Internet Statement 2007-06
Weißrußland muß sich einem Teil des erpresserischen Drucks vorerst beugen Hartmut Dicke, 11.1.2007 Nach einem Gespräch zwischen den Präsidenten Rußlands und Weißrußlands und einer Verhandlungsrunde von Regierungsdelegationen hat Weißrußland die Zollgebühren für die Durchleitung von russischem Öl in Richtung Westen zurückgenommen. Nach einer Information des Inforadios hat Rußland, um dies durchzusetzen, eine komplette Wirtschaftsblockade gegen Weißrußland angedroht. Ein solcher Schritt würde in der Tat für dieses Land zur Zeit gefährlich werden, da zu mehr als der Hälfte sowohl Import als auch Export von Rußland kommen bzw. nach Rußland gehen. Die Zollgebühren waren die Antwort, als Rußland nach dem Abschluß der Verhandlungen zum 1. Januar erheblich erhöhte Zollgebühren gegenüber Weißrußland einführte und sich um den vorhandenen Vertrag, der Weißrußland und Rußland als gleichberechtigte Partner innerhalb eines Zusammenschlusses behandeln sollte, nicht kümmerte. Diese Kompletterpressung, ein im Verhältnis zu Rußland kleines Land wirtschaftlich völlig abzuschneiden, um es den eigenen wucherischen Forderungen botmäßig zu machen, ist die Sprache imperialistischer und faschistischer Staaten, die dies in ähnlichen Fällen früher schon so praktiziert haben. Rußland könnte diese erpresserische Politik nicht ausüben, wenn es nicht die aktive Unterstützung von Seiten europäischer Regierungen, insbesondere der deutschen Regierung, bei diesen Maßnahmen gehabt hätte. Absurderweise reden die Kommentatoren in den Medien vom "Diktator Lukaschenko" und zugleich sprechen sie von der "Demokratie" in Rußland oder gar, daß Rußland bisher mit seinen früheren Preisen, die auch innerhalb von Rußland gelten, Weißrußland „subventioniert“ hätte. Als wenn die Wucherpreise auf dem Öl- und Gassektor die Normalität wären. Diese Erpressung mit einer völligen Wirtschaftsblockade war schon
vorauszusehen, und Weißrußland tut sicherlich gut daran, von
daher zumindest partiell nachzugeben. Nachgeben kann in einer bestimmten
Situation die richtige Lösung sein und dennoch zum Erfolg führen.
Interessanterweise haben sich in der Schlußphase dieser Auseinandersetzung auch die USA-Imperialisten zu Wort gemeldet. Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti weiß mit einem gewissen Stolz zu berichten: "Die Entscheidung Weißrusslands, die russischen Öltransporte mit Zoll zu belegen, ist auf scharfe Kritik in Washington gestoßen." Und weiter zitieren sie die Verunglimpfung der weißrussischen Regierung durch US-Repräsentanten, die der Position Gasproms und Putins Unterstützung verleihen soll, von wegen persönlicher Bereicherung. Bei der Frage, in welchen Staaten die Führungen die Energiepolitik für die persönliche Bereicherung nutzen, braucht man im Fall der USA und Rußlands nicht weit zu suchen. Aus der Erpressung der Ölpolitik bereichert sich die US-Oberschicht seit Jahrzehnten, in Rußland verdient eine hauchdünne Schicht von bereicherungssüchtigen Oligarchen und Managern an einer Ökonomie, die überhaupt auf die Ausbeutung von Bodenschätzen ausgerichtet worden ist, während viele Millionen an der Ruinierung ganzer Industrie- und Agrarzweige zugrundegegangen sind. Im Falle Rußlands kann man davon sprechen, daß sich die Öl- und Gaswirtschaft die gesamte andere Ökonomie untergeordnet hat. Die USA unterstützen also die Erpressung Rußlands gegenüber
Weißrußland. Sie kamen zu den Staaten der Europäischen
Union noch hinzu. Die ganze Angelegenheit hat auch enthüllt, was für eine Regierung
und was für Parteien von Verrätern wir im eigenen Land haben.
Alle Parteien nehmen an dem heutigen kriecherischen und selbstzerstörerischen
Kurs teil. Da bauen noch einige Medien immer noch die CSU als "Verteidigerin
der Kernenergie" auf. Was sagte doch der CSU-Wirtschaftsminister
Glos? Man brauche die Kernenergie noch etwas länger, um Zeit zu bekommen,
die sog. erneuerbaren Energie auszubauen. Soll das die Verteidigung der
nuklearen Energie sein, indem man sie bloß zum Zwischenglied für
weitere Windmühlen, Biomasse, Holzschnitzel und andere hochsubventionierte
Vorhaben ohne nennenswerte Zukunft erklärt!
|
...mehr
dazu in der Rubrik: Nicht
Weißrußland, sondern die russische Transneft sperrte die Öllieferungen
! Weißrußland
subventioniert von Rußland?
Wie
der Kommentator der FAZ seinem Ärger über den Widerstand Weißrußlands
Luft verschafft Der
nächste Akt von Putin und Gasprom gegenüber Weißrußland
Jetzt
die Gaspreiserpressung gegenüber Weißrußland
Gasstreit
zwischen Rußland und der Ukraine! Energie-Mißwirtschaft
in Rußland und Deutschland - Frappierende Parallelen
Keinen
weiteren Cent mehr für die Erhöhung von Stromkosten! Zu
dem Energiegipfel und den sogenannten Argumenten des Herrn Gabriel
Die
Ignoranz der SPD und ihrer Gefolgschaft in der Energiefrage |