Internet Statement 2004-22

 

Einiges über militärische Prinzipien - Selbstmordanschläge

25.4.2004                  

I.

Was ist militärischer Kampf? Militärischer Kampf heißt, daß bestimmte Nationen oder gesellschaftliche Schichtungen, Klassen oder Bündnisse unter diesen einen Krieg führen und über ihn versuchen, dem Gegner den Willen aufzuzwingen. Oder aber sie versuchen zu verhindern, daß der Gegner ihnen den Willen aufzwingt. Dabei führt man den bewaffneten Kampf so, daß man die militärischen Kräfte des Gegners möglichst ausschaltet und die eigenen militärischer Kräfte nach Möglichkeit bewahrt.

Diese höchst einfachen Feststellungen über den Krieg, die in jedem theoretischen Lehrbuch in etwa so wiederzufinden sind, haben aber auch eine tiefere Bedeutung in pcto. revolutionärer Kampf. Wenn z.B. eine unterlegene Kraft gegen eine überlegene kämpft, aber in der Sache die Mehrheit vertritt, dann hat sie immer dadurch Chancen, daß jeder Hegemonist, regional oder weltweit, jede Kraft, die eine ungerechte Sache vertritt, viele Gegner hat. Von daher besteht die Chance, auch aus unterlegenen Kräften heraus mit den Bundesgenossen und bei den zahlreichen Widersprüchen, in die sich der Gegner verstrickt, einen erfolgreichen militärischen Kampf zu führen. Eine gerechte Sache kann eine breite Unterstützung finden, eine ungerechte Sache kann keine breite Unterstützung finden. Und das fällt ins Gewicht, selbst wenn das militärische Verhältnis am Anfang stark zugunsten der alten, ungerechten Kräfte ist.

Diejenigen also, die einen Kampf gegen eine überlegene ungerechte ausbeutende Staatsmacht beginnen, stützen sich darauf, daß sie politische Faktoren gewinnen, die ihnen beim politischen und militärischen Kampf helfen. Das erfordert politisches Denken, das erfordert das Hinterfragen der eigenen Position, das erfordert, daß man sich gewissenhaft davon überzeugt, daß die Sache, die man verficht, auch richtig ist. Man muß dazu fähig sein, auch die eigene Sache in Frage zu stellen.

Deshalb kommt den Überlegungen, wie man einen Kampf führt, daß man ihn so effektiv wie möglich führt und auch, daß er so unblutig wie möglich verläuft, eine große Bedeutung zu.

Es gibt nun Leute, die direkt oder indirekt jene Methode der Selbstmordattentate als kluge und gerechtfertigte militärische Taktik darlegen. Was aber macht jemand, der sich auf ein Selbstmordattentat vorbereitet? Er braucht nicht zu überlegen, wie er taktisch vorgeht, wie er seine eigenen Kräfte nach Möglichkeit schont; er geht einfach dahin, wo die Massen sind - an eine Bushaltestelle oder vor ein großes Büro oder allenfalls vor eine Militäranlage - und sprengt sich selbst in die Luft. Die Sache ist ganz einfach: Allah empfängt ihn und nimmt ihn als Märtyrer in sein Himmelreich. Das ist im Wesen eine volkommen korrupte Ideologie, die auf die materiellen Bedingungen des Kampfes, auf die Frage, wie gerecht ein Kampf ist oder nicht, auf die Frage, wie breit man eine Unterstützung gewinnen kann, gar nicht einzugehen braucht. Es ist ein zutiefst ungerechter Kampf, der da geführt wird, und in den meisten Fällen greift er ja die Massen an. Im Zusammenhang mit dem Madrider Anschlag hatten die Bürokraten und offiziellen Medienkommentatoren schon einen zynischen Begriff parat: Angriff gegen "weiche Ziele", gegen Menschenmassen! Wir aber wissen, wer hier zu großen Teilen den Massen das Existenzrecht verneint, wer ihre Ansprüche an das Leben beschneiden und sie zur Rechtlosigkeit degradieren möchte. Diejeinigen, die gegen die Massen hetzen, sympathisieren indirekt mit derlei Taten.

Das ist die Verkörperung von Reaktion in hohem Maßstab. Es hat nichts mit Heroismus oder Märtyrertum zu tun, es ist schlichtweg korrupt. Es ist primitiv, einfach unter die Zivilbevölkerung zu gehen, sich in die Luft zu sprengen und zu meinen, das sei ein militärischer Schlag, der den Gegner trifft. Das ist es natürlich nicht, denn die Reaktionäre profitieren aus einer solchen Taktik immer, und Staaten und Nationen, die solch eine Taktik dulden, liefern sich selbst dem weiteren Terror von Reaktionären anderer Art aus. Es ist kein Wunder, daß gewissermaßen die Zionisten, die selbst Brutalität und Geschichtswidrigkeit in jeder Menge repräsentieren, hier sogar in einem gewissen Umfang zurecht die Hilflosigkeit und Ohnmacht der Hamas zutage fördern. Sie selbst haben in der Vergangenheit Hamas gefördert, sie selbst haben alle falschen Tendenzen unter den Arabern gefördert und angestachelt, jetzt können sie unter solchen Voraussetzungen auftrumpfen. Übrigens haben eine Reihe Anschläge aus der Geschichte der Zionisten eine ganz ähnliche Handschrift wie die jetzigen Anschläge der Fundamentalisten.

II.

Schlimmste weitere Angriffe sind allerdings zu befürchten, und es gibt tatsächlich unter allen Bedingungen nur eine Antwort auf eine solche Form reaktionärster Kriegführung: daß man sich niemals davon erpressen lassen darf, egal, was geschieht, selbst wenn sie Atomterrorismus oder Giftanschläge oder sonstige Übeltaten begehen. Als zweite Regel muß gelten, daß nirgendwo die jahrzehntelange enge Verbindung der Islamisten mit den USA, deren Geheimdienste oder anderen damit in Verbindung stehenden Mächten übersehen werden darf. Die Substanz dieser Kräfte, sowohl der Urheber wie der Durchführenden, ist reaktionär bis zum Äußersten, sie protestieren gegen die moderne Welt der Arbeit und der Wissenschaft, dagegen, daß überhaupt ihre reaktionären Regeln der abgeschlossenen Gesellschaft, der speziellen massiven Unterdrückung der Frau, der Förderung der Untätigkeit und des Fatalismus in der Gesellschaft durch die modernen Verhältnisse unter Druck geraten. Dagegen Bomben gegen die Bevölkerung zu zünden oder sein Auto einfach mit Bomben vollzupacken und mit möglichst vielen Opfern unter der Bevölkerung irgendwo in die Luft gehen zu lassen, ist von seiner Substanz her reaktionäre Niedertracht. Diese primitive reaktionäre Taktik läß sich bekämpfen, wenn man es nur will, man muß nur an die Zentren ran, aus denen das gesteuert wird.

Deswegen muß auch die gesamte Propaganda, die direkt oder indirekt solche Taten als Resultat von Verzweiflung darstellt, bekämpft werden. Sie sind nicht Resultat von Verzweiflung. Diese Methodik wird systematisch gefördert, es gibt dazu Camps, die mit dem "Lohn des Märtyrertums" operieren und die Täter auf diese Aufgaben vorbereiten. Es handelt sich also keineswegs um Verzweiflung, sondern um ein System, hinter dem eine ganze Menge Geld steckt, und das höchstens die Verzweiflung und die Aussichtslosigkeit des Kampfes gegen die imperialistischen Untaten unter den gegenwärtigen Bedingungen ausnutzt, um skrupellose reaktionäre Schlächterei zu betreiben.

Die Substanz der Madrider Anschläge war Massenschlächterei, war Terror gegen die arbeitenden Klassen. Und trotzdem gibt es immer noch Linke, die behaupten, daß der islamistische Terrorismus etwas mit einer gerechten Bewegung zu tun habe, und daß wir den Islam mit besonderer Fürsorge zu behandeln hätten. Man muß den Islam schärfstens kritisieren, weil er gerade verspricht, daß ein solches Handeln etwas Ehrenwertes sei und eben von Allah mit der Märtyrerkrone belohnt werde. Man muß die Ideologie angreifen, daß eine solche Flucht aus der Wirklichkeit etwas Edles und Fortschrittliches sei. Genau das ist eine korrumpierende Ideologie. Man kann also sagen, daß der Islam korrumpierende Ideologien verbreitet. Andere Religionen tun das ebenso, aber hier wird das besonders auf die Spitze getrieben.

RedakNE
H.D.

 

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