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Statement 2007-100
Das
Klima-Paket der Bundesregierung
Klimapriester,
Regierung und Bürokratie sind dabei, die ganz große Ausquetschung in
Deutschland zu organisieren
Walter Grobe 10.12.07
Am 5.12.2007 beschloß das Kabinett
der Großen Koalition ein sog. Klima-Paket, mit dem nicht weniger als
14 Gesetze und Verordnungen zur Energiewirtschaft neugefaßt bzw. neugeschaffen
werden sollen. Die Regierung setzt auf die Politik, die sie von der
rot-grünen Koalition übernommen hat, noch eine ganze Menge drauf. Man
bekräftigt das Wegstreichen der Kernenergie, zunehmend sogar der Kohlekraftwerke,
forciert die sog. erneuerbaren Energien und ihre schier uferlosen Subventionen
und nimmt Kurs auf eine noch viel härtere allgemeine Energieverteuerung
als bisher. Je mehr Stimmen laut werden, die die Schädlichkeit dieser
Politik und ihre irrealen Begründungen kritisieren, desto mehr steigert
sich diese Regierung. Unter dem Vorwand eines sog. Klimaschutzes wird
die technische und wirtschaftliche Entwicklung bürokratischem Zwang
unterworfen wie in keinem anderen entwickelten Land der Welt. Die ganze
Ökonomie, die ganze Gesellschaft, so sieht es schon manchmal aus, sollen
einer Art Kult unterworfen werden, in dem man sich zu dem Dogma einer
angeblichen Klimakatastrophe, zu einer Art Sündhaftigkeit des energieverbrauchenden
Menschen bekennt und massive Opferpflichten sich aufdrücken läßt. Vor
kurzem erklärte ein Vertreter des umstrittenen UN-Gremiums IPCC („Intergovernmental
Panel on Climate Change“), das sich mit dem Klimawandel befaßt und in
dem die deutsche Regierung eine maßgebliche Rolle spielt, kurzerhand
den Zweifel an den Behauptungen über die Klimakatastrophe für „kriminell“.
Willfährige Medien in diesem Lande machen entsprechende Stimmung. Wer
bezweifelt, daß die Menschheit einer selbstgemachten Klimakatastrophe
entgegengehe und eine radikale Umstellung der gesamten Ökonomie auf
eine sog. CO2-Vermeidung die einzige Möglichkeit des Überlebens biete,
den möchten diese Kräfte in Acht und Bann erklären.
In Wirklichkeit hat noch nie eine
deutsche Regierung der letzten 60 Jahre derartig massiv unwissenschaftlichen
Stuß verbraten wie die von Merkel und Gabriel, und noch nie hat eine
Regierung derartig diktatorische Gesetze gegen das Wissen, den Willen
und die Interessen der ganz großen Mehrheit erarbeitet, wie sie sich
in dem sog. Klimapaket finden, das demnächst die parlamentarischen Gremien
passieren soll.
Was für einen Einfluß auf die Erdatmosphäre
soll eine CO2-Verminderung, selbst wenn sie in Deutschland oder auch
größeren Teilen Europas durchgeführt werden sollte, denn eigentlich
ausüben? Schon viele Beobachter haben vermerkt, daß die globale CO2-Emissionsmenge
von noch so radikalen Maßnahmen eines relativ kleinen Emittenten wie
Deutschlands sich kaum beeinflussen läßt. Selbst wenn man Deutschland
auf Null CO2 trimmen könnte, würde sich die weltweite CO2-Bilanz kaum
ändern. Bekanntlich lehnen neue Wirtschaftsmächte wie China und Indien,
viele andere Länder und auch partiell die USA eine Politik wie die von
Merkel und Gabriel ab. Sie mögen zwar im Rahmen der UN-Bürokratie Lippenbekenntnisse
zur Erderwärmung mit abgeben wie möglicherweise jetzt einmal wieder
in Bali, doch schließen sie für sich selbst Einschränkungsprogramme
für die Verwendung von Öl, Gas und Kohle, von Kernenergie, großen Staudämmen
etc. aus und weigern sich, dergleichen zu unterschreiben und sog. erneuerbare
Energien zur Hauptsache zu machen. Wahrscheinlich taktieren sie etwa
so: wenn konkurrierende Mächte damit ruiniert werden, ist das in unserem
Interesse, wir selbst werden den Teufel tun, unsere eigene Energiebasis
derart zu verringern und zu verteuern. Was also soll das Ganze? Die
Regierung antwortet, sie sei zuversichtlich, China, Indien, die USA
etc. allmählich mit auf diese Bahn ziehen zu können. Das ist abwegig
und eine Ausrede. Warum sollten die restlichen 98,6% der Menschheit
außerhalb Deutschlands einen Kurs einschlagen, mit der Verzwergung der
Energieproduktion ihre gesamte industrielle und gesellschaftliche Entwicklung
zu verkrüppeln? Das Energieprogramm der deutschen Regierung zielt vor
allem auf die eigene Gesellschaft, daneben noch auf die Verbindung mit
bestimmten reaktionären Kräften, die sie in anderen Ländern anspricht.
Zu
den Einzelheiten:
Im August 2007 hatte die Regierung
der Großen Koalition auf einer Tagung in Meseberg bereits das - in ihren
Worten – „ambitionierte Energie- und Klimaprogramm“ beschlossen, das
nun am 5.12. 07 das Kabinett passierte. Darin finden sich u.a. ( in
den Worten des Gabriel-Ministeriums):
- eine „Novelle der Energieeinsparverordnung
(EneV): Zur Steigerung der Energieeffizienz
im Gebäudebereich werden ab 2009 die energetischen Anforderungen an
Gebäude um durchschnittlich 30 % verschärft. In einem zweiten Schritt
(angestrebt 2012) sollen die Effizienzanforderungen nochmals bis zur
gleichen Größenordnung angehoben werden. Hierzu hat das Bundeskabinett
Eckpunkte beschlossen.“
- eine „Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG): Das
Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien
im Strombereich von derzeit über 13 % auf 25-30 % im Jahre 2020 zu erhöhen.
Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), die u.a. die
Vergütungen für Offshore-Windparks neu regelt, dient diesem Ziel.“
- Ein „Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG):
Erneuerbare Energien im Wärmebereich haben ein großes Potential für
Klimaschutz und für die Einsparung fossiler Brennstoffe. Der Anteil
der Erneuerbaren Energien an der Wärmebereitstellung soll daher bis
2020 auf 14 % steigen. Hierzu werden im Wärmegesetz Pflichten für die
Nutzung Erneuerbarer Energien bei Neubauten festgelegt und das Förderprogramm
im Bestand von 130 Mio. 2005 auf bis zu 350 Mio. EUR im Jahr 2008 und
bis zu 500 Mio. EUR ab dem Jahr 2009 aufgestockt.“
- „Novelle Biokraftstoffquotengesetz:
Um zum Erreichen der energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung
beizutragen, sollen der Anteil der Biokraftstoffe ausgebaut und ab dem
Jahr 2015 stärker als bisher auf die Minderung von Treibhausgasemissionen
ausgerichtet werden. Die Novelle des Biokraftstoffquotengesetzes führt
dazu, dass der Anteil der Biokraftstoffe bis 2020 auf etwa 20 Volumenprozent
(entspricht 17 % energetisch) steigen wird.“
- Eine „Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes:
Brennstoffe effizient einzusetzen, soll bis 2020 der Anteil der hocheffizienten
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen an der Stromproduktion von derzeit ca.
12 % auf ca. 25 % verdoppelt werden. Die Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes,
die den Bau von Neuanlagen und von Wärmenetzen fördert, dient diesem
Ziel.“
So stellt die Regierung ihre Intentionen dar.
Ein
Programm zur Mietensteigerung, Verschuldung und Enteignung vieler Eigenheime
und Mietshäuser
Was die Bevölkerung aus diesem Paket erwarten darf, machte Gabriel
Anfang Oktober mit einem Entwurf seines Ministeriums zu dem erwähnten
„Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz“ erst einmal ganz brutal deutlich: sämtliche
Immobilienbesitzer, insbesondere die von Mietwohnungen und Eigenheimen,
sollten verpflichtet werden, bis zum Jahre 2020 den Anteil der sog.
erneuerbaren Energien für die Heizung und Warmwasserbereitung auf 14%
zu steigern, widrigenfalls ihnen Strafgelder bis zu 500.000 Euro ins
Haus stünden. In Kombination mit der Novelle der sog. Energieeinsparverordnung
würden ihnen außerdem Verpflichtungen zu Dämmungsmaßnahmen und zur Neuanschaffung
von Heizungssystemen bevorstehen, um zunächst eine 30%-ige Senkung des
Gebäude-Energiebedarfs zu erreichen, im weiteren noch stärkere Senkungen.
Daraufhin wurden von Ökonomen öffentlich die Kosten dieser Absichten
überschlagen mit Ergebnissen wie, daß die Mieten dadurch um 30 – 50%
steigen würden, daß bspw. Besitzer eines Eigenheims mit 120 qm Wohnfläche,
Baujahr und Technik etwa von 1975, mit bis zu 100.000 Euro Investitionen
zu rechnen hätten, daß innerhalb weniger Jahre die Volkswirtschaft Investitionskosten
von –zig Mrd. Euro erbringen müßte, denen erst nach Jahrzehnten mögliche
Einsparungen beim Energieverbrauch gegenüberstehen könnten usf.
Es ist klar, daß solche Vorschriften nicht nur zu drastischen Einschränkungen
der Lebenshaltung zahlloser Bürger, sondern auch zu schweren Krisen
auf dem Immobilienmarkt führen müßten. Viele Mitbürger können
nicht noch höhere Mieten zahlen, viele kleine Eigenheimbesitzer haben
derartig große Mittel für die vom Staat erzwungenen sog. Sparinvestitionen
nicht und müßten mit Verschuldung, Ausquetschung bis hin zur Enteignung
als deren Folge rechnen. Die Verkäuflichkeit von existierenden Immobilien
würde schwer beeinträchtigt, da sie in großer Zahl zum Träger unkalkulierbarer
künftiger finanzieller Belastungen und unablässiger weiterer bürokratischer
Schikanen mutierten. Auch viele Besitzer von Mietwohnungen wären bedroht,
wenn sie die Investitionen in der geforderten Höhe nicht aufbringen
und auch nicht auf die Mieter umlegen können. Es käme zu einem Verfall
der Immobilienpreise auf breiter Front, sodaß viele Betroffene sich
auch nur unter hohen Verlusten von solchen Immobilien trennen könnten.
Angesichts solcher Vorhaltungen aus Wirtschaftskreisen und, wie es
heißt, auch aus den Unionsparteien mußte das Gabriel-Ministerium den
Entwurf umarbeiten. Nunmehr, heißt es, werden lediglich für Neubauten
einschließlich Gewerbegebäuden die beabsichtigten strengen Vorschriften
zwingend; für bestehende Gebäude sollten lediglich „Anreize“ zur Umrüstung
staatlicherseits angeboten werden. Damit wurde von der faktischen Enteignungspolitik
erst einmal Abstand genommen, aber solche Intentionen, wie sie hinter
diesem Gangsterentwurf standen, sind bezeichend für die ganze Richtung
und leben natürlich weiter, auch wenn sie einmal eine Rückschlag erleben.
Diese Regierung wird zweifellos ihre Absichten mit abgeänderten Methoden
weiter verfolgen und weitere Auseinandersetzungen stehen daher an.
Die Beschränkung des direkten Öko-Diktats auf Neubauten ist aber gleichfalls
nicht hinzunehmen. Auf einer zweitägigen Energiekonferenz namens „WIE“
(Wohnen, Innovation, Energie) des Verbandes der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft
(VdW südwest) wurde auch diese Perspektive scharf kritisiert. In einem
Bericht der FAZ v. 7.12.2007 S. 47 heißt es dazu u.a.:
„In wirtschaftlich starken Regionen mit
hohem Lebensstandard und hohen Mieten sei Energiesparen kein so großes
Problem. Vor allem im Neubau kann es sich durchaus lohnen, Passivhäuser
zu errichten, die übers Jahr keine aktive Beheizung mehr benötigen.
Hier zahlen Mieter und Käufer hohe Aufschläge, weil sie ihr Leben lang
nicht mehr mit steigenden Heizkosten konfrontiert werden und Strom und
Warmwasser womöglich aus Solaranlagen und Wärmepumpen erhalten. Solche
Objekte sind heute konkurrenzlos. Für große Wohnungsunternehmen kann
es sich sogar lohnen, Ersatzwohnungen für Mieter zu stellen, weil bewohnte
Gebäude nur schwer saniert werden können. Aber in Regionen mit Abwanderungstendenzen
und niedrigen Mieten sei das nicht vorstellbar. Hier werde künftig nicht
saniert, sondern allenfalls repariert. Energiesparpolitik dieser Art
spalte das Land: Ein Drittel der Wohngebäude werde bestens saniert,
ein Drittel werde die Anforderungen mehr schlecht als recht erfüllen,
aber das letzte Drittel werde verkommen. Schon beim Neubau von Wohnungen
würden die bestehenden Energieeinsparvorschriften nicht immer beachtet.“
Wir haben immer gesagt, daß die Ökopolitik eine bestimmte Klientel
von Reichen und sehr Reichen begünstigt, während sie große Teile der
Bevölkerung immer weiter unter wirtschaftlichen Druck setzt. Daß nun
selbst in der Immobilienwirtschaft Sorgen wie die über eine soziale
Spaltung des Landes geäußert werden, zeigt, wie destruktiv selbst erhebliche
Teile des Kapitals die Merkel-Gabriel-Politik inzwischen sehen. Nebenbei
bemerkt klagen auch Besitzer und Mieter von teuren sog. ber deren
technische Unzuverlässigkeit und entsprechende ökonomische Belastungen,
was angesichts des Schwindels, den erhebliche Teile der Lieferanten
sogenannter Öko-Technik anscheinend praktizieren, eigentlich niemanden
zu wundern braucht.
Biosprit
und Autofahren: Zwangsweise Super Plus tanken?
Noch ein weiteres Beispiel unverschämten Eingriffs in die Lebenshaltung
der ganz großen Mehrheit der Bevölkerung durch das sog. Klima-Paket:
die Verordnung zur verstärkten Beimischung von Biosprit zum Benzin.
Hierzu schreibt der ADAC in „motorwelt“ 12/2007 unter dem Titel „Zwangsweise
Super-Plus“:
„Der Biosprit-Anteil
im Otto-Kraftstoff soll deutlich angehoben werden. Autos, die das Gemisch
nicht vertragen, müssten dann Premium-Benzin tanken.
Der Benzinpreis schlägt alle Rekorde, jeder Stopp an der Tankstelle
reißt inzwischen ein dickes Loch ins Privatbudget. Und es könnte für
viele Autofahrer in Deutschland noch schlimmer kommen. Diesmal nicht
wegen des steigenden Rohölpreises, sondern weil sie zum Umstieg auf
teures Super Plus gezwungen werden. Mit Billigung des Staates.
Worum gehts? Die Bundesregierung hat sich 2006 mit einem »Biokraftstoffquotengesetz«
ehrgeizige Ziele gesteckt: Die Gesamtmenge des in Deutschland abgesetzten
Kraftstoffs muss ab 2009 einen 6,25-prozentigen Biosprit-Anteil haben.
Diese Quote soll dann binnen sechs Jahren auf acht Prozent steigen.
Um dieses nationale Ziel zu erreichen, muss handelsüblichem Otto-Kraftstoff
mehr Ethanol aus Biomasse (Bioethanol) beigemischt werden.
Ein »Runder
Tisch Biokraftstoffe«, bestehend aus Bundesumweltministerium, Bundeslandwirtschaftsministerium,
Autoindustrie und Mineralölwirtschaft, einigte sich im Vorgriff auf
das Datum 2009 darauf, dem in Deutschland verkauften Otto-Kraftstoff
künftig zehn Volumenprozent Biosprit beizumischen.
Und hier beginnt das Problem:
Die in Deutschland zugelassenen Autos wurden für maximal fünf Prozent
Bioethanol entwickelt, wie es die geltende Kraftstoffnorm vorsieht.
Nur wenige PKW sind bereits für Treibstoff mit zehnprozentigem Biosprit-Anteil
(‚E10’) zugelassen, so neuere VW-Modelle und Fahrzeuge von Porsche,
Saab, Toyota, Volvo und Peugeot. Sprich: Millionen von Pkw haben seitens
der Hersteller keine Freigabe für einen Kraftstoff mit höherem Bioethanol-Anteil
– und werden sie in vielen Fällen auch nicht nachträglich bekommen,
weil Ethanol je nach Konstruktionsweise Aluminium-Komponenten im Motor
angreifen kann. Dies erkannten auch die Teilnehmer des ‚Runden Tischs’
und ersannen eine Lösung des Problems: Für alle nicht freigebenen Autos
müsse es auch in Zukunft einen Kraftstoff mit nur fünf Volumenprozent
Biosprit (‚E5’) geben. Als solchen werde man ein entsprechendes Super
Plus anbieten.
Im Klartext:
Wer kein Risiko eingehen will, muss zu der Premium-Sorte mit geringerem
Ethanol-Anteil greifen – und dafür je Liter bis zu 15 Cent mehr berappen.
Eine Lösung, die jedem Teilnehmer des ‚Runden Tischs’ gefallen muß.
Die Autoindustrie freut sich über stärkeren Druck zum Neuwagenkauf,
die Mineralölwirtschaft über eine Beflügelung des Super-Plus-Absatzes
(der bisher bei drei Prozent Marktanteil vor sich hindümpelt), Umwelt-
und Landwirtschaftsminister über die Erreichung von Umweltzielen und
noch mehr Absatzchancen für Energiepflanzen.“
Diese Biospritorgie ist allerdings
nicht nur für die meisten Autofahrer in Deutschland ein teurer Spaß,
sondern sie hat viel allgemeinere destruktive Auswirkungen in der deutschen
wie in der Weltwirtschaft, was wir schon mehrfach angegriffen haben.
Selbst ein Autor der FAZ findet hier inzwischen offene Worte:
„Die von der Regierung gewünschte
Beimischung von Biokraftstoffen zu einem Fünftel im Tank deutscher Autos
ist nicht nur wegen der Subventionen ein Skandal. Milliarden Menschen
in den Entwicklungsländern zahlen einen hohen Preis dafür, dass Millionen
Autofahrer in Europa und Amerika an der Zapfsäule ihr grünes Gewissen
streicheln. Hierfür fällt in den Tropen noch mehr Regenwald den Kettensägen
zum Opfer, und auf den Feldern Europas, Amerikas und Asiens verdrängt
die subventionierte Produktion von Biokraftstoffen den Anbau von Lebensmitteln.
Als Folge steigen die Preise für Grundnahrungsmittel, was die Ärmsten
besonders trifft. Die Begeisterung für Biokraftstoffe ist auch deswegen
ökologischer Wahnsinn, weil man für die Herstellung von nur einem Liter
Bioethanol 4560 Liter Wasser benötigt.....“
(7.12.07, Holger Steltzner)
Die Öko-Kumpanei von Bürokratie und bestimmten Wirtschaftsverbänden
gefährdet die Masseneinkommen und erhebliche Teile des Wohneigentums
Die Kumpanei von Regierungsbürokratie,
Mineralöl- und Autokonzernen zum gemeinsamen Ausnehmen der Bevölkerung
hat ihr Gegenstück in der Kumpanei von bestimmten offiziellen Sprechern
der deutschen Industrie mit dem Erneuerbare- Energien-Programm. Diese
haben wir bereits mehrfach angegriffen. Bestimmte Verbandsvertreter
besaufen sich derzeit an solchen billigen und perfiden Strategien. Der
BDI-Präsident Thumann erklärte kürzlich, „die Industrie will, daß das
Klimaprogramm der Bundesregierung eine Erfolgsgeschichte wird.“ Nicht
nur Extremisten wie Gabriel reden der Bevölkerung vor, das Wegstreichen
der Kernenergie, der derzeit führenden Hochtechnologie der Energieerzeugung,
einer konkurrenzlos kostengünstigen Energiequelle für ein Industrieland
und ein Land ziviler Lebenskultur, sei zu verschmerzen, wenn man sie
durch Windräder, Güllegruben, Pflanzenverspritung und Solarpanels ersetze
und viel davon exportiere, nein, auch Spitzenvertreter der Industrie
sekundieren diesem gefährlichen Unsinn. Der Stromkunde im eigenen Land
müsse sie zwar mit Hunderten von Milliarden über die Jahrzehnte subventionieren,
doch zum Ausgleich könnten diese „Technologien“, wenn sie sich als angeblich
praxistauglich erwiesen haben, mit großem Gewinn in die ganze Welt exportiert
werden.
Bezeichenderweise wird zeitgleich
mit der Konkretisierung des Klimapakets erneut versucht, eine Angstwelle
gegenüber der Kernenergie zu erzeugen. Das ist für die Regierung notwendig,
denn eigentlich spräche die offenkundige CO2-Neutralität der Kernenergie
für ihre Wiederbelebung, wenn die Regierung wirklich die Absichten hätte,
die sie vor sich her trägt. Aber ihrer gesellschaftspolitischen Strategie
steht die Kernenergie im Wege, daher kommt es auch jetzt wieder zu einer
solchen Welle in den Medien, der die Koordinierung auf der Stirn steht.
Zwar will es niemand in verantwortlicher Stellung so recht gewesen sein,
nicht einmal Gabriel selbst, wenn jetzt den alten und mangels Beweisen
längst vertrockneten Behauptungen über eine angebliche Häufung von Leukämie
bei Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken neue Nahrung gegeben werden
soll, aber bezeichenderweise machen die Medien zum großen Teil mit,
Grüne und sog. Umweltschützer krakeelen herum, und die Merkels und Thumanns
halten sich im Hintergrund, weil sie für ihre Politik der sog. erneuerbaren
Energien zu profitieren hoffen.
Ein erheblicher Teil der deutschen
Industriellen verklammert sich auf die erwähnte Weise mit einer Politik
der radikalen globalen Energiepreistreiberei, denn nur bei dauerhaft
künstlich hochgehaltenen hohen Weltmarktpreisen für Energie ist der
Strom aus Windrädern etc. „konkurrenzfähig“. Aber die entscheidenden
Teile der Welt werden nicht auf Kernenergie - mit Erzeugungskosten zwischen
0,5 und 3 Cent pro Kilowattstunde - und auf andere preisgünstige Energieformen
verzichten zugunsten von Windstrom, der in der Erzeugung, wenn alles
gut geht, ab 6 Cent zu haben ist, offshore für 14 Cent, außerdem unzuverlässig
und nur in geringen Mengen, oder zugunsten von Solarstrom, der noch
ein Mehrfaches des Windstroms kostet, noch viel weniger verfügbar ist,
und dies noch auf längere Sicht. Diese Sorte Strategie ruiniert die
eigene Energiebasis, die eigene industrielle Basis, sie schmälert die
Masseneinkommen weiter und droht Eigentum massiv umzuverteilen zugunsten
des Finanzkapitals. Und sie findet international entgegen den Wunschträumen
von Merkel und Thumann keine finanzielle Kompensation, es sei denn auf
Grundlage der Erhaltung der gegenwärtigen internationalen Machtverhältnisse,
der geringen Entwicklung der Infrastruktur in vielen Ländern und des
Elends von Milliarden Menschen. Eine Vergrößerung der inneren Prekarität
und ein Profitieren an der Aufrechterhaltung von Massenelend auf der
Welt, das ist die Ökopolitik der Merkel, Gabriel und Thumann.
Deutschland verfügt über keine Energieversorgung,
die auf mittlere Frist sicher und bezahlbar ist, leistet sich aber eine
Kampagne nach der anderen zur Verteufelung der noch existierenden Energieträger,
insbesondere der Kernenergie, und erreicht jetzt mit der Klimakampagne
zur Blockade von Kohlekraftwerken den Punkt, wo absehbar wird, daß Energie
in größerem Umfang selbst zu Hochpreisen nicht mehr im Lande produziert
werden wird, sondern nur noch in geringem Umfang und zu Apothekerpreisen.
Die sozialen und die außenpolitischen Folgen liegen auf der Hand.
Bildung und Wissenschaft sind in
diesem Lande völlig unterfinanziert, die große Mehrzahl der Schulen
und Hochschulen wird offensichtlich weiter heruntergefahren; es bildet
sich eine zahlreiche verfestigte Unterschicht heran, der jede gesellschaftliche
Perspektive entzogen wird und die finanziell auf Sparflamme gesetzt
wird, ob sie nun von Hartz IV oder Billiglöhnen leben muß; Kinderlosigkeit,
soziale Verwahrlosung bis hin zum Kindermord und völligem Versagen der
Ämter sind allenthalben mit Händen greifbar – aber da Abhilfe zu schaffen,
sucht man nach wirklichen staatlichen Anstrengungen vergebens, wenn
man einmal die Betroffenheitsfloskeln und die schönen Versprechungen
wegläßt. Dafür gibt es kein regierungsamtliches Durchgreifen, keine
finanziellen Kraftakte – die gehören alle der Klimakampagne. Man sollte
darüber nachdenken, ob das nur Versäumnisse sind oder in Wirklichkeit
die Logik der herrschenden Politik und ihrer Parteien. Wenn ihr die
weitere Umsetzung erlaubt wird, werden weiterer Verfall und weitere
Züchtung einer fortschrittsfeindlichen Subventionsmentalität in den
Etagen der Bürokratie und vieler Unternehmen das Ergebnis sein. Demgegenüber
wirkt so etwas wie das frühere System der Steinkohlesubventionen unbedeutend.
Die neue Religion der angeblichen CO2-Vermeidung und der erneuerbaren
Energien hat einen materiellen und einen politischen Wurzelgrund, und
der liegt im Kampf bestimmter gesellschaftlicher Kräfte gegen technischen
und sozialen Fortschritt.
Die Regierungsbürokratie bringt große
Konzerne an den Runden Tisch und organisiert mit ihnen kartellmäßige
Absprachen zwecks intensivierter Auspressung großer Teile der Bürger
und zur Unterbindung des technischen Fortschritts auf bestimmten zentralen
Gebieten. Das war bereits das Prinzip des Schröderschen „Konsenses“,
mit dem zur Liquidierung der Kernenergie geschritten und gleichzeitig
Großkartelle der Energieversorgung gebildet wurden, die seitdem den
Wettbewerb noch stärker strangulieren. Das Prinzip wird ganz offenkundig
weiterverfolgt.
Die staatlich geförderten Kartellabsprachen
von Stromkonzernen, Mineralöl- und Autokonzernen, die Eingriffe der
Regierung in den Immobilienmarkt sind wahrhaft glänzende Manifestationen
von „Wettbewerbsförderung“ und „Rechtsstaat“, und das hat in vielen
anderen Bereichen Parallelen, man denke nur an die Bespitzelung der
gesamten Bevölkerung, an die Justiz und anderes. Nicht zufällig wird
bereits an der Einführung von Geräten zur individuellen Erfassung des
Energieverbrauchs in den Haushalten gebastelt, die jede Schalterbewegung
registrieren und die Sündhaftigkeit jeglichen Verbrauchs den Gewissen
einprägen sollen. Es liegt in der Logik solcher Ansätze, daß die Verbrauchsdaten
dann auch in der Bürokratie zentral erfaßt und die Strafen von hier
aus angeordnet werden..
Wer angesichts solchen Treibens noch von Demokratie spricht, hat den
Schuß wohl nicht gehört. Im Ergebnis wird die ökonomische Basis weiter
unterminiert, die Zukunft für viele Millionen noch fester verbaut und
weiter an der Schraube der Verarmung großer Teile und der Bevölkerungsverminderung
gedreht.
Die sozialen Schädigungen und die Zerstörung von Produktivkräften,
die diese Politik offenbar in Kauf zu nehmen bereit ist, jedenfalls
auf längere Sicht, haben andere Qualitäten und Dimensionen als das,
was der staatsbürokratische Kapitalismus in anderen vergleichbaren entwickelten
Ländern den Nationen zumutet. Sie ist in dem deutschen politischen System
wie in keinem anderen verankert. Weder in Frankreich noch Großbritannien
erlauben sich die herrschenden Kreise eine derartig weitgehende Destruktion,
wenngleich auch dort Produktionsverlagerungen, Arbeitslosigkeit, soziale
Niederdrückung und Entrechtung weiter Teile der Bevölkerung ein enormes
Ausmaß angenommen haben. Was haben wir eigentlich für ein Regime
in diesem Land?
Wer die „Klimakatastrophe“ leugnet, ist kriminell?
In Wirklichkeit gab es wohl noch nie ein derartiges Ausmaß an Aktivität
einer Bundesregierung und auch der übrigen Parteien, die an der Grenze
zum Kriminellen liegt, wie unter dem Zeichen der sogenannten Klimapolitik.
Wesentliche Kurskorrekturen, um die Ökonomie des Landes endlich wieder
im Sinne von mehr modernen Arbeitsplätzen, besserer Lebenshaltung, mehr
Bildung und Kultur zu verbreitern, müssen gegen die derzeitigen Macher,
aber auch gegen Grundstrukturen des Systems Bundesrepublik erzwungen
werden, das seit mehr als dreißig Jahren tiefverwurzelte Tendenzen der
Bremsung der Entwicklung und sogar der Selbstdestruktion immer massiver
zutage treten läßt. Die Liquidationspolitik zu bekämpfen sollte zur
gemeinsamen Sache aller für technischen und sozialen Fortschritt Engagierten
werden.
Nebenbei
bemerkt sind auch solche Hoffnungen auf wenigstens partielle Amortisationen
auf Sand gebaut, denn es ist offenbar unmöglich, die Kosten für Energierohstoffe
wie Öl, Gas, Kohle auch nur mittelfristig zu kalkulieren. Was diese
bspw. im Jahre 2015 für Preise haben werden, weiß heute niemand, geschweige
denn 2020 oder 2030. Langfristige Kalkulationen sind hingegen bei
der Kernenergie möglich, bei der die Rohstoffkosten minimal sind und
Rohstoffe auf lange Zeit auf Vorrat gehalten werden können. Und wenn
die Politik der systematischen und abwürgenden Energiepreiserhöhungen,
auf die sich nicht nur SPD und Grüne, sondern inzwischen auch CDU
und CSU offenbar festgelegt haben, nicht gebrochen wird, dann werden
wir in 10 Jahren nicht nur an den riesigen Investitionen in die sog.
Energieeinsparung zu tragen haben, sondern auch noch an Verbrauchspreisen,
deren Summen diese Investitionen noch in den Schatten stellen und
statt Amortisation noch weitere Belastungen mit sich bringen.
www.neue-einheit.de
www.neue-einheit.com
|
neue-einheit.com
Notizen
zum 4. Klima-Report des Jahres 2007 vom IPCC
Die
gesellschafts-
politischen Ideen der Klimapropheten Walter
Grobe 23.11.2007
Wer oder was ist das IPCC?
Das
Unumstößliche der Pariser Klimakonferenz (des
IPCC)
„Perverser
Januar“
-Über Klimaapostel aus Potsdam
Hartmut Dicke 3.2.2007
Worte aus
dem Hühnerhaufen
Während
Merkel die Klimahysterie hochheizt, warnt der Porsche-Chef Wiedeking vor
einer "Trabi-Dominanz"
Walter Grobe
5.3.07
Nach sieben Wochen Dauerberieselung im Sachen "Klimaschutz"
- Haben wir es hinter uns?
Hartmut Dicke
21.3.07
Mit Klimageheul und Windrädchen an die Weltspitze – das abstruse
Konzept von Merkel und Gabriel
Walter Grobe
10.4.07
Ein internationales
Debakel für die sog. „Klimaschutzpolitik“ der deutschen Bundesregierung
Gabriel provoziert Eklat bei UN-Umweltkonferenz
in New York
Walter Grobe
14.5.07
Der Ökosektor
bei Licht betrachtet:
Über Ungereimtheiten in der Frage
der Ablesewerte bei Heizkosten- Ein interessantes Thema des Alltags und
des Filzes in diesem Land
IS 2007-58 - 25.6.07
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