Internet Statement 2006-88
11.11.06 Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik waren die Parteien SPD, CDU/CSU, Grüne, FDP ebenso wie die PDS/Linkspartei so weit von der Bevölkerung entfernt wie in den Jahren 2005 und 2006, mit steigender Tendenz. Die ablehnende Haltung der Bevölkerung gegenüber diesen Parteien existiert, weil alltäglich gemerkt wird, wie diese Parteien an ihrem eigenen Selbsterhalt arbeiten, wie sie die Interessen des Landes grundlegend verraten, wie sie auch die Würde des eigenen Landes mit Füßen treten und die Substanz von Jahrhunderten von Kultur buchstäblich auf den Müll werfen. Vieles was auf dem sozialen Sektor in 150 Jahren Arbeiterbewegung erreicht worden ist, wird heute mit Füßen niedergetrampelt. An der Spitze steht dabei die Partei, die angeblich für den „kleinen Mann“ eintritt, die sogenannte SPD. Die Ablehnung der Parteien ist unter den gegenwärtigen Bedingungen ein progressives Moment, das weiter gestützt und gefördert werden muß. Und nun müssen wir uns fragen: Was soll eigentlich die Hochspielung der NPD? Diese sogenannte „nationaldemokratische“ Partei wird, wie offiziell festgestellt, von Verfassungsschutzspitzeln und zweifelhaften Elementen aus der Staatsszene selbst mit getragen. Es ist eine Partei, die keinerlei Konzeption einer Politik aufweisen kann, die irgendwo in diese Welt paßt. Es ist ein Popanz unter den gegenwärtigen Bedingungen. Und der Haupttrend in der Gesellschaft ist zum Glück auch nicht der, die NPD zu wählen, sondern sich den Parteien zu verweigern. Es war sehr bezeichnend, daß angesichts der ganzen Diskussion über den sogenannten NPD-Parteitag Schäuble die Masse der Bevölkerung für die Schuldigen erklärte, weil sie nicht zur Wahl gehen würden. Dadurch würde seiner Ansicht nach die NPD aufgewertet. Der Knüppel der NPD wird gezogen, weil die Massen sich gegenüber der Mehrheit der großen Parteien verweigern. Ein Anlaß ist der jetzige sogenannte Parteitag der NPD in Berlin. Hier wollen alle Parteien groß demonstrieren und mit der Bevölkerung, die diese Parteien mehr denn je ablehnt, zusammen gegen die NPD protestieren. Die Bevölkerung kann mit diesen Parteien nicht gegen eine gegenwärtig winzige Splitterpartei demonstrieren, die man zum Glück bis jetzt nicht ernst nehmen muß. Einen Höhepunkt der gegenwärtigen Agitation aber stellt die
Denunziation der Mehrheitsbevölkerung als Rechtsradikale durch Institutionen
dieser Parteien dar. Die aktuell dazu vorgelegten „Studien“
stammen von dem Otto-Suhr-Institut (OSI) in Berlin und der Friedrich Ebert
Stiftung, also aus dem Apparat der SPD. Es ist eine Denunziationskampagne
gegen die Mehrheit der Bevölkerung. Diese Parteien nehmen sich heraus,
auf die Mehrheit der Bevölkerung zu zeigen mit der Aussage: 'ihr
seid alle Rechtsradikale!' Was da dahintersteckt, ist nicht schwer zu
erkennen: 'Ihr wählt uns nicht mehr, und deswegen müssen wir
euch denunzieren.'
Nicht zuletzt muß man erinnern an die anti-technischen Kampagnen, die auch typisch sind für die ganz Rechten. Nicht zufällig sind die NPD und andere Faschisten bei der Anti-AKW-Bewegung mit dabei. Zur selben Zeit, in der jetzt diese sogenannte Anti-Rechts-Kampagne geführt wird, läuft die absurde Anti-Castor-Bewegung, angeleiert und betrieben von denjenigen, die die Kriegspolitik neuerer Art aktiv mit begünstigt haben. Dieser wirklich beschämende Akt einer anti-technischen Kampagne wird von der SPD und den Grünen voll gerechtfertigt und gutgeheißen. Die Verantwortlichen, die solche rechten Tendenzen in die Bevölkerung hineintragen, stellen sich hin, und sagen, die Bevölkerung sei rechts. Wir dagegen haben etwas ganz anderes zu tun. Wir haben die Bevölkerung darüber aufzuklären, was an rechtem Zeug von diesem Regime verbreitet wird und wie man dieses Regime bekämpfen kann. Das Ganze erinnert irgendwie an die Debatte um die Gewerkschaftsführung. Sie wiegelt bekanntlich alle grundlegenden Widersprüche ab, vermeidet jede Konfrontation mit der hiesigen Ordnung, und hat es geschafft, über 30 Jahre den industriellen Abbau faktisch ohne Konflikte über die Bühne gehen zu lassen. Und da gibt es nun Leute, die sagen, nicht die Gewerkschaftsführung sei im Wesen rechts, sondern die Mitglieder seien so, und deshalb sei auch die Gewerkschaftsführung so. Tatsächlich gibt es viele Gewerkschaftsmitglieder, die sehr nachlässig sind und bereit sind, diesen Gewerkschaftskurs zu akzeptieren. Nur kann man dabei niemals vergessen, daß es ja die Gewerkschaftsführung ist, die genau diesen Kurs gefahren und gefördert hat. So eine Ansicht, die sozusagen die Schuld in der Mitgliedschaft sucht, ist absolutes Apologetentum für das hiesige Regime. Es ist klar, was diese Kampagne der sogenannten Aufdeckung der angeblich allgemeinen rechten Gesinnung der Bevölkerung soll. Sie dient zur Rechtfertigung des gegenwärtigen Systems und der Unverschämtheiten, die das gegenwärtige Regime alltäglich einem immer größer werdenden Teil der Bevölkerung auflastet. Und als solches muß diese Kampagne auch verurteilt werden. RedakNE
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Inwieweit
macht es Sinn, von der jetzigen Regierung das Verbot der Neofaschisten
zu fordern? Reaktion
und Rassismus der sog. Antifa Über
die provokative Massenmordhetze anläßlich des 60.Jahrestages
des Dresdener Bombardements Über
den Nazifaschismus - Eckpunkte Nr.1 Eine
weitere gezielte Aufwertung der NPD in Sachsen Den
Neonazis wirksam entgegenarbeiten! Hartz
IV, NPD und Wahlkampf in Sachsen
Neonazismus
und Staat |