sogar der Parteiführung, insbesondere dem Vorsitzenden Klaus Sender, ständig die Möglichkeiten für die Arbeit zu nehmen und beispielsweise die Wohnungen mittels perfidester und verbrecherischer Methoden unbrauchbar zu machen.“ Neue Einheit Nr.1/77/78, Seite 11
(Anm. 4) Lumbalpunktion ist eine Methode zur Abnahme von Hirnwasser (Liquor) aus dem Rückenmark im Lendenwirbelbereich.
Wie sehr gewissen Kräften innerhalb des staatlichen und Justiz - Apparats als auch der o. e Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) der Tod von Hartmut Dicke einstweilen jedenfalls objektiv aus der Patsche geholfen hat, wird insbesondere daran deutlich, wie das Landgericht in der zweiten Instanz im Dezember 2008 die Ablehnung seiner Beschwerde bezüglich der Heizkostenangelegenheit begründet hat. Es hat die neu eingesetzte Richterin einen Schwenk um 180 Grad vollzogen und verfügt, daß ein „Eigentümer in seiner Wohnung ja machen könne was er wolle“, heizen oder auch kalt stehen lassen, das ist quasi nur seine eigene Angelegenheit. Obendrein könne ja eine etwaige Manipulation nach so langer Zeit (seit 2005) jetzt sowieso eigentlich gar nicht mehr festgestellt werden, da die Meßröhrchen von damals ja jetzt nicht mehr vorhanden und damit auch nicht überprüfbar seien! Wozu wurde dann denn überhaupt der Gutachter bestellt (und dafür vom Kläger Hartmut Dicke auch noch 1200 Euro abgeknöpft) von der vorherigen Richterin? Wozu wurde das Heizverhalten in den auffälligen Wohneinheiten überprüft, bzw. sollte es überprüft werden? Wenn nunmehr das Gericht einfach die eigens gesetzten Voraussetzungen der gerichtlichen Untersuchung annulliert? Das wäre eigentlich in einem Verfahrensprozeß zu überprüfen.
(Anm.6) Veröffentlichung des KJVD zum Mordanschlag 1970 / Ergänzendes Nachwort dazu
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