Internet Statement 2007-64
Ein „Integrationsgipfel“
Walter Grobe, 12.07.2007
In den Medien wird
derzeit die Absage einiger türkischer Verbände, insbesondere der DITIB,
besonders beleuchtet. Die gesetzlichen Regelungen der sog. Zuwanderung
durch verschiedene deutsche Regierungen haben wir schon früher kritisiert,
[Das
Bleiberecht - bei Unterwerfung unter mieseste Arbeitsbedingungen
IS2006-91 vom 21.11.2006,
Was
heißt hier Zuwanderungsdiskussion?
IS 2002-05,
20.03.2002] können
uns allerdings der Art von Einwendungen nicht anschließen, die diese
Herrschaften jetzt vorbringen.
Offensichtlich wird
bei denen der Nerv getroffen, wenn die türkisch-rassistischen, islamisch-patriarchalischen
Bräuche, über die es für sie keinerlei Diskussion geben kann, nun mit
kleinen Hindernissen konfrontiert werden. So soll es dem Vernehmen nach
künftig nicht mehr von vornherein erlaubt sein, daß junge türkische
Mädchen unter 18 Jahren, die oft auf die patriarchalische Weise einem
hier lebenden Mann angetraut oder vielfach zwangsangetraut wurden, im
Wege des Familiennnachzugs hierher kommen ohne jede Kenntnis der deutschen
Sprache. Es wird das Mindestalter 18 und ein Mindestwortschatz von etwa
300 Worten verlangt mit der nachvollziehbaren Begründung, daß die künftigen
Bürgerinnen dieses Landes in der Lage sein sollten, sich hier elementar
zu verständigen, um nicht von vornherein in ihrer community eingesperrt
bleiben zu müssen.
Die Separierung
großer Teile von Bürgern türkischer Abstammung aus der deutschen Gesellschaft,
die Herausbildung von verfestigten Bereichen, in denen bisher die Gesetze
bspw. zur Gleichberechtigung der Geschlechter verhöhnt werden und Frauen
und Mädchen es teilweise schlimmer haben als in der Türkei, in denen
generell ein Ungeist des türkischen Chauvinismus und der Verachtung
und Hetze gegenüber der Mehrheitsbevölkerung gepflegt wird, geht
allerdings erheblich auch auf die Politik des deutschen Staates selbst
mit zurück.
Seit mehr als 30
Jahren wurde dieser Separatismus im allgemeinen nicht nur geduldet,
sondern sogar gefördert seitens der Behörden, aller bürgerlichen Parteien
und insbesondere auch der sog. Grünen und einer völlig vom Weg abgekommenen
Linken, die jede Art von Kritik daran als „deutschen Rassismus“ verteufelten
und noch immer verhetzen. (s. unseren Artikel:
Die
Verhandlungen der Europäischen Union mit der Türkei - Symptomatisches
über Machtverhältnisse und ihre Ursprünge,
und andere, bspw.
Über die provokative Demonstration
rechter türkischer Organisationen in Berlin).
Erst in allerletzter
Zeit werden nun auch innerhalb bestimmter offizieller Parteien der Bundesrepublik
gewisse Korrekturen angemahnt und das Wort „Integration“ in den Vordergrund
gestellt. Inwieweit diese Parteien sich tatsächlich den Problemen stellen,
die sie mit der demografischen Katastrophe und der Konzeption der allmählichen
Ersetzung der eigenen Nation durch das Hereinholen großer Kontingente
aus anderen Länder selbst geschaffen haben, kann man bezweifeln. Massive
ökonomische Interessen des herrschenden Kapitalismus an einer solchen
Politik der kulturellen und ethnischen Spaltung der Bevölkerung, an
einer Nicht-Integration, an dem Ausspielen von Teilen der Arbeitskräfte
gegen andere Teile, massive politische Interessen der Aufhetzung von
Bevölkerungsteilen gegen andere im Interesse der Erhaltung der herrschenden
Oligarchie – das waren und sind Triebkräfte einer solchen Politik. Wenn
die Islamisten und Chauvinisten gerade der Türkei ihre haarsträubenden
Unverschämtheiten loslassen, rechnen sie mit dieser Struktur. Sie wissen,
daß sie im herrschenden System dieses Landes ihre Anker haben. Wir fordern
alle politischen Organisationen und Menschen, die sich gegen die rassistischen
und ökonomischen Diskriminierungen von Teilen der Bevölkerung gegenüber
anderen engagieren, schon seit langem auf, gezielt gegen diese Politik
auch gerade auf der obersten Ebene vorzugehen. Aber was bestimmte türkische
und islamische Vertreter bieten, kann deswegen nicht entschuldigt werden.
Die DITIB, die Organisation
des Religionsministeriums der Türkei für die Propaganda und Organisierung
des Islam, ist bspw. dafür bekannt, die relativ große Zahl ihrer Gemeinden
in Deutschland durch sog. Imame führen zu lassen, die hierher entsandt
werden, in ihrer großen Mehrzahl kein Deutsch sprechen, es nicht zu
lernen brauchen und nach einigen Jahren, bevor sie von der Demokratie
angekränkelt werden könnten, von Nachfolgern ersetzt werden, die von
gleichem Schlag sind. Sie betätigen sich als typische Agenten der Segmentierung.
Der WDR brachte unlängst eine Dokumentation über einen solchen Imam,
der vor der Kamera in aller Naivität als seine Aufgabe darlegte, die
Gemeindemitglieder in der Anhänglichkeit nicht nur an den Islam, sondern
an die türkische Nation zu erziehen. Wenn eine Organisation wie DITIB
„Integration“ sagt, meint sie die Verfestigung und Anerkennung ihrer
separatistischen Strukturen in Deutschland. Integration heißt für sie
ganz einfach, daß sie sämtliche Rechte hier in Anspruch nehmen, selber
aber elementare Gesetze nicht zu beachten brauchen.
Was DITIB und andere von sich geben, sollte in der Tat
Anstöße zu einer Durchleuchtung dieses ganzen Treibens geben. Dabei
sollten demokratische Kräfte aller Nationalitäten und Kulturen in diesem
Lande zusammenarbeiten.
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Der
Gesamtartikel einschließlich des abschließenden
dritten Teils ist in der Zeitschrift NEUE
EINHEIT 2006 erschienen.
Das
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IS2006-91
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